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Re: Meine Beiträge auf http://www.vegan-central.info

Beitragvon nocheinPoet » Donnerstag 14. April 2011, 11:50

12.04.2011 12:00
.
Es geht ja hier um Überzeugungsarbeit, so würde ich es mal nennen, wenn man es versucht positiv zu bewerten. Man will die Menschen über das Leid der Tiere informieren, und dann mit Argumenten überzeugen, das dieses Leid durch den Verzehr von Fleisch verursacht wird, und das man darum auch darauf verzichten sollte. Darüber hinaus ist jede Nutzung von tierischen Produkten eine Quelle für Leid, und deswegen sollte der Mensch darauf verzichten.

Man promotet hier also Werte, man appelliert an die Moral, man hantiert mit ethischen Werten. Da hilft ein Blick nach Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Ethik, zumindest schadet er sicher nicht.

Man doch schon sagen, das hier Einige die Menschen die nicht vegan leben, die eben nicht die Moralvorstellungen die hier als Maßstab vorgeben werden anerkennen und ihr Handeln danach ausrichten. Man stellt seine eigene Ethik also über die der Mehrheit der Menschen und wertet diese ab.

Das ist so sicher alleine erstmal kein Problem, auch die Menschen die sich für das Wahlrecht der Frau eingesetzt haben oder für die Frauenrechte an sich waren in der zuerst in der Minderheit. Und solange ist das nicht her:


Vielfach vergessen wird heute, dass auch in der Bundesrepublik Deutschland bis 1977 Frauen ihre Ehemänner um Erlaubnis fragen mussten – zumindest theoretisch laut BGB –, wenn sie einer beruflichen Tätigkeit nachgehen wollten. Bis 1958 konnte ein Ehemann das Dienstverhältnis seiner Frau fristlos kündigen. In Bayern mussten Lehrerinnen noch in den 1950er Jahren im Sinne des Lehrerinnenzölibats ihren Beruf aufgeben, wenn sie heirateten. Und erst mit dem Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau, das am 3. Mai 1957 verabschiedet wurde und am 1. Juli 1958 in Kraft trat, hatte der Mann nicht mehr das Letztentscheidungsrecht in allen Eheangelegenheiten, und die Zugewinngemeinschaft wird zum gesetzlichen Güterstand. Bis dahin verwaltete der Mann das von seiner Frau in die Ehe eingebrachte Vermögen und verfügte allein über die daraus erwachsenen Zinsen und auch über das Geld aus einer Erwerbstätigkeit der Ehefrau. In diesem Gesetz von 1957/58 wurden auch zum ersten Mal die väterlichen Vorrechte bei der Kindererziehung eingeschränkt und erst 1979 vollständig beseitigt. Erst seit 1977 gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Aufgabenteilung mehr in der Ehe.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Frauenrechte

Noch ein paar Links:

http://www.dadalos.org/deutsch/menschen ... rechte.htm
http://www.vings.de/kurse/wissensnetz/r ... drecht.pdf
http://www.schule.at/dl/FRentwicklungfrauenrechte.pdf (kurz und informativ)
http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?i ... 960992.pdf
http://www.institut-fuer-menschenrechte ... echte.html (ganz einfach zu den Menschenrechten)


Warum ich nun mit den Frauenrechten ankomme? Ganz einfach, hier viel oft der Begriff „Tierrechte“ und da schaue ich nach Parallelen, wie haben wir Menschen es denn mit den Rechten für uns selber so gehalten, wann haben wir allen Menschen die gleichen Rechte zugestanden, also nur zugestanden, die Umsetzung ist da noch eine andere Sache. Und ob es nun um Sklaven geht, oder um die Rechte der Frau, wenn man sich mal anschaut, wie wir mit unseren Frauen umgeht, wie gleichberechtigt wir sie behandeln, dann sollte einem das schon zu denken geben. Als Mann sollte man sich wohl schämen, wenn man über gewisse moralische Werte verfügt, oder so tut, als ob man diese hätte, und als Frau sollte man den Kerlen klar und immer wieder die Meinung sagen. Man sollte sie aber nicht foltern, oder ihnen den Tod wünschen. ;)

Es geht hier wie gesagt, um Moral und Ethik, man zeigt seine eigenen Werte, und kritisiert die der anderen, man zeigt auch Scham, ich könnte auch zornig auf alle Männer sein, die Frauen so schlecht behandeln, und mich eben als Mann dafür schämen. Wie gesagt, wir Menschen behandeln nicht mal alle Menschen gleichwertig, wir diskriminieren um die Hälfte aller Menschen alleine aufgrund des Geschlechts.

Nun wollen wir Tierrechte und die an denen der Menschenrechte angelehnt wissen. Und ich sage Euch, das ist ein weiter Weg.

Man könnte die Unterscheidung von Tieren und Menschen aufheben, wir waren ja hier auch schon soweit, zu sagen, jeder Mensch ist im Grunde auch nur ein Tier. Dann hätten wir Rechte für Leben. Lebensrechte. Jedes Leben hat ein Recht auf sein Leben und seine Unversehrtheit. Trennen wir hier nicht zwischen Flora und Fauna werden wir wohl alle eines Tages nur von Früchten leben können, wenn wir dann die Ethik bis auf diesen Gipfel treiben wollen.

Nun mal zu den noch fiktiven Lebensrechten.

Wie glaubwürdig ist ein Frauenrechtler, der seine Frau schlägt? Oder ein Menschenrechtler, der sich Sklaven hält?

Wenn ich mit moralischen und ethischen Wertvorstellungen hausieren gehe, meine hochhalte und die der anderen abwerte und die anderen für ihre Werte auch noch verurteile, sollte ich doch zumindest meine Werte selber auch an mich anlegen. Jemand der predigt, die Welt muss vegan werden, ist nun mal wenig glaubwürdig, wenn er sich dabei drei Steaks in den Schädel schraubt.

Nun kommen wir zu dem Problem, das ich hier bei einigen sehe. Man fordert Tierrechte, und diese stehen moralisch und ethische gesehen sicher über den Menschenrechten. Jemand der Tierechte fordert, sollte sich schon an die Menschenrechte halten. Jemand der jeden Abend seine Frau und seine Kinder grün und blau schlägt ist einfach wenig glaubwürdig wenn er das Leid der gequälten Tiere anprangert. Man sollte doch als Basis haben, dass kein Leben leiden sollte.

