Dieses Phänomen, dieses Gehabe, diesen Vorgang - (Klein) Konzerne gehören zu (Groß) Konzernen - dies gibt es in der Wirtschaft mehreremale:
- ob in der Reisebranche, oder in der Ölindustrie (Tankstellen), in allen diesen Fällen haben wir eine Situation, die schon am Rande eines Oligopol ist.
(Thomas Cook gehört zur Hälfte Lufthansa, Condor gehört zu Thomas Cook, Aral gehört zu BP, etc.)
Fast jede nichtkonzerngebundene Tankstelle ist weitgehend vom Rotterdamer Ölhafen abhängig; viele dieser Tankstellenbesitzer beziehen ihr Benzin von ein und der selben Raffinerie, diese wiederum gehören einigen wenigen Großkonzernen. Die Konkurrenz drückt sich also lediglich in einigen €-Cent aus ... wenn überhaupt. Oder ob es einzelne Stadtwerke sind, die sich von einzelnen Teilen der Großern Vier zumindest teilweise abhängig machen.
Ich gebe Dir recht:
- ein Wettbewerb entsteht so nur vordergründig, scheinbar. Dies grenzt schon an Volksverdummung.
- Wenn Firmen, die etwa auf ihr Image wert legen, sie dieses also nicht beschädigt wissen wollen - etwa durch Billigprodukte, die, so meint der Verbraucher, nicht von dieser hohen Qualität sein können - wenn diese Firmen zu diesem Zweck etwa einen Betrieb gründen, um ihre Produkte unter anderem Namen verkaufen zu können - ohne den beschriebenen und ungewünschten Nebeneffekt zu erzielen, ist dies sicher keine schlechte Sache, letztendlich also Positiv.
Selbstverständlich geht dies auch in der umgekehrten Reihenfolg:
selbes Produkt - neuer (Teil) Betrieb - neuer Name - lezttlich aber teurer
Beides grenzt schon an Täuschung, an Vortäuschung falscher Tatsachen. Täuscht auch nur Wettbewerb vor. Stimmt, ist aber Realität. Wenn etwa bei ALDI oder LIDL Markenware unter der Hausmarke angeboten wird, oder seinerzeit bei QUELLLE Markenware unter UNIVERSUM
Nein!
Wenn man weiterhin davon ausgeht, daß sich Preise aus Kosten plus Gewinn zusammensetzen, sich aber nur letzterer "moralisch gut, moralisch vertretbar"schmälern läßt, ... durch Verzicht, - Verzicht des Unternehmers, daß Kosten unter anderem Lohnkosten enthalten, welche sich nur durch Entlassungen vermindern lassen, ... oder durch billigere Löhne, wenn man dies alles berücksichtigt, ist es unter diesen Umständen wenig verwunderlich, daß es Firmen gibt, die diese, von Dir beschriebene, Praxis betreiben. Abbau von Arbeitsplätze im normalen Lohnsektor, Vergrößerung des Niedriglohnsektors, ect.