EU und Stromsparpläne

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EU und Stromsparpläne

Beitragvon elfenpfad » Donnerstag 16. Juni 2011, 20:40

Diktat aus Brüssel
EU will Verbraucher zum Stromsparen zwingen

Die EU will Stromverbraucher künftig zu mehr Effizienz zwingen - und die Versorger sollen ihre Kunden dazu bringen. Laut einem Zeitungsbericht sollen die Konzerne häufiger Rechnungen ausstellen und ihren Anteil am Energiemarkt jährlich um 1,5 Prozent senken.
Günther Oettinger hat Großes mit den Energiekonzernen vor: Nach Plänen des EU-Kommissars sollen ausgerechnet die Versorger ihre Kunden dazu bringen, weniger Strom und Gas zu verbrauchen. Dies gehe aus dem Entwurf einer Richtlinie zur Energieeffizienz hervor, die Oettinger am kommenden Mittwoch in Brüssel vorlegen wolle, schreibt die "Welt". Der Entwurf liege der Zeitung vor.

Demnach plant Oettinger, dass alle Konzerne ihren Verbrauch jedes Jahr um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr senken. "Dieser Anteil der Energieeinsparung soll von den betreffenden Versorgen beim Endkunden erreicht werden", zitiert die Zeitung aus dem Entwurf.

Außerdem wolle Brüssel die Unternehmen dazu zwingen, den Kunden häufiger Rechnungen zuzustellen, damit sie durch einen besseren Überblick kostensparender Licht, Heizung oder Waschmaschine einschalten. So sollen Rechnungen für Strom auf monatlicher, für Gas auf mindestens zweimonatlicher Basis ausgestellt werden. Für Zentralheizungen und zentrale Kühlungen müssen die Firmen in den Sommer- beziehungsweise Wintermonaten alle vier Wochen Verbrauchsrechnungen verschicken; für Heißwasser generell alle acht Wochen.

Drei Prozent der öffentlichen Gebäude dämmen

Aber auch die öffentliche Hand will Oettinger laut "Welt" in die Pflicht nehmen. So sieht der Entwurf vor, dass in allen 27 Mitgliedstaaten von Januar 2014 an drei Prozent aller öffentlichen Gebäude nach den EU-Mindestvorgaben zur Energieeffizienz saniert werden. Zwölf Prozent des gesamten Gebäudebestands in Europa sind nach Brüsseler Angaben in staatlichem Besitz. Bisher lag die Sanierungsquote nur bei 1,5 Prozent.

Die Verwaltungen sollen zudem "nur Produkte, Dienstleistungen oder Gebäude anschaffen, die höchste Energieeffizienzstandards einhalten", zitiert die Zeitung aus dem Papier - zum Beispiel Fahrzeugreifen, die beim Benzinverbrauch die höchste Einsparklasse erreichen. Wenn die Versorger die Vorschriften nicht einhalten, könnten die Regierungen Strafen verhängen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 82,00.html


Was haltet Ihr davon?
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Le.Mar. » Freitag 17. Juni 2011, 17:21

Stromsparen! Das Zauberwort, das niemand hören will. Leider verbinden viele Menschen mit diesem Begriff einen Verlust der Lebensqualität. Wer aber mal 5 min über das Thema nachdenkt, der wird schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Die andere Seite der Medaille ist die der Energieindustrie. Sicher wird sie die Verluste durch Erhöhung des Strompreises kompensieren, also defakto keine Ersparnis für den Verbraucher! Nur wenn der Ottonormalo nach einer Sparaktion immernoch genauso viel Geld in der Tasche hat wie vorher, stellt er sich die Frage nach dem Sinn. Wenn nun aber Politiker, die ihre Finger schon seit Jahren in der Energiebranche haben und schon fleißig Geld geschöffelt haben, muß man sich über solche Vorschläge ganz genau anschauen.

http://www.enviam.de/welt/energie_und_w ... k/797.html

Wenn man sich das Diagramm anschaut, sieht man wo das größte Sparpotenzial liegt, bei der Industrie.
Denn unter diese fällt auch unsere heißgeliebte Leuchtreklame! Für mich absolut Sinnlos und mega Überflüssig!
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Der Neandertaler » Freitag 24. Juni 2011, 09:31