Ich kann doch nicht die Menschenrechte aushebeln und von „unwerten“ Leben sprechen, bestimmte Menschen ihre Menschenrechte auf Unversehrtheit und Freiheit von Leid absprechen, weil diese gegen bestimmte ethische Wertvorstellungen die ich für richtig halte verstoßen haben. Ich mache mich wenig glaubwürdig, wenn ich den Tod aller „Fleischfresser“ propagiere, jedem Jäger seine Menschenrechte abspreche, sein Leid bejuble und dann für die Rechte der Tiere spreche. Menschen sind eben auch nur Tiere.

Dann ist es auch nicht wirklich hilfreich diesen Widerspruch dadurch aus der Welt schaffen zu wollen, wenn man nun eine neue Qualität für Leben einführt und von unschuldigen und wehrlosen Leben schreibt.

Ich sage, Leben soll nicht leiden, ich glaube nicht, das es für Lebensrechte hilfreich ist, die Menschenrechte aufzuweichen und die für „schuldige“ Menschen entsprechend zu beschneiden. Es gelten die höchsten Moralvorstellungen ich will Rechte für alles Leben etablieren, ich will das kein Lebewesen leidet, kein Tier soll Leid erfahren, ich gehe damit weit über die Definition der Menschenrechte hinaus, und beschneide dann diese, die Basis auf der ich aufbauen will?

Es soll kein Lebewesen leiden, aber wenn es schuldig ist, dann doch? Es ist legitim und erlaubt, schuldige Menschen zu foltern, ihnen Leid zuzufügen? Prügeln wir auf die Jäger ein, schlachten den Schlachter. Diesen Menschen erkennen wir ihre Menschenrechte ab?

Wir opfern die Menschenrechte, in Teilen, um die Tierrechte oder Lebewesenrechte einzuführen?

Ist das wirklich glaubwürdig?

Wenn ich neue und über die Menschenrechte hinausgehende moralische Werte in der Gesellschaft verankern will, muss ich mich doch an die Basis dieser Reche halten. Man kann sicher nicht die Lebewesenrechte in die Menschen prügeln. Wenn ich selber menschenverachtende Sprüche bringe, werde ich nie glaubwürdig meine Argumente promoten können, egal wie gut die auch immer sein mögen. Ein Tierrechtler, der tot allen Jägern ruft, sich an dem tot und dem Leid es Jägers öffentlich erfreut, der auf Jäger einschlägt ist in meinen Augen einfach wenig glaubwürdig, wenn er die höchsten moralischen Werte für alle Lebewesen fordert, und alle die diese eben nicht sofort anerkennt dafür verurteilt und für minderwertig erachtet.

Das mal kurz dazu.


Dann ein anderer Punkt, was hier bisher überhaupt nicht angesprochen wurde ist, das die ganze industrielle Nahrungsmittel ein ganz großes Problem für die Menschheit ist, es geht dabei nicht nur um die Fleischproduktion. Ich finde das Thema also in einem größeren Kontext für diskussionswürdig.

Dazu könnte man, wenn es hier im Forum Interesse gibt, einen neuen Thread aufmachen. Es gibt zwei Filme, die als Basis für einen Dialog gut geeignet sind:

We Feed The World http://video.google.com/videoplay?docid ... 129841717#

Wenn Du den Kopf nicht in den Sand stecken willst: Monsanto - Mit Gift und Genen http://video.google.de/videoplay?docid= ... 979693623#

Ich vermute aber mal, Ihr kennt beide Filme schon länger, wer sich so intensiv mit Fragen der Ernährung beschäftigt ist sicher nicht blind, was diese Dinge angeht. Also wie steht ihr dazu, oder habt Ihr überhaupt kein Interesse über diese Dinge zu diskutieren? Ist schon alles gesagt, was gesagt werden muss?
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Re: Meine Beiträge auf http://www.vegan-central.info

Beitragvon nocheinPoet » Donnerstag 14. April 2011, 11:54

13.04.2011 13:38

AusserKontrolle hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Wir opfern die Menschenrechte, in Teilen, um die Tierrechte oder Lebewesenrechte einzuführen? Ist das wirklich glaubwürdig?

Warum sollte jemandem ein Recht zu stehen, welches er anderen bewusst nicht gewährt? Weil es ein Mensch ist?

Weil er ein Lebewesen ist, weil er auch Tier ist, weil es um die Rechte auf Unversehrtheit aller Lebewesen geht. Weil die Prämisse ist, kein Lebewesen soll Leid erfahren müssen. Weil es um einen ganz hohen moralischen und ethischen Wertmaßstab geht, der eingeführt werden soll.


AusserKontrolle hat geschrieben:
Tierquäler, Kinderschänder oder Vergewaltiger, das Tatmuster ist identisch, alles derselbe ins Leben geschissene Abschaum.

Sehr reif und erwachsen Deine Aussage. Scheinst auch Profi in der Analyse von Tatmustern zu sein, Psychologie studiert, oder machst Du das so locker aus der Hüfte? Mal im Ernst, offenbar kannst Du nicht das Problem erkennen. Ich erkläre es gerne noch mal, in der Hoffnung, wir kommen weiter.

Wir wollen die Gesellschaft verändern, wir wollen ja keine Anarchie, in der es keine Gesetzte und Rechte mehr gibt. Wir wollen eine moralisch hochwertige Gesellschaft etablieren, in der jedes Leben Rechte auf Unversehrtheit hat. Diese Rechte sind als erstes zu formulieren.

So haben wir in Deutschland keine Todesstrafe, die steht auch im Widerspruch zu den Menschenrechten. Auch das Foltern ist verboten. Es gibt keine körperlichen Strafen, wir schlagen also den Delinquenten nicht. Wir haben also eine Moral die uns untersagt, Rache in der Form zu üben, dass wir einen Menschen gezielt Leid zufügen und uns dann daran ergötzen und eben an seinen Schmerzen und sein Leid erfreuen.

Du kannst das ja gerne für Dich anders sehen, Du kannst gerne sagen, ich finde das echt geil, Tierquäler & Co sind minderwertig, Menschenrechte gelten nicht mehr, und Rache ist süß, foltern wir sie und ich finde es geil mir anzusehen, wie sie Leiden. Ich sehe das hingegen anders, und mir fällt es schwer, zu glauben, das ein Mensch, der sagt, er Leidet mit den Tieren, er will nicht, das Leben leidet, auf der anderen Seite aber am Leid von Leben Freude finden kann. Auch wenn dieses Leben gegen Rechte verstoßen hat.

Sprechen wir nun mal unabhängig von dem eben benannten Widerspruch bestimmten Menschen eben ihre Rechte ab, dann bricht unsere Gesellschaft zusammen. Wie soll das denn aussehen? Wir führen die körperliche Strafe wieder ein? Wir sagen, zerquetscht den Kinderschändern doch ganz langsam die Eier und übertragt das am Besten im TV, das ist echt geil? Oder dann doch nicht ganz so krass? Ein wenig foltern ist aber okay?

