Moin Hartmut,
Spacerat hat geschrieben:Ich weiß tatsächlich nicht, warum ich auf jede einzelne Reaktion eines Teilzitats eingehen sollte, wennschon die Ersten unstimmig bei dir sind.
Betonung liegt hier aber eben auf „wenn“, und da reicht es nicht aus, dieses nur so zu behaupten. Ich erlaube mir Dir da mal zu widersprechen und sage, da ist nichts unstimmig bei mir.
Spacerat hat geschrieben:1. Warum sollte man schlichte Koordinaten denn transformieren wollen?
Interessante Frage, nicht die Frage selber, sondern warum Du das so fragst, warum addiert man Zahlen? Warum sollte man denn nun nicht unbewegte Koordinaten aus einem in eine anderes System transformieren? Du kannst Dir da ernsthaft keine Gründe vorstellen?
Kommt dauern in der Programmierung vor, alleine bei Bildbearbeitung, jeder Bildausschnitt ist genau so eine Koordinatentransformation, jeder Zoom auch. Auch in der 3D-Grafik kommt so etwas ständig vor, jeder Perspektivenwechsel, alleine jedes berechnetes Kamerabild in einer Szene ist genau so eine Transformation. Ich habe eine komplexe Szene im System S, da muss sich nicht bewegen, nun möchte ich wissen, was eine Person in sehen würde, die an einem bestimmten Ort steht und diese Szene beobachtet und schon brauche ich solch schlichte Koordinatentransformation. Oder nicht? Eben.
Spacerat hat geschrieben:LT und GT haben grundsätzlich etwas mit Bewegungen und Bewegungen mit Geschwindigkeiten oder Beschleunigungen zu tun.
Behauptest Du so im jugendlichen Leichtsinn, das ist aber nachweislich falsch. Nenne doch mal ein paar Stellen, wo das so definiert ist und wo man das so nachlesen kannst. Genau hier manifestiert sich eben das was ich Dir immer wieder sage, Du verfügst über Halbwissen und nicht über fundiertes Grundlagenwissen. So verwechselst Du dann gerne mal Deine Interpretation der Dinge mit der Realität. Weder die GT noch die LT haben grundsätzlich was mit Bewegungen und Geschwindigkeiten zu tun. Wie kommst Du auf diese Idee, woher diese Meinung?
Spacerat hat geschrieben:Unbewegte Koordinaten müssen nur per LT transformiert werden, damit man in dazu bewegten Systemen die entsprechende ZD bekommt.
Alleine diese „unbewegten“ Koordinaten bei Dir, konkret gibt es solche nicht, was soll das sein? Eine Koordinate ist fest, ein Wert oder ein paar Werte, Du hast da x, y, z, t – da bewegt sich nichts. Du kannst nun solche Koordinaten in eine anderes zum Ernsten bewegtes System transformieren, dann bekommst Du über die Zeit dort unterschiedliche Koordinaten, Du musst dabei nicht mal t nehmen, also über die Zeit gehen, geht genauso über x oder y oder auch z. Da bekommst Du dann also viele neue Koordinaten raus, aber so im Sinne „bewegte“ Koordinaten gibt es diese nicht. Ich kann mir schon so zusammenreimen was Du meinen könntest, aber es ist einfach nicht koorekt und richtig formuliert, andere würden es schlicht nur „falsch“ nennen. Und vor allem sollte man sich gut überlegen, wie weit man sich mit so einem Halbwissen aus dem Fenster lehnt und Andere für „minderbemittelt“ hält und öffentlich so benennt.
So und dann ist die Aussage auch von den „unbewegten“ Koordinaten Käse, auch wenn man erahnen kann, was Du meinst. Das richtige Formulieren ist ein Zeichen von Verständnis, oder meinst Du nicht? Und man berechnet übrigens die ZD des anderen Systems im eigenen System, konkret wie eine zu einem bewegte Uhr im eigenen Ruhesystem dilatiert ist. Nur mal so am Rande erwähnt.
Spacerat hat geschrieben:Ereignisse in ein Ruhesystem zu transformieren bringt es überhaupt nicht und ist grundsätzlich falsch.
Sagst und behauptest Du und wer noch und wo steht es als Definition? Und man transformiert immer in ein zu sich ruhendes System, Du meinst, es bringt nichts aus dem eigenen Ruhesystem in eine anderes zu einem ruhenden System zu transformieren, und damit ist Deine Aussage grundsätzlich falsch, denn das wird überall in der Bildbearbeitung gemacht, ständig, jedes Betriebssystem macht das stetig, verschiebe mal nur ein Fenster auf Deinem Bildschirm.
Was glaubst Du was da passiert? Ständig wird da vom „Ruhesystems“ eines Fensters in das Ruhesystem des Displays transformiert. Ich kann Dir das auch gerne vorrechnen und auch entsprechende Codezeilen zeigen. Einfach mal in Ruhe drüber nachdenken.