Hallo Elfenpfad.
Ich finde es schon vorteilhaft, wenn ich etwa jeden Monat eine Abrechnung erhalte, aus und mit der ich die ein oder andere Maßnahme ablesen, diese miteinander vergleichen kann.
Wenig ist in diesem Entwurf über einen direkten Druck auf Verbraucher, eine direkte Vorschrift zu finden. Ist wohl dem geschuldet, weil man weiß oder vermutet, daß dies wenig fruchten würde. Daher geht man lieber den indirekten Weg ... durch anspruchsvolle Energieeffizienzkriterien möchte man die Industrie "zwingen" dem Endvebraucher energetisch verbesserte Produkte anbieten, so daß dadurch eine optimierte Energieeinsparung erbracht werden kann ... durch den Endverbraucher, ohne Einbüßung jeglicher Lebensqualität.
Einbüßung ... Lebensqualität:
    leider Gottes verquickt dies heute jeder ... ist zwar Quatsch, soetwas anzunehmen, aber wenn es der Kunde wünscht ...
Denn wodurch sollen diese Energieeinsparungen, mit denen Öttinger die Unternehmen "zwingen" will, kommen, wie soll die Industrie diese erreichen? Gut, sie kann sie mit Produktionsstillegungen erreichen. Aber dies würde ihren Umsatz, ihren Gewinn schmälern ... weil der Konsument letztlich nicht mehr kauft. Ausgleichen wird die Wirtschaft dies nur, indem sie dem Konsumenten verbesserte Produkte anbietet.
Ehrlicher Weise gesagt, können wir dieses Ziel nicht von heute auf morgen erreichen ... die Verbesserung.
Aber über einen Umweg - über die Industrie - besteht eher die Möglichkeit, daß damit der Endverbraucher, der Otto-Normal-Bürger erreicht werden kann. Ohne Zwang, ohne sanften Druck, wird der Otto-Normal-Bürger nie seine Haltung zur Energieeinsparung ändern.
Also finde ich dieses Vorhaben der EU-Regierung schon sinnvoll ... besonders, weil sich unsere nationale Regierung nicht zu einem solchen Schritt entschließen kann ... sich nicht durchsetzen kann.
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon elfenpfad » Freitag 24. Juni 2011, 13:27

@Le.Mar. und @derNeandertaler

Danke für Eure Stellungsnahme dazu ! : )

Le.Mar. hat geschrieben:Stromsparen! Das Zauberwort, das niemand hören will. Leider verbinden viele Menschen mit diesem Begriff einen Verlust der Lebensqualität

Weil sich viele Menschen noch nicht bewusst sind, dass immer noch eine Menge Strom unnützerweise verbraucht wird, welches überhaupt nicht die Lebensqualität steigert. Als Beispiel nenn ich mal: veraltete stromfressende Geräte wie Kühlschränke und Gefrierschränke, Beleuchtung in Zimmern, in denen man sich nicht aufhält, ja sogar der Standby - Modus bei Geräten frisst mehr Strom als sich viele vorstellen können -
siehe dieser link dazu: http://computer.t-online.de/elektrogera ... 6064/index

Le.Mar. hat geschrieben:Wenn man sich das Diagramm anschaut, sieht man wo das größte Sparpotenzial liegt, bei der Industrie.
Denn unter diese fällt auch unsere heißgeliebte Leuchtreklame! Für mich absolut Sinnlos und mega Überflüssig!
Abschalten!

Ja, in diesem Bereich könnte man eine ganze Menge sparen! Leuchtreklame und Schaufensterbeleuchtungen müssten meiner Meinung nach zumindest wirklich nicht die ganze Nacht bis am Morgen eingeschaltet sein.

Der.Neandertaler hat geschrieben:Ich finde es schon vorteilhaft, wenn ich etwa jeden Monat eine Abrechnung erhalte, aus und mit der ich die ein oder andere Maßnahme ablesen, diese miteinander vergleichen kann.

