Cybermobbing

Psychologie und das Seelenleben, der Sinn des Lebens und Lebensträume, Hoffnungen und Ängste, Liebe, Zorn und Gefühle, Ego, Selbstbewusstsein, Sinnlichkeit und der Tod

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Cybermobbing

Beitragvon Le.Mar. » Donnerstag 1. September 2011, 14:44

Moin!

Ich habe da einen schönen Artikel gefunden, der die Untiefen der heutigen Jugend so richtig schön zum Ausdruck bringt.
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1199256

Als ich fertig war, hab ich mir als erstes gedacht, wieder so ein völlig dämlicher Beitrag der uns suggeriert, das jeder zu allem eine Meinung haben darf.
Des weiteren verstehe ich diesen Artikel überhaupt nicht. Wer mich im Netz beleidigt oder beschimpft kann mir den Buckel runter rutschen! Und falls es einige noch nicht wissen, es gibt immernoch so etwas wie Logout-, Ignore- und Tab schliessen-Funktioen mit denen man herrlich anderen das Wort entziehen kann.
Und die, die sich über böse Fotos im Netz aufregen die den Delinquenten in verfänglichen Posen zeigt, hätte sich vllt vorher überlegen sollen ob er die Bilder auf seinem Facebookprofil den anderen zur Verfügung stellt!

Wurdet Ihr schon mal Cybergemobbt, seit ihr Betroffener oder Täter? Oder könnt ihr euch so etwas nicht vorstellen?
Und wie würdet ihr reagieren, wenn es euch träfe?

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Re: Cybermobbing

Beitragvon elfenpfad » Montag 5. September 2011, 17:01

Hallo Le.Mar.

Zu Deiner Frage:
Le.Mar. hat geschrieben:Wurdet Ihr schon mal Cybergemobbt, seit ihr Betroffener oder Täter? Oder könnt ihr euch so etwas nicht vorstellen?
Und wie würdet ihr reagieren, wenn es euch träfe?

Ich habe keine solche Erfahrungen gemacht bisher, kann mir aber gut vorstellen, dass sehr junge Leute häufiger davon betroffen sind, da sie viel mehr Plattformen nutzen.
Le.Mar. hat geschrieben:Wer mich im Netz beleidigt oder beschimpft kann mir den Buckel runter rutschen! Und falls es einige noch nicht wissen, es gibt immernoch so etwas wie Logout-, Ignore- und Tab schliessen-Funktioen mit denen man herrlich anderen das Wort entziehen kann.
Und die, die sich über böse Fotos im Netz aufregen die den Delinquenten in verfänglichen Posen zeigt, hätte sich vllt vorher überlegen sollen ob er die Bilder auf seinem Facebookprofil den anderen zur Verfügung stellt!

Das würde ich genaus handhaben, da hast Du absolut Recht damit. Aber Du und ich sind auch "erwachsen" ( Mal vom inneren Kind abgesehen, dass ja in jedem steckt ;) )

Aber wie gesagt, es handelt sich ja meist um sehr junge Menschen, die noch ihren Weg finden müssen, um in der Gesellschaft zu bestehen. Sie haben ja noch nicht, so wie es Erwachsene eher aufweisen, Erfahrungen im Umgang mit Menschen aller Art. Und können dementsprechend auch noch nicht so gelassen und "weise" handeln.
Viele werden ja auch live schon gemobbt, was sich dann ja bis in die Internetwelt weiter ausweitet. Ich stell mir das schon nicht so einfach vor, zumal es sicher heute auch schon sowas wie einen Gruppendruck gibt, dass man in verschiedenen Plattformen angemeldet sein muss quasi, um nicht Aussenseiter zu sein. Dafür braucht es ein sehr gesundes Selbstbewusstein, dass nicht alle kids und Jugendliche aufzuweisen haben, ich würde mal sagen sogar die Allerwenigsten.
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Re: Cybermobbing

Beitragvon Elfer » Montag 5. September 2011, 20:07

Man muss (Cyber-) Mobbing von der reinen Beleidigung unterscheiden. Sie unterscheiden sich in ihrer Intensität und der ständigen Wiederholung des Mobbing.

Es gibt Rechtsprechung, die eine Beleidigung in bestimmten Fällen nicht unter Strafe stellt. Es sind die Beleidigungen, die in einer hitzigen Diskussion ausgesprochen werden und die sich im unteren Beleidigungsniveau bewegen.

Mobbing ist eine miese Nachstellung, die einmal jemanden als Opfer ausgemacht, nicht wieder los lässt. Vor allem aber sucht Mobbing auch Zustimmung und wird entfaltet erst durch die Unterstützung seine enorme Wirkung.