Es wird dann immer so sein, das eben ein Delinquent seine Rechte verliert, damit bringen Gesetze auch keinen Sinn mehr.

Noch mal, ich kann die Wut und den Zorn verstehen, wenn jemand den Kindern Gewalt antut, wenn er die Katze totschlägt und dabei freudig und gehässig grinst. Ich sage auch nicht, ich würde dem dann wohl eine Latte durch die Kauleiste ziehen. Ich sage aber, Gewalt und Rache wäre falsch. Nach meinen moralischen Vorstellungen ist das ein Widerspruch, auf der einen Seite zu sagen, Leben soll nicht leiden, aber es gibt dann doch Ausnahmen, „schuldiges“ Leben darf leiden, und wir dürfen uns sogar an dem Leid aufgeilen.

Ich sage, wer in der Lage ist, Leid von Leben geil zu finden, der hat ein Problem. Gesund ist das in meinen Augen nicht. Ich kann nicht sagen, ach die arme Katze, wie sie mit dem gebrochen Bein leidet, und dann aber, man wie geil der „ins Leben geschissene Abschaum“ – Jäger leidet, kommt lasst uns ihm das andere Bein auch noch brechen, man wie geil doch seine Schmerzen sind.

Kann ja sein, das Du diesen Widerspruch den ich nun hier wirklich doch recht klar formuliert haben nicht erkennen kannst, oder willst, oder es eben einfach anders siehst. Ist auch völlig legitim, Du kannst es ja gerne so sehen, wie Du es offenbar siehst. Ich sage nur, ich glaube nicht, dass man mit so einer in meinen Augen moralisch recht fragwürdigen Haltung Überzeugungsarbeit leisten kann, und das man so eben wohl in der Gesellschaft wenig glaubwürdig wirken wird.

Die Frage ist hier auch, was will ich, will ich nur reden, oder will ich die Welt wirklich zu einer verändern, in dem ein moralisch höherwertiger Maßstab zum Tragen kommt. Wenn ich mich dann zu letzterem entschlossen habe, muss ich mir doch überlegen, welcher Weg der produktivste ist, wie ich das was ich mir als Ziel vorgenommen habe, am Besten erreichen kann.

Ich sage, da muss ich eben die Moral die ich einklage auch vorleben.

Ich sage weiter, mit Gewalt und der öffentlich zur schaugestellten Verachtung von Leben wirke ich eben wenig reif und glaubwürdig. Solche Aussagen: „alles derselbe ins Leben geschissene Abschaum“ wirken eben unreif, zeugen nicht von einer hohen Ethik, sondern sind von Verachtung und Zorn getragen. Nicht von Vernunft.

Dass ist so nun mal meine Meinung, wie mehrfach gesagt, Du kannst da eine ganz andere haben, Du kannst gerne sagen und glauben, doch die Menschen der Welt werden Dich so schon verstehen, sie werden Dich achten und sich Deine neuen Moralvorstellungen in Ruhe anhören. Du wirst sicher sehr reif und moralisch als Vorreiter und Vorbild anerkannt und geachtet werden.

Aber mal im Ernst, ich glaube nicht, dass Du das selber so glaubst.

Wenn ich die Welt zum positiven Verändern will, dann muss ich überzeugend wirken, dann muss ich glaubhaft sein, dann muss man mir meine hohen ethischen und moralischen Wertvorstellungen doch abnehmen und abkaufen. Dann muss ich einfach authentisch sein. Präsentiere ich mich aber zum Beispiel auf einem Bild und halte einen abgeschnitten Kopf Menschen hoch, denn ich offenbar abgrundtief hasse und mit dem Bild eben öffentlich zur Schau stelle, was ich am liebsten mit diesem Menschen machen würde, dann vermute ich eben, das meine anderen propagierten moralischen Werte in der Gesellschaft eben weniger glaubhaft gewunden werden, als wenn ich in meinem Handeln wahrhaftig und konsequent und eben authentisch bin.

Ist das so schwer zu verstehen?

Ich sage ja nicht, Du musst mir nun Recht geben und zustimmen, ich bin ja ganz tolerant und gestehe Dir da eine auch konträre Sichtweise zu den Dingen zu. Du also sicherlich auch toleranter Mensch mit hohen moralischen Ansprüchen wirst ja auch dann meine eben von der Deinen abweichende Meinungen zumindest tolerieren können, wenn Du sie nicht teilen kannst.

Ziel ist es doch, und da stimmst Du mich sicherlich zu, eben über einen sachlichen und vernünftigen Dialog einen Weg zu finden eine Basis mit dem Ziel die Welt besser zu machen, besser als sie jetzt eben ist. Wir sind und doch sicher auch einige darüber, dass es in der Welt weniger Leiden von Lebewesen geben sollte. Es gilt nun nicht nur zu sabbeln, sondern ernsthaft zu überlegen, wie man diesem wirklich erstrebenswerte Ziel näher kommt.

Und wir sind uns sicherlich auch darüber doch einig, das es kontraproduktiv ist, sich auf diesem Weg gegenseitig zu beleidigen und den Schädel einzuschlagen. Und ich denke wenn wir nun auch in gewissen Punkten nicht einer Meinung sind, ist es doch schön, hier dennoch in anderen eine gemeinsame Basis gefunden zu haben.

Ich hoffe das war nun verständlicher.


Lieben Gruß

Manuel
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Re: Meine Beiträge auf http://www.vegan-central.info

Beitragvon nocheinPoet » Donnerstag 14. April 2011, 11:56

13.04.2011 14:07

agent_X hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Menschen sind eben auch nur Tiere.

Muahahahahahaha ....!!!! Sie hätten vielleicht gerne die Schönheit und Anmut von Tieren, aber in Wirklichkeit sind sie nichts anderes als ein Konglomerat aus Dummheit, Kacke und Haut, das den Planeten verpestet und verseucht.

Nun ich schaue mir meine Nichte an, und ich muss Dir sagen, ich sehe das ganz anders. Du scheinst da eine sehr negative Eigenwahrnehmung zu haben, Du bist ja nun auch Mensch, und so wie Du das pauschalisierst gibt mir das schon zu denken. Willst Du damit sagen, dass Deine Aussage auch für Dich gilt, dass Du Dich also für dumm und für ein Konglomerat aus Kacke und Haut hältst?

Oder gilbst das nur für eine bestimmte Gruppe von Menschen und Du willst Dich davon ausgenommen sehen?