Zuerst fand ich diese Idee auch vorteilhaft. Beim näherer Überlegung aber muss man auch bedenken, dass eine höhere Summe in der z.b. dreimonatigen Rechnung doch auch einen psychologischen Effekt hat nach dem Motto: boah, sooo viel! ;)
Dazu kommt der grössere Energieverbrauch durch die Rechnungserstellung (Papier, Strom) - es summiert sich alles.
DerNeandertaler hat geschrieben:Aber über einen Umweg - über die Industrie - besteht eher die Möglichkeit, daß damit der Endverbraucher, der Otto-Normal-Bürger erreicht werden kann. Ohne Zwang, ohne sanften Druck, wird der Otto-Normal-Bürger nie seine Haltung zur Energieeinsparung ändern.
Also finde ich dieses Vorhaben der EU-Regierung schon sinnvoll ... besonders, weil sich unsere nationale Regierung nicht zu einem solchen Schritt entschließen kann ... sich nicht durchsetzen kann.

Ich finde einiges auch gut, was im link angesprochen wird. Z.B. die Sarnierung ( dämmen von öffentlichen Gebäuden ) Hier kann auch in privaten Gebäuden eine Menge erreicht werden.
Diese Massnahmen haben noch einen positiven wirtschaftlichen Nebeneffekt: es braucht Arbeitskräfte!

DerNeandertaler hat geschrieben:Ohne Zwang, ohne sanften Druck, wird der Otto-Normal-Bürger nie seine Haltung zur Energieeinsparung ändern.

Durch Vorbildsfunktion und frühe Aufklärung könnte man einiges erreichen, denk ich. Das Thema Umweltschutz und Energiesparen solle schon in Kindergarten und Schule thematisiert und praxisbezogen vorgelebt werden. (Vom Elternhaus mal ganz abgesehen)
Dass aber sanfter Druck sicher dazu beiträgt, möglichereise wirklich unverzichtbar ist, zeigt zum Thema Umweltschutz in meinem Beitrag hier in dieser Diskussion: Umweltschutz

Grüssli an Euch beide : )
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Der Neandertaler » Samstag 25. Juni 2011, 12:35

Hallo Le.Mar.
Ich möchte auch Dir antworten ... zumindest werde ich es versuchen.

Ich habe die von Dir vorgestellte Statistik gelesen. In einem hast Du recht, es kann, ja es muß Strom gespart werden und den größten Batzen macht in der Tat die Industrie - 47% - aus, aber auch der Handel - 14% - und die Landwirtschaft - 1%. Zusammen also mehr als die Hälfte. Allerdings würde ich diese Anteile teilweise der Bevölkerung, den Haushalten beimessen. Denn wenn wir - als Gesamtheit - nicht - z.B. - das ganze Jahr über Saison-Gemüse und Obst haben möchten, sondern dieses saisonabhängig nachfragen würden, wäre der Anteil etwa der Landwirtschaft nicht so hoch.
Wohlgemerkt:
    Dies dürfte nur ein kleiner Teil der Energie sein, den die Landwirtschaft verbraucht, aber immerhin ...
Wenn man allerdings die 47% der Industrie betrachtet, ...
Nun komme ich wieder zu meinem Lieblingsthema:
das Verknüpfen unterschiedlicher Themenbereiche ...
alltägliche sowie politische Bereiche.

Es war seinerzeit, bei Einführung der Öko-Steuer, nach meinem Verständnis ein Unding, daß man die "energieintensiven Industriebereiche" außen vorgelassen hat und z.B. den Otto-Normal-Heizer etwa über die Heizkostenabrechnung zur Kasse bat. Ebenso den gesamten Lkw-, Bus- und sonstigen Straßenverkehr. Jeder Häuslebesitzer wurde zur Hausdämmung verknackt.
Keine Frage:
    Alle diese "Verurteilungen", die zur Energieeinsparung führen ... wenn auch nur langfristig, also auch die Öko-Steuer, diese halte ich schon für sinnvoll, allerdings, daß man Teile der Industrie herausnahm ...?
Gut, man begründete dies - die Ausnahmen - mit der Wettbewerbsfähigkeit heimischer Industrie auf den Weltmärkten, schon nachvollziehbar.
Warum aber ging man nicht den umgekehrten Weg?
    ohne daß ich nun auf weitreichendere Folgen eingehen möchte:
    Wenn aber Energie teurer wird, so teuer, daß menschliche Arbeitskraft billiger erscheint, kann man nicht auch so letztlich Wettbewerbsfähigkeit herstellen?
Fazit:
    Energie ist zu billig!
    Energie teurer machen ... für alle! Sozialen Ausgleich, für die "normale" Bevölkerung.
    Billiger wird der Energie allemal - dank dem Wettbewerb ... so wir dann einen bekommen. Auch dies würde unter Umständen Arbeitsplätze schaffen.
    Aber vielleicht denke ich auch zu einfältig ... zu einfach ... nicht so, wie ein Politiker denken muß ... einer der der Wirtschaft näher steht, als der normalen Bevölkerung.
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Der Neandertaler » Samstag 25. Juni 2011, 13:06