In vielen Fällen ist die Diskussion aber müssig, denn gerade Cyber-Mobbing ist, wenn der Mobber nicht persönlich bekannt ist, kaum aufzuklären.
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Re: Cybermobbing

Beitragvon Le.Mar. » Dienstag 6. September 2011, 09:56

@Elfer
@Elfenpfad

Danke für eure Antworten.
Ich möchte mal ein Gedankenspiel machen, das mir in den Sinn kam, als ich zum 1. mal von diesem Cybermobbing gehört habe. Immer wenn etwas neues auftaucht (vor dem Boom dieser "Sozialen Netzwerke" gab es diesen Begriff ja noch nicht) bin ich bestrebt, den Ursprung zu ergründen.
Wie war es in diesem Fall? Möglicherweise ein wenig beachteter Teeni, der den Umstand einer Beleidigung oder Nachstellung übers Netz nutzte, um sich in den Vordergrund zu schieben und Beachtung zu bekommen. Man kann das sehr gut bei kleinen Kindern beobachten, wenn sie stürzen und sie werden nicht beachtet, stehen sie auf, begutachten ihre "Wunden". Falls aber Mami in der Nähe ist, und sie nur nicht reagiert, weil sie es nicht gesehen hat, dann kann man sicher sein, das der kleine Racker brüllt wie am Spieß, nur damit Mami heile Gänschen macht!

War das beim "ersten" Opfer genau so? Entwickelt sich da ein Trend? :?:

Ich bin sicherlich nicht in der Lage, mich in solche Köpfe hinein zu denken. Mich erschreckt auch immer wieder wie viel Privatsphäre in diese Plattformen investiert wird. Oder wie unsere heutige Jugend (natürlich auch ältere) den Begriff PRIVATSPHÄRE überhaupt handhabt. Anscheinend haben da einige irgend etwas falsch verstanden!

Dazu mal eine kleine Geschichte die mir in einem Baumarkt passiert ist.
Vor mir an der Kasse wurde ein Mann (ca. mein Alter??) nach seiner Postleitzahl gefragt. Der Mann reagierte sehr harsch und verwies auf Datenschutz und weigerte sich diese Angabe zu machen.
(Anmerkung: die PLZ ist nun wahrlich keine persönliche Info!)
Jeden Falls wurde abgerechnet und die obligatorische Frage nach den üblichen Punktesammel-Rabatkarten kam und wurde promt mit einer blauen Payback Karte beantwortet. :?
Ähm...er weigert sich die PLZ zu sagen aber sein komplettes Datenpaket via Payback zur Verfügung stellen??
Sorry, aber das war .... !

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Re: Cybermobbing

Beitragvon elfenpfad » Mittwoch 7. September 2011, 13:29

Hallo Le.Mar.

Le.Mar. hat geschrieben:Ich möchte mal ein Gedankenspiel machen, das mir in den Sinn kam, als ich zum 1. mal von diesem Cybermobbing gehört habe. Immer wenn etwas neues auftaucht (vor dem Boom dieser "Sozialen Netzwerke" gab es diesen Begriff ja noch nicht) bin ich bestrebt, den Ursprung zu ergründen.
Wie war es in diesem Fall? Möglicherweise ein wenig beachteter Teeni, der den Umstand einer Beleidigung oder Nachstellung übers Netz nutzte, um sich in den Vordergrund zu schieben und Beachtung zu bekommen.

Keine Ahnung, wie die ersten Cybermobbing - Fälle entstanden sind, ich denke, es ist auch nicht unbdingt wichtig, dies zu ergründen. Vielmehr aufzuklären und Hilfe anzubieten, für diejenigen, die darunter wirklich leiden. Klar sind sicher ab und zu kids oder Jugendliche darunter, die sich so in den Mittelpunkt stellen wollen, aber ich denke mal, dass sind die Wenigsten.
Denn Fakt ist, dass dies zunimmt und es deshalb schon Selbstmordfälle gab, wie man in der Presse ab und zu lesen konnte. Dies sagt auch ein USA - Studie zum Thema aus, wie in dem unteren Bericht zu lesen ist.

Auch in der Schweiz ist Cybermobbing ein Thema. Pro Jeventute hat eine Gratisnummer eingerichtet, an die sich Opfer wenden können. Dort gibt man ihnen Tipps, wie sie sich schützen können und dagegen vorgehen können. Die Tipps sind hier im link zu lesen.