Ich kann Deine Sichtweise da ohne Probleme tolerieren, und also toleranter Mensch wirst Du sicherlich auch tolerieren, dass Deine Meinung nicht so bedingungslos teile. Ich glaube auch nicht, dass es mit der hier von Dir eben so in Szene gesetzten Einstellung es gelingt die Welt zu einer besseren zu machen. Ich vermute mal, Du willst das eventuell auch gar nicht? Du hast da schon kapituliert? Aufgegeben? Siehst keinen Sinn mehr in solch einem Bestreben?

Scheiß auf alle Menschen, die Welt wäre besser ohne sie? Sollen sie alle verrecken, je eher desto besser?

Wenn das die Einstellung ist, dann ist das schon traurig, es ist aber Deine freie Wahl die Welt so zu sehen und die Dinge so zu werten. Aber es mag viele Menschen geben, die Deine Meinung da nicht teilen wollen, und ich denke mal Du gestehst denen eben als toleranter Mensch wie Du mir scheinst eine eigene freie Meinung zu.

Wenn nun jemand so eine negative Wertung seiner eigenen Spezies besitzt, dann frage ich mich, was wäre die letzte Konsequenz? Sollte ich mich mit so einer Meinung und Wertung meiner selbst nicht einfach erschießen, der Welt einen großen Dienst erweißen und sie vom mir befreien?

Oder bleibe ich noch eine Weile und überlege ich mir, wie ich möglichst viele von den Menschen von der Welt tilgen kann?

Im Ernst, ich kann verstehen, das Du von den Menschen oder der Menschheit enttäuscht bist, Du hast sicher viele schlimme Dinge gesehen, die Menschen anderen Menschen und auch eben Tieren angetan haben, und es ist auch verständlich, das man da verbittert und voller Zorn wird. Das man verzweifelt und nur noch das negative sieht. Aber dennoch denke ich, sollte man den Menschen zugestehen aus ihren Fehlern zu lernen, man sollte nicht so pauschalisieren, sehe ich meine Nichte, sehe ich das Leuchten in den Augen der Kinder, dann spüre ich eben die Hoffnung, dann erkenne ich meine Aufgabe, dann weiß ich, das ich Verantwortung trage, das ich diesen jungen Menschen eben einen neuen anderen besseren Weg zeigen muss, und nicht das ich diese Kinder als ein „Konglomerat aus Dummheit, Kacke und Haut“ sehen muss, „das den Planeten verpestet und verseucht“.

Es liebt eben auch mit an mir, diesen jungen Menschen eine neue Vorstellung von Moral zu lehren und zu zeigen.

Ich bin mit einem jungen Menschen im Dialog, kenne die Kleine schon seit sie fünf ist nun ist sie gerade 18 und schreibt mir über SMS, das sie einen Film in der Schule gesehen hat, und sie an der Welt und den Menschen zweifelt. „Habe auch letztens ein Film gesehen wo mehreren Hunden das Fell ab gezogen wurde. Lebend. Sie lagen da und haben geblutet.“

Was soll ich der nun sagen? Du, Maus weißt Du die Menschen sind eben „in Wirklichkeit sind sie nichts anderes als ein Konglomerat aus Dummheit, Kacke und Haut, das den Planeten verpestet und verseucht“, also erschieße Dich am Besten, oder kill zuvor noch so viele Deiner Mitschüler, damit machst Du die Welt sicher zu einer Besseren?

Oder soll ich ihr nicht versuchen einen anderen Weg zuzeigen, sollten wir nicht versuchen unsere Kinder zu Menschen zu erziehen, die Verantwortung zeigen, die das Leid auch bei Tieren erkennen können und eben dieses unterbinden?

Hast Du für Dich nicht auch so eine Moral gefunden? Hilfst Du nicht auch Tieren? Gibst Du ihnen nicht Essen und ein warmes Zuhause? Ich habe die Bilder am Strand gesehen, bist Du nicht auch ein Mensch, und dennoch in der Lage, Tieren Liebe zu geben und zu schenken?

Und es gibt doch auch hier im Forum eben viele Menschen, die sich für das Wohl der Tiere stark machen, ist es nicht unsere Pflicht als Mensch, eben dieses anderen zu vermitteln? Wenn Du das kannst, wenn Du diesen Tieren soviel Liebe geben kannst, dann sollten doch auch andere Menschen dazu in der Lage sein.

Ich jedenfalls werde den jungen Menschen sagen, sie sollen das Leid der Tiere lindern, sie sollen aufstehen und sich für die Rechte der Tiere stark machen und ich werde sicher nicht sagen, alle Menschen sind „aber in Wirklichkeit sind sie nichts anderes als ein Konglomerat aus Dummheit, Kacke und Haut, das den Planeten verpestet und verseucht“.

Aber jeder muss eben seinen Weg finden, und ich kann wie gesagt, Deinen tolerieren, auch wenn er nicht der meine ist.


Lieben Gruß

Manuel
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Re: Meine Beiträge auf http://www.vegan-central.info

Beitragvon nocheinPoet » Donnerstag 14. April 2011, 12:02

13.04.2011 15:05

sorrel hat geschrieben:
Na, deine Beiträge lesen sich ja inzwischen schon ganz anders als noch vor ein paar Tagen, und das sehe ich in wesentlichen Teilen ebenso wie du. Diesen Satz

nocheinPoet hat geschrieben:
da muss ich eben die Moral die ich einklage auch vorleben.

kann ich dann also so verstehen, dass aus dir jetzt ein Veganer wird?

Ich hinterfrage sehr gezielt meine Moral, meine Einstellung, das was ich für richtig und das was ich für falsch halte. Und ich kann nicht eine Moral fordern, wenn ich nicht bereit bin, auch danach zu leben. In letzter Konsequenz kann das dann sicher auch darin gipfeln, dass ich Vegetarier oder auch Veganer werde. Das ist aber eine Entwicklung, Lippenbekenntnisse sind schneller getätigt, als das man seine Lebensweise wirklich ändert.


sorrel hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Trennen wir hier nicht zwischen Flora und Fauna werden wir wohl alle eines Tages nur von Früchten leben können, wenn wir dann die Ethik bis auf diesen Gipfel treiben wollen

Die entscheidende Frage ist doch besonders die der Schmerzempfindung bzw. allgemeiner der Leidensfähigkeit, da gewisse "Lebensrechte" gerade den Zweck erfüllen sollen, Schutzbedürfnissen gerecht zu werden.