Hallo .
elfenpfad hat geschrieben:Ja, in diesem Bereich könnte man eine ganze Menge sparen! Leuchtreklame und Schaufensterbeleuchtungen müssten meiner Meinung nach zumindest wirklich nicht die ganze Nacht bis am Morgen eingeschaltet sein.
Solange sich aber immer noch das Gerücht hält, daß es für eine Birne - auch Leutstoffröhre bzw. dessen Dimmer - schädlicher ist, wenn man diese Ein- und Ausschaltet, sie also eine längere Lebensdauer hat, wenn man dies nicht tut, solange wird sich an dieser Praxis wenig ändern. Auch will man - in Sachen Leuchtreklame - ein Zeichen setzten ... Präsenz zeigen ... sich in Erinnerung halten.
elfenpfad hat geschrieben:Dazu kommt der grössere Energieverbrauch durch die Rechnungserstellung (Papier, Strom) - es summiert sich alles.
Da es in Deutschland bisher immer noch so ist, daß Service seperat (ab)gerechnet wird, wird selbstversändlich die Rechnung im ersten Moment höher ausfallen, Klar! Aber ...
    Es braucht nur jemand herkommen und diesen "Service" auch als Service anbieten, also kostenlos, andere werden nachziehen. Und glaube mir:
      dieser Jemand wird kommen!
Schon aus Imagegründen werden die Anderen dieses tun. Aus psychologischen Erwägungen heraus werden Konzerne immer bemüht sein, ihr Produkt - hier Strom - nicht über ein gewißes Preisniveau steigen zu lassen. Ansonsten können Produkte nicht verkauft werden ... Firmen gehen unter Umständen pleite.
elfenpfad hat geschrieben:Diese Massnahmen haben noch einen positiven wirtschaftlichen Nebeneffekt: es braucht Arbeitskräfte!
Dies ist es auch, was jeder, der sich über etwa die Häuserdämmung ägert und sagt, daß dies lediglich Geldmacherei ist und die als Unverschämtheit tituliert, ja als Beleidigung und Bevormundung ansieht, der vergißt diese, von Dir erwähnte Folge.
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Britta » Samstag 25. Juni 2011, 19:57

Der Neandertaler hat geschrieben:Solange sich aber immer noch das Gerücht hält, daß es für eine Birne - auch Leutstoffröhre bzw. dessen Dimmer - schädlicher ist, wenn man diese Ein- und Ausschaltet, sie also eine längere Lebensdauer hat, wenn man dies nicht tut, solange wird sich an dieser Praxis wenig ändern. Auch will man - in Sachen Leuchtreklame - ein Zeichen setzten ... Präsenz zeigen ... sich in Erinnerung halten.

Was war das früher ohne Strom so einfach, und die Emallie-Schilder waren noch dazu schön. Heute sind es Sammlerstücke.
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Le.Mar. » Sonntag 26. Juni 2011, 08:26

Hi!

ich möchte mal etwas in diesem zusammenhang ansprechen. mit der reformation des energiemarktes, kamen ein paar kleine lieferanten auf den markt, die ihren strom günstiger anbieten als die großen 4. das ist, wenn man den spruch vor augen hat: konkuenz belebt das geschäft! sicher eine gute sache. nur leider hat sich anfangs niemand die mühe gemacht, mal nachzuschauen, wem diese firmen eigentlich gehören.
wenn man weiß wer mit wem, dann sieht die sache schon ein wenig anders aus. dann erkennt man, das die großen nichts weiter sind als Mütter die ihre Töchter klein halten, sich nicht an Tarifverträge binden und ihre preispolitik gen Niedriglohnsektor ausrichten. letzlich wird hier strom zum selben oder versteckt sogar zu einem höheren preis verkauft, die angestellten mit niedriegen löhnen abgespeist, arbeitsplätze im normalen lohnsektor abgebaut ( Mutterkonzerne verkommen zur verwaltung der Tochterfirmen) und die ersparnis auf der rechnung verkommt zum selbstgemachten untergang der etablierten strukturen. das einzige was sich nie ändern wird ist der gewinn der großen vier und der verbraucher bezahlt am schluß wieder die rechnung! nur diesmal im doppeltem sinn.