«Vor vier Jahren war Cybermobbing praktisch inexistent, jetzt gehört es zum Alltag bei unserer Hilfenummer 147 für Kinder und Jugendliche», sagt der Pro-Juventute-Direktor Stephan Oetiker. Eine Studie aus den USA von 2010 zeigt, dass die Zahl der Suizidversuche bei Jugendlichen, die Cybermobbing erlebt haben, doppelt so hoch ist wie bei den ­anderen Jugendlichen. «Die Frage ist nicht mehr, ob sich in der Schweiz ein Kind wegen Cybermobbing das Leben nehmen wird, sondern wann», so Oetiker.
Tipps bei Cybermobbing

Wer im Netz gemobbt wird, sollte Folgendes beachten:

-Auf beleidigende Einträge, zum Beispiel auf Facebook, nicht antworten. Denn genau dies bezweckt der Täter.
-Betroffenes Beweismaterial mittels Printscreen-Funktion festhalten. Den Website-Betreiber kontaktieren und auffordern, den Cybermobber zu sperren und den beleidigenden Inhalt zu löschen.
-Je nach Situation die E-Mail-Adresse oder Handynummer wechseln.
-Die Gratisnummer 147 (Beratung und Hilfe) von Pro Juventute mit Psychologen, Sozial- und Jugendarbeitern anrufen.


Zu den Gründen für die dramatischen Zustände meint ­Oetiker: «Viele Kinder und Jugendliche wissen nicht, wie man im Netz richtig kommuniziert und was passiert, wenn man etwas hochlädt», so Oetiker. Zudem hätten viele Eltern jegliche Kontrolle über die ­Online-Aktivitäten und den virtuellen Freundeskreis ihrer Kinder verloren. Darum reagiert Pro Juventute jetzt zum Schulanfang mit einer Kampagne zur Hilfe für Mobbing-­Opfer: Plakate, Visitenkärtchen mit der Hilfenummer 147 und Unterrichtsmaterialien werden an allen Schulen in der Deutschschweiz verteilt. «Es gibt Kinder, die sind so einsam und voller Scham, dass sie sich mit niemandem zu reden getrauen. Gerade für sie ist es wichtig, dass sie unsere Nummer kennen.»
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/22462571


Grüssli : )
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Re: Cybermobbing

Beitragvon Le.Mar. » Mittwoch 7. September 2011, 15:47

Na wenn das die Cyberantwort auf die natürliche Selektion ist?
Gut, damit kann ich leben. :twisted:

Mir ist es trotzdem schleierhaft wie man sich wegen so etwas so in die Enge treiben lassen kann.

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Re: Cybermobbing

Beitragvon Benpts » Montag 5. November 2012, 13:27

Naja Facebook machts möglich, aber da muss man Charakterstark sein, ich glaube das ist nicht ganz so belastend wie "normales" mobbing, oder zumindest kommt da leichter wieder raus, will ich jedenfalls meinen.
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Re: Cybermobbing

Beitragvon Der Neandertaler » Montag 5. November 2012, 15:35

Hallo Le.Mar..
Le.Mar. hat geschrieben:Wer mich im Netz beleidigt oder beschimpft kann mir den Buckel runter rutschen!
Klar - verständlich - gute Reaktion! Allerdings, ...
Elfer hat ja schon daraufhingewiesen, Mobbing ist anders zu bewerten als eine reine Beleidigung. Bei Cybermobbing liegt die Intensität noch etwas anders. Es hilft wenig, wenn man etwa "Logout-, Ignore- und Tab schliessen-Funktioen" benutzt.
Le.Mar. hat geschrieben:Mir ist es trotzdem schleierhaft wie man sich wegen so etwas so in die Enge treiben lassen kann.
Ich kann genauso mit Beleidigungen, Mobbing oder sonstigen Angriffen umgehen - solange ich sie direkt zu hören oder zu lesen bekomme. Und das ist das hüpfende Komma, der springende Punkt. Wenn ich die von Dir beschriebenen Funktionen benutze, ... diese Äußerungen sind immer noch da, für jeden sichtbart. Mobbing gab es schon immer,klar - dies bestimmte weitgehend unseren jugendlichen Alltag. Allerdings verlagert sich Mobbing letztlich vom Schulhof (auch) ins Netz - und das Netz vergißt nie!
Einmal eingegeben - immer verfügbar.
Benpts hat geschrieben:ich glaube das ist nicht ganz so belastend wie "normales" mobbing, oder zumindest kommt da leichter wieder raus, will ich jedenfalls meinen.
Das meinst Du doch nicht Ernst, oder?
Da hilft es wenig, wenn ich mottomäßig reagiere:
    Aus den Augen - aus dem Sinn!
Früher konnte ich auf eventuelles Vergeßen hoffen, aber heute ...?