Die Frage nach dem Schmerzempfinden reicht meiner Meinung nach nicht aus, Nacktmullen denke ich mal, sollten nicht als Nahrung dienen, nur weil sie offenbar keine Schmerzen fühlen können.

Und sonst könnte ja die Industrie auf die Idee kommen, Schweine ohne Schmerzempfindung zu züchten, ich denke nicht, dass das der richtige Weg wäre.


sorrel hat geschrieben:
Lebensformen, die beim Verzehr jedoch nicht leiden, haben so ein Bedürfnis nun mal nicht (ebenso wenig wie Tiere ein Bedürfnis nach politischen Wahlen oder freier Meinungsäußerung haben), sodass entsprechende Rechte moralisch nicht zwingend sind (oder z.T. sogar unsinnig). Es ist also davon auszugehen, dass aufgrund eines fehlenden Nervensystems Lebensformen wie etwa Bakterien, Pilze und Pflanzen höchstwahrscheinlich kein Bedürfnis nach Schmerzfreiheit haben und ein Recht auf Unversehrtheit damit entfallen kann.

Nun Fruchtesser sehen das eben anders, sie sagen, alles was lebt, und für den Verzehr getötet werden muss, wäre falsch. Da ist die Frage, wer hat nun Recht, wie weit darf es gehen? Was ist, wenn die Welt vegan ist, und die Fruchtesser an die Stelle der Veganer treten und genauso radikal wie diese heute die anderen angreifen, sich zu Wort melden würden?
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Re: Meine Beiträge auf http://www.vegan-central.info

Beitragvon Artie » Donnerstag 14. April 2011, 12:04

Toll, da gehe ich sicher nicht hin!

Aber wer kann den beweisen, das Pflanzen keine Empfindungen haben?
Das ist falsche "Gutmenschelei".
pfffft. :P
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F1=-F2=> F1+F2 = 0.“

Highway: „Aus F1=-F2 folgt F1+F2 <> 0 du Amateur.“

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Re: Meine Beiträge auf http://www.vegan-central.info

Beitragvon nocheinPoet » Donnerstag 14. April 2011, 12:05

13.04.2011 19:00
.
Zu den anderen Beiträgen schreibe ich später, hierzu aber schon mal ein paar Worte:

Happy Animal hat geschrieben:
Hallo NocheinPoet, hmm - du schreibst eloquent und überzeugend über Glaubwürdigkeit und Tierrechte. Es klingt für mich so, als würdest du den Tieren tatsächlich Lebensrechte zugestehen wollen. Ich verstehe dann aber nicht, warum du Tiere noch immer isst/nutzt. Oder bist du auf dem Weg? Das wäre gut.

Ich bin da einfach ganz ehrlich, das was ich mir dazu denke schreibe ich auch. Ich habe schon immer das Leben und damit meine ich wirklich jedes Leben geachtet. Ich reiße keine Blätter von den Bäumen, und wenn ich mit den Kids im Wald und in der Natur bin, achte ich auch darauf, dass sie nicht einfach nur aus Spaß irgendwelche Pflanzen zertrampeln oder zerstören. Dennoch mähe ich meinen Rasen. ;) Insekten werfe ich in der Regel aus dem Fenster, aber wenn mich nachts eine Mücke sticht hat sie Pech gehabt.

Ich stehe aber zu der Aussage, dass jedes Leben ein Recht auf sein Leben hat. Dennoch werde ich keinen Bandwurm im mir dulden. Was die Haltung von Tieren angeht, ist das einfach daneben, wie wir mit den Tieren umgehen, ist einfach eine Schande. Und somit zu Deiner Frage, ja ich gestehe den Tieren Lebensrechte zu. Die Frage ist, wie diese zu definieren sind, wie weit die reichen sollen, und welche Konsequenzen das für das eigene Leben und Handeln hat.

Aber ich stehe hier offensichtlich ja auch zu der Meinung einiger User hier im Forum im Widerspruch. Ich hasse nicht alle Menschen. Ich bin kein Misanthrop und mag solche negative Einstellung nicht. Ich bin lebensbejahend, nicht menschenverachtend. Und ich gestehe eben jedem Leben und somit auch Menschen die gemordet und gefoltert haben, das Recht zu, nicht auch gefoltert und ermordet zu werden.

Ich kann mich an keinem Leid von Leben erfreuen, und da hilft es mir auch nicht, wenn ein Misanthrop mir erklärt, das der Mensch der da gerade langsam tot gefoltert wird, eine Katze oder ein Kind ermordet hat. So bin ich nun mal eben, und das ist auch gut so. Andere mögen das für sich eben anders entscheiden, und da ist es eben an mir, dieses zu tolerieren. Ich kann es aber nicht gut heißen.

Leben ein Recht auf Unversehrtheit zuzugestehen muss in meinen Augen eben frei von Ausnahmen sein. Wenn ich sage, es ist falsch ein Lebewesen zu foltern und diesem Schmerzen zuzufügen, dann kann nicht mit einem „ja aber außer wenn…“ weiter machen.


Happy Animal hat geschrieben:
Ich kann mich noch gut erinnern, wie es mir ergangen ist, als ich mich vor sehr vielen Jahren mit der Frage auseinandersetzte, ob ein Mensch das Recht hat, Tiere einfach so zu töten, um sie zu essen oder sich ihren Pelz anzuziehen. Es war für mich damals ein sehr großer Schritt, zu sagen: Nein, das Recht hat er prinzipiell nicht.

Dann bin ich vor einiger Zeit auf den Veganismus aufmerksam geworden. Ich hatte damals endlich begriffen - wovor ich zuvor immer die Augen verschlossen hatte - dass auch "Legehennen" und "Milchkühe" Leiden und sterben für meinen Kosum.

Ich stimme dir zu: Was ich endlich begreifen konnte, das können auch andere Menschen begreifen, wir müssen nur am Ball bleiben. Wäre schön, wenn du das auch hinkriegen würdest.

Ich glaube dass man durch Vorleben, durch ein vernünftiges Auftreten und durch und sachliches argumentieren und informieren viel mehr erreichen kann, als wenn man nur für sich vegan lebt, und alles was nicht vegan lebt mit tiefer Menschenverachtung überzieht. Klar sage ich der kleinen Maus, die mir heute eine sehr traurige SMS geschrieben hat, die Menschen handeln was Tiere angeht, wirklich verachtenswert, die Welt ist nicht rosarot und mit Watte gepolstert. Aber sie soll den Kopf nicht in den Sand stecken, oder voller Hass durch die Welt rennen. Man muss die Missstände immer beim Namen nennen, man muss es laut sagen, man kann andere überzeugen. Es ist ein Weg, ein weiter Weg, aber wer es nicht versucht, wer nie los geht, der hat in meinen Augen auch kein Recht darüber zu schimpfen, das man nicht am Ziel ankommt, und das die Welt sich nicht ändert.

