Supergau im AKW Fukushima

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Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon Tachyon » Sonntag 3. Juni 2012, 19:07

Britta hat geschrieben:Fukushima strahlt weiter und ich kann mir nicht vorstellen, dass das gesund ist.


Sagt ja auch keiner. Aber durch Dramatisierung und Verschwörungstheorien ist niemandem geholfen. Das Problem haben die Menschen in den Verseuchten Gebieten in Japan, weil sie ihr Land wahrscheinlich für Jahre nicht nutzen können werden. Das ist schlimm genug, man muss nicht so tun, also gäbe es auch in Kalifornien ein Problem.
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Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon galileo2609 » Sonntag 3. Juni 2012, 19:41

Hallo Britta,
Britta hat geschrieben:Haben die da Erdbeben der Stärke 7 und höher?


durch die Bank.

Grüsse galileo2609
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Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon Britta » Sonntag 3. Juni 2012, 20:18

galileo2609 hat geschrieben:Hallo Britta,
Britta hat geschrieben:Haben die da Erdbeben der Stärke 7 und höher?


durch die Bank.

Grüsse galileo2609


Danke, so eine Liste habe ich immer mal wieder gesucht. :)

Für Russland findet sich nur ein einziges Erdbeben: Am 27. Mai 1995 mit 7,1 - da sind die sehr selten.
Nordkorea ist auch nicht der Rede wert. Eines im Jahre 1668.
China sieht schon anders aus. Da fängt das vor Chr. an und summiert sich auf 39 Erdbeben, 13 davon in den letzten hundert Jahren.
Iran hat immerhin 13 Erdbeben der Stärke 7 und schlimmer - und das meiste davon in den letzten 100 Jahren. Aber so viele KKW's haben die ja nicht.
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Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon Britta » Mittwoch 19. September 2012, 21:06

Nach Fukushima wurden weltweit Messungen durchgeführt, so genau wie noch nie zuvor. Durch das Cs134 und Cs137 konnte nun erstmals beobachtet werden, wie sich Luft unserer Atmosphäre austauscht.

Eine komplette Umwälzung benötigt weniger wie 21 Tage und das konnte nun zum ersten Mal nachgewiesen werden.

Ein tragisches Ereignis, dass diese Erkenntnis möglich gemacht hat. Zum ersten Mal wurden zeitgleich und ohne Unterbrechung über einen längeren Zeitraum rund um die Erde die Radionuklide gemessen.

Die Erkenntnisse daraus hat Hernandez Ceballos hier zusammengefasst: http://clasweb.clas.wayne.edu/Multimedi ... l_2012.pdf
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Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon Uli » Donnerstag 20. September 2012, 11:17

Ja, paradoxerweise haben die "Atom-Unfälle" auch ihre guten Seiten; so ist in der Todeszone von Tschernobly ein neues "Natur-Paradies" entstanden. Ich hatte neulich irgendwo eine Doku darüber gesehen: viele Tierarten können die noch heute vorhandenen hohen Strahlendosen erstaunlich gut "wegstecken" und profitieren nun von der Abwesenheit des Menschen. Es gibt sogar Bestrebungen, die Todeszone zu schützen.

20 Jahre Tschernobyl Lebensraum Sperrzone

Gruss,
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Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon Britta » Samstag 26. Januar 2013, 21:15

Von Fukushima hört man ja schon länger nichts mehr. Wohl deswegen, weil es nichts Positives zu berichten gibt. Hin und wieder google ich mal nach Nachrichten und habe jetzt aktuell einen ganz guten Bericht auf der Seite der Tagesschau gefunden.

http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima720.html

Die Katastrophe von Fukushima ist längst noch nicht zu Ende, die Risiken einer neuen Zuspitzung längst noch nicht gebannt. Das betrifft nicht nur die radioaktiv verseuchten Landstriche in der Umgebung, sondern auch das AKW selbst. Rund 20.000 Menschen arbeiten immer noch Tag für Tag daran, den Schutt beiseite zu räumen, die Reaktoren stabil zu halten und weitere Unglücke zu vermeiden. Doch ein weiteres großes Beben, ein weiterer Tsunami würden ausreichen, um all diese Bemühungen zunichte zu machen und die Katastrophe auf eine neue Stufe zu heben. Die Normalität, die Tepco und die japanischen Behörden gern nach außen vermitteln, gibt es nicht. Der Ausnahmezustand ist der Normalzustand.


Über das Ausmaß der gesundheitlichen Schäden für die Bevölkerung gibt es leider keine Klarheit. Unabhängige Untersuchungen gibt es bisher nicht, denn viele Untersuchungen werden verweigert oder Ergebnisse verharmlost.

http://www.ippnw.de/presse/presse-2012/ ... tlich.html

Dringend notwendig seien jedoch unabhängige epidemiologische Studien sowie die baldige Einrichtung eines umfassenden Registers, in dem alle Menschen erfasst werden, die aufgrund der Katastrophe von Fukushima vermutlich mehr als 1 mSv Strahlung durch unterschiedliche Quellen ausgesetzt waren.

„Diese Studien dürfen nicht auf das Schilddrüsen-Screening der Kinder begrenzt werden, sondern müssen umfangreiche Untersuchungsdaten auch für andere mögliche Erkrankungen wie sie nach der Tschernobylkatastrophe beobachtet wurden, umfassen“, heißt es in dem Brief. Insbesondere sollte systematisch nach Fehlbildungen, Totgeburten, Fehlgeburten und nach dem Phänomen der „verlorenen Mädchen“ geforscht werden, da sich diese Auswirkungen auf die reproduktive Gesundheit in den verstrahlten Gebieten von vielen europäischen Ländern gefunden hätten...

..Die deutsche Sektion der IPPNW kritisiert zudem, dass Prof. Shunichi Yamashita, oberster Gesundheitsberater der Präfektur Fukushima, die Ergebnisse aus seiner Forschungsgruppe vom April 2011, dass 35% der mit Ultraschall untersuchten Kinder aus der Fukushimaregion Schilddrüsenknoten und Schilddrüsenzysten aufweisen, verharmlost. Die Kinder sollen erst wieder in zweieinhalb Jahren zur Routinekontrolle kommen. Mehrere Mütter aus der Präfektur Fukushima, die sich mit der Bitte um eine Zweitmeinung an andere Ärzte gewandt haben, wurden abgewiesen. Im September 2012 veröffentlichte Prof. Yamashita eine zweite Studie mit den Ergebnissen von weiteren 42.060 mit Ultraschall untersuchten Kindern aus der Stadt Fukushima. Erneut wiesen 43,1 % der kindlichen Schilddrüsen Knoten und Zysten auf.
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