Elfenpfad, bestimmt hast Du auch von dem Fall der kanadischen Schülerin Amanda Todd aus Port Coquitlam/Vancouver in Kanada gehört - bestimmt. Sie hatte im Internet jemanden kennengelernt - anonym, im Netz kann ja jeder alles schreiben ... auch sein Alter verstellen. Sie hatte ihm vertraut und ihm letztlich ein Photo ihrer nackten Brüste gemailt. Er erpreßte sie und hat dieses Photo dann über Facebook verbreitet - ihre Mitschüler mobbten sie daraufhin. Sie berichtete, sie habe jede Nacht geweint und alle ihre Freunde verloren. Letztlich verfiel sie in Depression. Sie erstellte ein Abschiedsvideo, welches sie im Netzt verbreitete ... vor ihrem Suizid.
Le.Mar. hat geschrieben:Mich erschreckt auch immer wieder wie viel Privatsphäre in diese Plattformen investiert wird. Oder wie unsere heutige Jugend (natürlich auch ältere) den Begriff PRIVATSPHÄRE überhaupt handhabt. Anscheinend haben da einige irgend etwas falsch verstanden!
In einer repräsentativen Studie für die Techniker Krankenkasse haben Forscher der Universität Münster ermittelt, daß "37 Prozent der Schüler zwischen 14 und 20 Jahren schon mal über Handy, E-Mails oder Internet-Communities belästigt oder beleidigt" wurden.
Dies ist allerdings nicht mit Mobbing zu verwechseln - ist eine ganz andere Dimension.

Benpts, ich glaube daher nicht, daß dies 'Umgehen mit (Cyber-) Mobbing' etwas mit Charakterstärke zu tun hat - das ist mir zu billig. Ich glaube vielmehr, daß dies eher mit einer gewißen Vorsorge, diesem nur mit einer gewißen und gesunden Skepsis begegnet werden kann. Wenn man also, wie Le.Mar. beschreibt, so wenig wie möglich von sich preis gibt, wenn man skeptisch bleibt.

Elfi, ich bin allerdings nicht unbedingt Deiner Meinung, "es ist auch nicht unbdingt wichtig, dies zu ergründen."... die Entstehung von (Cyber-) Mobbing. Ich bin eher der Meinung, daß ich solch einen Auswuchs nur verhindern oder den Umgang damit bewerkstelligen kann, wenn ich den Ursprung kenne, wenn ich um die Entstehung weiß, den Werdegang verstehe.
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

Die Welt ist so geräumig und der Kopf ist so beschränkt.

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Viele Grüße
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Re: Cybermobbing

Beitragvon elfenpfad » Montag 12. November 2012, 23:30

DerNeandertaler hat geschrieben:Elfi, ich bin allerdings nicht unbedingt Deiner Meinung, "es ist auch nicht unbdingt wichtig, dies zu ergründen."... die Entstehung von (Cyber-) Mobbing. Ich bin eher der Meinung, daß ich solch einen Auswuchs nur verhindern oder den Umgang damit bewerkstelligen kann, wenn ich den Ursprung kenne, wenn ich um die Entstehung weiß, den Werdegang verstehe.


Hallo Neandertaler

Da hast Du schon Recht damit, dass die Ergründung insofern wichtig ist, um den Werdegang zu verstehen. Mir ging es vor allem darum, was ich ja nach den von Dir zitierten Satz auch noch schrieb:

elfenpfad hat geschrieben:Vielmehr aufzuklären und Hilfe anzubieten, für diejenigen, die darunter wirklich leiden.


Also hat die rasche Hilfe Priorität, auch wenn diese ganz sicher von der Professionalität durch die Erkennung der Entstehungsweise profitiert.
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Re: Cybermobbing

Beitragvon Tachyon » Dienstag 13. November 2012, 10:03

Hi,

bei der Diskussion um Cybermobbing fällt mir immer wieder auf, dass es so dargestellt wird, als sei es ein neues Phänomen. Dabei ist es eigentlich das alte Mobbing auf einem neuen Kommunikationskanal. Schlimm ist Facebook-Mobbing für Schülerinnen und Schüler nicht deshalb, weil es die ganze Welt sehen kann oder weil es schwer zu löschen ist, sondern weil es die Mitschüler und Freunde außerhalb der Schule alle sehen können. Es ist ein effektiverer Kommunikationskanal als Getuschel auf dem Schulhof, aber es sind dieselben Mechanismen. Deshalb muss man auch in der Schule anfangen, wenn man etwas dagegen tun will. Das Medium macht nicht die Nachrichten, es transportiert sie nur.

Gruß,
Tachyon
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