Nun war es doch wieder mehr als ein paar Worte.
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Re: Meine Beiträge auf http://www.vegan-central.info

Beitragvon nocheinPoet » Donnerstag 14. April 2011, 12:11

14.04.2011 02:11

agent_X hat geschrieben:
Ich habe weder Zeit, noch Lust dein dummes Gutmenschengewäsch durchzulesen, geschweige denn umfangreich darauf zu antworten, denn im Gegensatz zu Dir, der hier seine Zeit investiert, um endlose Elaborate zu verewigen, stecke ich in der Praxis.

Ich habe Dich nicht gebeten, meine Beiträge zu lesen.


agent_X hat geschrieben:
Erzähle deiner Großmutter oder deinem Friseur von mir aus was Du willst, damit sie im Glauben an das Gute im Menschen beruhigt sterben können, wenn es mal soweit ist, aber erzähle diesen Dünnschiss nicht uns.

Danke Dir für den sicher gutgemeinten Ratschlag, aber ich komme auch so wirklich gut klar.


agent_X hat geschrieben:
Jeder der in der Lage ist, zu sehen, der kann deutlich wahrnehmen, wozu die Bestie aus Dummheit, Kacke und Haut fähig ist, welche Verbrechen sie an Tieren Umwelt und auch sich selbst begangen hat und immer noch (skrupelloser werdend) begeht.

Dir steht es frei die Welt so destruktiv zu sehe, und ich erlaube mir nicht alle Menschen so pauschalisiert als „Bestie aus Dummheit, Kacke und Haut“ zu betrachten. Du kannst gerne glauben, ich sehe es falsch und Du richtig, ich erlaube mir dennoch eine freie und andere Meinung dazu.


agent_X hat geschrieben:
Warum also lügen? Warum Kindern vorlügen, dass alles in bester Ordnung ist? ES IST NICHTS IN ORDNUNG! Die Seuche, das Konglomerat aus Dummheit, Kacke und Haut wird im Gegenteil immer zerstörerischer. Vielleicht sollte man den Kindern einfach mal diese Wahrheit erzählen, bevor sie sie später selber erfahren und sich hinweg lügen! Denk mal drüber nach, mein unsportlicher Freund.

Hättest Du gelesen, hättest Du erkennen können, das ich Kindern nicht vorlüge, die Welt ist rosarot, sondern klar und deutlich meine Meinung sage, und wie ich zu dem Umgang mit Tieren stehe, habe ich hier schon mehrfach geschrieben. Meine „Freunde“ ob sportlich oder nicht, suche ich mir selber aus.


AusserKontrolle hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
AusserKontrolle hat geschrieben:
Tierquäler, Kinderschänder oder Vergewaltiger, das Tatmuster ist identisch, alles derselbe ins Leben geschissene Abschaum.

Sehr reif und erwachsen Deine Aussage. Scheinst auch Profi in der Analyse von Tatmustern zu sein, Psychologie studiert, oder machst Du das so locker aus der Hüfte?

Nun, diese Analyse stammt nicht von mir, siehst du aber auch wenn du meine Links anschaust. Um ein Unrecht zu erkennen muss man kein studierter Psychologe sein, die haben doch ihr Wissen auch nur aus Büchern. ;) Es ist mir auch scheißegal welche Vorgeschichte so ein Mensch hat, das ändert nichts an dem was er anderen, die nichts dafür können antut.

Es ging nicht um die Frage nach dem Unrecht, es ging um Tatmuster, und um Deine freundliche und sehr niveauvolle Aussage: „alles derselbe ins Leben geschissene Abschaum“ und diese Formulierung wird sich sicher so nicht in Büchern finden. Auch wird dort nicht so pauschalisiert.


AusserKontrolle hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Nun kommen wir zu dem Problem, das ich hier bei einigen sehe. Man fordert Tierrechte, und diese stehen moralisch und ethische gesehen sicher über den Menschenrechten.

Blödsinn! http://www.vegan-central.info/showthread.php/6176-FAQ-Tierrechte

Nein, kein Blödsinn, Du hast mich wohl nicht richtig verstanden, moralisch steht eine Gesellschaft eben viel höher, wenn sie den Tieren entsprechende Rechte auf Unversehrtheit zugestehen, als wenn sie nur die Menschenrechte umsetzt. Mehr habe ich nicht gesagt. Unsere Gesellschaft erkennt die Menschenrechte an, aber nicht die Tierrechte, die Du ja auch forderst. Von der Ethik wäre es also ein Mehr wenn man diese Rechte einführen würde. Es ist schwer vorstellbar, das eine Gesellschaft sich nicht an die Menschenrechte hält, aber die Tierrechte beachtet. Wenn einer Gesellschaft das Leben der Menschen schon nichts wert ist, dann wird sie wohl noch weniger auf das Leben von Tieren geben. Das ist der Widerspruch auf den ich die ganze Zeit hinweise.


AusserKontrolle hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Jemand der Tierechte fordert, sollte sich schon an die Menschenrechte halten. Jemand der jeden Abend seine Frau und seine Kinder grün und blau schlägt ist einfach wenig glaubwürdig wenn er das Leid der gequälten Tiere anprangert. Man sollte doch als Basis haben, dass kein Leben leiden sollte.

Also ich kenn kein Tierrechtler der seine Frau und Kinder grün und blau schlägt. Wenn das einer macht, dann sicherlich nicht weil er ein Tierrechtler ist, sondern weil er ein Anus ist. ;)

Wenn alle Menschen nur „Bestien aus Dummheit, Kacke und Haut“ sind, dann spielt es doch keine Rolle, ob man seine Frau und die Kinder schlägt, Hauptsache ist doch dann, man schlägt nicht seinen Hund und lebt vegan. ;) Ich sehe da nun mal dann doch in einigen Aussagen hier schon einen Widerspruch.
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Re: Meine Beiträge auf http://www.vegan-central.info

Beitragvon nocheinPoet » Donnerstag 14. April 2011, 12:15

14.04.2011 02:11

cyrell hat geschrieben:
Es liegt in der Natur des Menschen Genugtuung zu empfinden wenn Mörder, Schlächter, Kinderschänder zu Schaden kommen.

Das macht es nicht moralisch wertvoll.


cyrell hat geschrieben:
Wer hier von Liebe und Verständnis predigt hat für mich ein Rad ab.