ersparnis ist nicht immer gleich ersparnis und billig ist nie billig zu haben! es ist die einstellung der verbraucher, die sich zu erst ändern muß. nur leider leitet Beton nicht so gut den strom. denn wer nur Beton im kopf hat, wird diesen umstand nie verstehen!
Menschen hatten immer schon schwierigkeiten verständnis für etwas aufzubringen, das eine generation übersteigt. diesen fakt verstehen nur wenige, und die nutzen die trägheit und das unverständnis der anderen schamlos aus. das verständnis endet ganz schnell an der eigenen brieftasche.

es sind leider nicht unbeding die stromnetze oder die konzerne, die sich neu orientieren müssen, sondern es sind in erster linie wir! dann stimmt auch wieder der spruch: die macht hat der verbraucher und die konkurenz kann wieder das geschäft beleben!! denn so lange die diktatur der verbraucher nicht wieder hergestellt ist, werden immer wieder konzerne monopole einrichten. und was das bedeutet sieht man an unserem strommarkt in Deutschland!

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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Britta » Sonntag 26. Juni 2011, 21:55

Le.Mar. hat geschrieben:Hi!

ich möchte mal etwas in diesem zusammenhang ansprechen. mit der reformation des energiemarktes, kamen ein paar kleine lieferanten auf den markt, die ihren strom günstiger anbieten als die großen 4. das ist, wenn man den spruch vor augen hat: konkuenz belebt das geschäft! sicher eine gute sache. nur leider hat sich anfangs niemand die mühe gemacht, mal nachzuschauen, wem diese firmen eigentlich gehören.
wenn man weiß wer mit wem, dann sieht die sache schon ein wenig anders aus. dann erkennt man, das die großen nichts weiter sind als Mütter die ihre Töchter klein halten, sich nicht an Tarifverträge binden und ihre preispolitik gen Niedriglohnsektor ausrichten. letzlich wird hier strom zum selben oder versteckt sogar zu einem höheren preis verkauft, die angestellten mit niedriegen löhnen abgespeist, arbeitsplätze im normalen lohnsektor abgebaut ( Mutterkonzerne verkommen zur verwaltung der Tochterfirmen) und die ersparnis auf der rechnung verkommt zum selbstgemachten untergang der etablierten strukturen. das einzige was sich nie ändern wird ist der gewinn der großen vier und der verbraucher bezahlt am schluß wieder die rechnung! nur diesmal im doppeltem sinn.

Du meinst also, dass diese kleinen Stromanbieter den Großen gehören?

Le.Mar. hat geschrieben:es sind leider nicht unbeding die stromnetze oder die konzerne, die sich neu orientieren müssen, sondern es sind in erster linie wir! dann stimmt auch wieder der spruch: die macht hat der verbraucher und die konkurenz kann wieder das geschäft beleben!! denn so lange die diktatur der verbraucher nicht wieder hergestellt ist, werden immer wieder konzerne monopole einrichten. und was das bedeutet sieht man an unserem strommarkt in Deutschland!

Das mit den Monopolen wußten schon Thomas Jefferson und Benjamin Franklin. Sie wollten das Verbot für Monopole in die amerikanische Verfassung mit aufnehmen lassen, scheiterten aber damit. Nun ist inzwischen alles so gekommen, wie sie es vorhergesehen haben. Es würde immer so laufen. Das läßt sich nicht verhindern.
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Le.Mar. » Montag 27. Juni 2011, 09:38

Hallo Britta!

YELLO = EnBW
E-wie Einfach = E-ON
eprimo = RWE
Vattenfall läßt sich nicht so leicht in die karten schauen. sind aber bestimmt in diesem spiel dabei.

aber selber GOOGELN macht auch spass! ;)

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