Britta hat geschrieben:elfenpfad hat geschrieben:Ich werde diese Doku die Tage mit grossem Interesse weiterlesen - eine spannende Thematik zum Thema Tod!
Ich hab das jetzt nur mal angelesen.
Diese Menschen waren ja nur 'nahtot'. Sie können darüber berichten, was kurz davor ist. Nur gibt es danach noch ein danach und über das kann keiner berichten.
Ich würde eher sagen, sie können nur davon berichten, was
kurz danach passiert, und auf jeden Fall die Erlebnisse
während des Sterbeprozesses.
Einige waren, zumindest nach der heutigen wissenschaftlichen anerkannten Theorie, im medizinischen Sinne tot. Diese sind allerdings unterschiedlich je nach Kulturkreis festgelegt.
In unserem Kulturkreis wird das Ausbleiben der Hirnströme, messbar mit dem EEG, als Todesfaktor genommen : der Gehirntod.
Definition des Todes ( Rein wissenschalftlich medizinsche Sichtweise )Die Vorstellungen darüber, was den Tod ausmacht, sind in verschiedenen Kulturkreisen und geschichtlichen Epochen unterschiedlich. In der abendländischen Kultur sah man im Tod seit alters her den Zeitpunkt, zu dem die Seele den Körper verlässt. Nach dieser Sicht ist das Wesen eines Menschen von seinen körperlichen Eigenschaften unabhängig. Da die Seele sich nicht in körperlicher Form zeigt, kann man ihren Weggang weder sehen noch auf andere Weise objektiv feststellen. Deshalb galt nach dieser Denkweise das Aussetzen der Atmung als Todeszeichen.
In heutiger Zeit betrachtet man den Tod als gegeben, wenn die lebenswichtigen Funktionen von Atmung und Kreislauf (Herzschlag) aussetzen. Diese Sichtweise wurde aber in Frage gestellt, nachdem es mit dem Fortschreiten der medizinischen Technik immer besser gelang, Atmung und Kreislauf mit künstlichen Mitteln aufrechtzuerhalten.
In neuerer Zeit hat sich deshalb allgemein die Definition des Gehirntodes durchgesetzt. Danach ist der Tod eingetreten, wenn die Gehirnaktivität unwiderruflich zum Stillstand gekommen ist.
Aber auch die Definition des Gehirntodes wurde in den letzten Jahren zunehmend unsicher, denn ein Mensch kann die höheren Gehirnfunktionen völlig verlieren, während die niederen Funktionen wie die Aufrechterhaltung der Atmung noch vorhanden sind. Manche Fachleute sind deshalb heute der Ansicht, man solle den irreversiblen Verlust von Bewusstsein als Tod betrachten. Das Todeszeichen ist danach das Fehlen von Aktivität in den höheren Gehirnzentren, insbesondere in der Großhirnrinde.
Im tibetanischen Buddhismus z.B. ist der Sterbeprozess eine längere Angelegenheit, der sich in drei Stufen abspielt, wie man schön im tibetanischen Totenbuch nachlesen kann. Es dauert nach ihrer Anschauung drei Tage, bis sich das Bewusstsein gänzlich vom Körper getrennt hat.
Dieses Wissen darum existiert ja eigentlich auch noch in unserem Kulturkreis : der Leichnam wird mind. drei Tage aufgebahrt, bevor er beerdigt wird oder eingeäschert.
Britta hat geschriebenNur gibt es danach noch ein danach und über das kann keiner berichten.
Was uns danach im Einzelnen erwartet,wie es sich für jeden gestaltet, das wissen wir nicht, da geb ich Dir Recht.
Wir werden es alle erfahren irgendwann: aber eines kann man sicher schon sagen:auf einer Wolke hallelujah singen werden wir wohl kaum, oder sich an Wolken festkrallen, damit wir nicht herunterfallen, wie im Song : Engel, von Rammstein
"Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.
Hermann Hesse, Demian, Gesammelte Werke Bd. 5"