Ich habe nie gesagt, dass man Mörder, Schlächter, und Kinderschänder lieben sollte, und Verständnis für ihre Taten haben sollte. Ich sage, ihre Taten rechtfertigen nicht, dass man sie foltert und killt. Wer sich am Leid von Lebewesen ergötzen kann, wer das geil finden kann, hat für mich ein Rad ab. Aber da gehen dann die Meinungen eben auseinander.


cyrell hat geschrieben:
Ein Verhalten das nur auf Verständnis und Liebe und Mitgefühl bestehen soll ganz gleich, ohne nachzudenken wem man es gibt, das hat keinen Bestand.

Bisher hält sich unser Rechtstaat recht gut. Eine Gesellschaft, die ihre moralischen Grundsätze über Bord wirft, hat wohl weniger Bestand. Ich finde es jedenfalls richtig, dass wir keine Menschen zu Tode foltern, egal was sie getan haben. Ich habe sicher auch schon gesagt, das Schwein hat den Tod verdient, wenn ich höre was er einem Kind angetan hat, bevor es getötet hat, aber dennoch würde man sich auf ein ganz niedriges moralisches Niveau begeben, würde man die Menschenrechte hier aufheben.


cyrell hat geschrieben:
Also hat der Massenmörder alle Menschenrechte und rennt weiter in der Gesellschaft rum weil man dessen Verhalten ja verstehen muss und dessen Handeln sicher irgendwo in dessen verkorkster Kindheit liegt und macht einen Sitzkreis und hält Händchen wenn er das nächste Dutzend Opfer hinter sich hat?

Nein, das ist doch Unsinn, die Gesellschaft muss geschützt werden, und die Rechte werden darum auch soweit wie es dafür nötig ist beschnitten, und das ist dann am Ende das Recht auf Freiheit, solche Menschen gehören zur Not eben für immer weggesperrt. Und sie werden ja auch bestrafft.


AusserKontrolle hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
In letzter Konsequenz kann das dann sicher auch darin gipfeln, dass ich Vegetarier oder auch Veganer werde. Das ist aber eine Entwicklung, Lippenbekenntnisse sind schneller getätigt, als das man seine Lebensweise wirklich ändert.

Da hast du Recht, es ist eine Entwicklung, ein Prozess. Das sollte eine logische Konsequenz dessen sein, was du mit der Zeit siehst und liest, je mehr du die gesellschaftliche "Normalität" hinterfragst. Es geht nicht um das was für "wir" wollen, es geht darum das jeder der unvegan lebt ein enormes Leid verursacht und unterstützt und viel schlimmer ist es noch, wenn es wissentlich geschieht. Die meisten haben einfach Angst vor der Veränderung! Der Mensch hat grundsätzlich Angst vor Veränderung oder was Neuem. Er hält lieber an seiner Gewohnheit fest, lieber die unangenehme vertraute Gewohnheit, als die neue fremde Ungewissheit. Du musst dich selbst fragen, was es ist, ist es die Angst, die lächerlich im Gegensatz zur Angst der Nutztiere ausfällt, die brutal versklavt und ermordet werden. Das Geschmackserlebnis, die Gewohnheit? Für viele ist es sicherlich auch die Gewohnheit, was natürlich keine Rechtfertigung ist. Wer wirklich will, der kann auch!

Ich habe keine Angst vor Veränderung, ganz im Gegenteil, Leben ist ständige Veränderung, Stillstand ist der Tod. Und ich esse eh sehr wenig Fleisch, nicht mal jede Woche. Krabbensalat und Lachs kommt hin und wieder mal aufs Brötchen, aber so richtig Fleisch ist sehr selten. Im Sommer beim Grillen wenn denn, aber so wie in einigen Familien, wo es fast jeden Tag Fleisch gibt, ist es bei uns nicht. Selbst Schinken und Wurst haben wir selten, dafür aber viel Käse.

Hier denke ich, würde es auch Probleme geben, vegetarisch zu leben, wäre sicher noch relativ leicht umzusetzen, auch in der ganzen Familie, aber auch auf alle Produkte aus Milch zu verzichten würde sicher nicht einfach. Die Frage ist auch, gibt man das vor, oder überlässt man es seinen Kindern, selber zu entscheiden, ob sie ganz auf Fleisch verzichten wollen ob sie vegetarisch oder gar ganz vegan leben wollen. Beim Fleisch ist es wohl noch recht einfach, da kann man sagen, wenn Du unbedingt Fleisch willst, dann musst Du den Hasen selber schlachten oder das Huhn.


AusserKontrolle hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Nun Fruchtesser sehen das eben anders, sie sagen, alles was lebt, und für den Verzehr getötet werden muss, wäre falsch. Da ist die Frage, wer hat nun Recht, wie weit darf es gehen? Was ist, wenn die Welt vegan ist, und die Fruchtesser an die Stelle der Veganer treten und genauso radikal wie diese heute die anderen angreifen, sich zu Wort melden würden?

Da hast du Recht, Fruganismus ist die weitergeführte Konsequenz, darüber brauchst du dir aber noch keine Gedanken machen, alles zu seiner Zeit. ;) Sicherlich kann ein Fruganer mir Inkonsequenz vorwerfen, sicher aber kein Fleischfresser. Kritik ist nur angebracht wenn es jemand besser vormacht.

Ich mache mir grundsätzliche meine eigenen Gedanken, da lasse ich mir von keinem sagen, welche ich mir machen soll, und welche nicht, und zurzeit hinterfrage ich die ganze Ernährung, die ganze industrielle Produktion von Lebensmitteln ist recht zum Kotzen, und das beschränkt sich eben nicht nur auf tierische Produkte.
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Re: Meine Beiträge auf http://www.vegan-central.info

Beitragvon nocheinPoet » Donnerstag 14. April 2011, 12:18

14.04.2011 02:12

Happy Animal hat geschrieben:
Hallo, NocheinPoet, ich würde einen Mörder ebenfalls nicht foltern oder totschlagen oder dieses fordern oder dulden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Veganer solches gutheißen würden.

Nun ich lese hier aber, dass man denen die Menschenrechte nicht zugestehen will, und wenn ich so was hier lese:

agent_X hat geschrieben:
Und wieder nur um den heißen Brei geredet... Wäre daher schön, wenn Du irgendwann mal auf den Punkt kommen würdest. Des Weiteren hoffe ich und wünsche ich mir, dein Rasenmäher überkommt Dich selbst einmal. Zack, Ratsch - weg der kleine Nebenpoet.

dann zeugt das nicht von den moralischen Werten, die ich ansetzte. Findest Du solche freundlichen Wünsche den richtig? Mir ist das recht egal, ich kann es leicht tolerieren, wenn Menschen so viel Leid gesehen haben, das sie sich vom Hass nicht mehr frei machen können, und meinen es würde ihnen helfen wenn sie andere provozieren, oder ihnen einen möglichst qualvollen Tod wünschen. Es ist zwar traurig, aber nicht so einfach zu ändern. Leider lese ich aber hier von einigen Veganern recht menschenverachtende Beiträge, und so hinterfrage ich schon den Wert, und welche moralisches Gewicht so eine Denken hat.

Ich für mich, achte eben alles Leben, ich wünsche nicht irgendwelchen Menschen einen üblen Tod und streichele meinen Hund, und glaube dann, ich würde eine höhere Moral besitzen und gar besser sein, als alle anderen Menschen. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden.


Happy Animal hat geschrieben:
Zum Misanthropismus. Nun, ich glaube, dass es nicht nur einige Veganer sind, die der Menschheit nicht allzu viel Einsicht zutrauen, sondern dass du diese Einstellung in allen Gruppen der Bevölkerung findest, zumindest bei denen, die ihre Scheuklappen abgelegt haben und das Ausmaß der Zerstörung erkennen.

Kann ich so nicht bestätigen, ich unterhalte mich viel mit Menschen, mit allen möglichen, mit Kritikern der Physik, mit fanatischen Christen, aber soviel Menschenverachtung wie sie hier offen gezeigt wird, ist mir bisher nicht begegnet. Und das ist ja auch das, was mich so verwundert. Ich hatte eben erwartet, dass Menschen die sogar Rechte für Tiere fordern, Menschen mit Respekt und Anstand behandeln, aber mir scheint es hier eben so, das man auf alle Menschen scheißt, sie aufs tiefste verachtet, sie hasst, sich gar an dem Leid erfreuen kann, und auf der anderen Seite die Flöhe seinem Hund einzeln aus dem Pelz sammelt, um diese nicht zu töten, denn die haben ja auch ein Recht zu leben.


Happy Animal hat geschrieben:
Ich glaube weiterhin, dass man schon ziemlich robust fröhlich sein muss, um seinen Optimismus und seinen Glauben an eine bessere Welt nicht zu verlieren.

Finde ich eine gute Einstellung. Ich sage auch, man sollte die Hoffnung nicht aufgeben, wer sich nicht auf den Weg macht, wird nie ankommen.


Happy Animal hat geschrieben:
Ich gebe zu, ich kämpfe jeden Tag darum, meine Hoffnung auf eine Besserung der Zustände aufrecht zu erhalten und brauche mitunter gute Nachrichten wie ein Ertrinkender einen Rettungsring.

Gute Nachrichten sind schon selten geworden, es ist auch eine Frage, was man für eine gute Nachricht hält, das ein Jäger sich nun erschossen hat, ist in meinen Augen nun nicht wirklich eine gute Nachricht. Gut und auch unerwartet was für mich die Nachricht, das Menschen in Teilen von Spanien nun den Stierkampf abgeschafft haben. Das fand ich wirklich auch immer wirklich ganz übel.


Happy Animal hat geschrieben:
Seit ich politisch denken kann, muss ich mit diesen Frustrationen umgehen und musste mich immer wieder aufraffen und zusammenreißen, um an eine gerechtere Welt ohne Gewalt weiterhin zu glauben und mich dafür einzusetzen.

Es ist ein weiter Weg, wir selber werden so eine Welt wohl nicht mehr erleben dürfen, aber wir können unseren Kindern etwas mit auf den Weg geben, wir können ihnen moralische Werte vermitteln, ihnen zeigen, das jedes Lebewesen ein Recht auf Unversehrtheit hat. Ich werde jedenfalls nicht meinen Kindern erklären, das die ganze Welt scheiße ist, und alle Menschen der letzte Abschaum und es besser wäre, man würde die gesamte Menschheit vollständig ausrotten und niedermetzeln. Wer so denkt, sollte keine Kinder in die Welt setzten und seine Ideale dann doch gleich umsetzen und die Welt von seiner Anwesenheit befreien.


Happy Animal hat geschrieben:
Ich glaube, das geht den meisten Menschen so, die eine Veränderung zum Guten erreichen wollen.

Ich glaube auch, dass die meisten Menschen, die eine Veränderung wollen, nicht destruktiv denken.


Happy Animal hat geschrieben:
Es würde mich sehr freuen, wenn du ein Mosaikstein in diesem Kampf werden könntest.

Ich habe immer auf Unrecht aufmerksam gemacht und ich achte auch jedes Leben. Ich sehe es auch nicht als Kampf, im Kampf gibt es immer Opfer. Wie gesagt, falsche Lippenbekenntnisse sind leicht, wirklich konsequent sein Leben danach auszurichten und dann auch konkret Überzeugungsarbeit zu leisten, ist sicher nicht so leicht. Der Verzicht auf Fleisch ist wie schon gesagt, wohl nicht das Problem, aber auch auf alle Milchprodukte zu verzichten wird sicher nicht so einfach werden.
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Re: Meine Beiträge auf http://www.vegan-central.info

Beitragvon nocheinPoet » Donnerstag 14. April 2011, 12:29

14.04.2011 10:04

sorrel hat geschrieben:
Vor unserem Fruchtesser, Zergling sowie allen weiteren Fruchtessern habe ich definitiv allergrößten Respekt. Dennoch denke ich, dass wir über eine Verfeinerung der veganen Moral dann diskutieren, wenn du deine veganen Vorsätze in die Praxis umgesetzt hast.

Dann musst Du doch diese Form der Ernährung moralisch für „besser“ halten, oder?

Ist den Fruchtessen richtiger als „nur“ vegan zu leben?


sorrel hat geschrieben:

Mach doch einfach mal einen Anfang, anstatt dich in Gedanken zu verennen und beende das Tierleichenessen.

Witzbold :) Meinst du wir seien hier ein Forum für vegane Theorie?

Der „Witzbold“ war wohl Derjenige, der diesen Satz in meinen Beitrag geschraubt hat. Dass dieser alleine schon von einem Veganer stammt, erkennt man am Begriff „Tierleichenessen“. Ich vermute in dem Satz auch mehr ein, in meinen Beitrag geschraubten Kommentar zu meinem Beitrag. Das Ihr hier wohl Veganer sein, ist mir nicht entgangen. Wie dem auch sei, ich schreibe alle meine Beiträge in WORD und weiß auch so, was ich geschrieben habe, ich kann die aber zur Sicherheit auch auf AllTopic in einen Thread setzen, damit man solche „Scherze“ besser erkennen kann.
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