Spacerat hat geschrieben:Ereignisse bewegen sich nicht!
Damit haben wir mal eine richtige Aussage.
Spacerat hat geschrieben:Also ja, ein Blitz kann irgendwo t = 3 einschlagen, in einem dazu bewegten System ist t' zu diesem Zeitpunkt aber definitiv !=3, es sei denn das bewegte Objekt ist zu t=3 an dem Ort, wo der Blitz einschlägt.
Nur nach der LT und nur wenn nicht gilt: t = t' = 3. Denn das wäre ja ohne Probleme möglich die beiden Systeme eben an diesem Punkt so in Deckung zu bringen, es muss eben nicht zwingend t = t' = 0 sein. Und wie gesagt, nur wenn man nach der SRT rechnet und die LT nimmt, klassisch nach Newton gilt eben t = t'.
Spacerat hat geschrieben:2. Nur bei der GT gilt die Vektoraddition als Geschwindigkeitsadditionstheorem, bei der LT gilt etwas anderes (
http://de.wikipedia.org/wiki/Lorentz-Tr ... tsaddition) und das auch nur für Geschwindigkeiten, die in die selbe Richtung ausgerichtet sind.
Nein, die Vektoraddition nimmt man immer, wenn man die Differenzgeschwindigkeit zweier Objekte in
einem System wissen will, also die Abstandsänderung über die Zeit zwischen zwei Objekten in einem System. Mal ein Beispiel, der Abstand zwischen zwei Objekten in Deinem Ruhesystem beträgt 10 Ls und jedes bewegt sich direkt mit 0,75 c auf das andere zu. Der Abstand ändert sich für Dich in Deinem Ruhesystem dann mit 1,5 c zwischen diesen Objekten, und nach t = 10 Ls / 1,5 c = 6,66... s treffen diese in Deinem Ruhesystem aufeinander.
Die LT brauchst Du nun, wenn Du das Geschehen aus dem Ruhesystem eines der beiden Objekte beschreiben willst, klassisch würden die nämlich mit 1,5 c aufeinander zu rauschen und das ist eben physikalisch falsch, wie man durch Experimente festgestellt hat. Erst da ergibt sich dann durch die LT das relativistische Geschwindigkeitsadditionstheorem.
Spacerat hat geschrieben:3. Lichtlaufzeiten werden in keiner Transformation berücksichtigt bzw. sind sie in keiner enthalten.
Habe ich immer so erklärt und ich war es nicht, der da was anderes behauptet hatte.
Spacerat hat geschrieben:Die Zeitunterschiede, die man per LT berechnet, gelten für das jeweils andere, entfernte System.
Ja, aber bitte was ist ein entferntes System? Beide Systeme sind unendlich und überlagern sich. Vermutlich meinst Du den vom eigenen Koordinatenursprung entfernten Koordinatenursprung des anderen Systems, das spielt aber keine Rolle, klar gelten die gestrichenen Koordinaten eben nur im gestrichenen System. Muss man nun nicht explizit erwähnen, ist ja wohl klar.
Spacerat hat geschrieben:Das, was man für das jeweils andere entfernte System errechnet, sieht man im eigenen System erst, nachdem das Licht des anderen Systems das Auge des Beobachters (z.B. deines) im eigenen System erreicht hat.
Die „Systeme“ sind in dem Sinne fiktiv, Koordinatensystem liegen eh wie schon eben erwähnt frei übereinander und sind unendlich, das ist nicht wie mit zwei Galaxien oder Sonnensystemen. Und auch generell spielt die Laufzeit eben keine Rolle, egal wie lange es dauert bis das Licht eines Ereignisses einen erreicht. Soweit warst Du doch aber selber schon mal, hast es zumindest Ernst so gesteckt.
Spacerat hat geschrieben:Ereignisse auf einem Stern, der etwa 13,8Mrd LJ entfernt ist, sehen wir hier auf der Erde etwa 13,8Mrd Jahre später. Das Lichtlaufzeiten nicht zur LT gehören, erkläre mal besser Ernst.
Ach da haben wir es ja nun, ich muss Ernst nichts erklären, der ist verbockt und gefangen in seiner falschen Sicht der Welt und der Physik, im Grunde ist er auch nur ein verkappter Troll und Crank, er mimt oft den seriösen Diskutanten, der Wert auf Sachlichkeit legt, aber führt man ihn wie Kurt an den Abgrund seiner Erkenntnisse und zeigt im sauber seine Widersprüchliche auf, pöbelt und beleidigt er wie alle anderen auch. Und auch er verwendet dann
inflationär.
Spacerat hat geschrieben:Bei der LT ist x der Abstand zwischen bewegtem und ruhendem System.
Also x ist selber kein Abstand, das ist nur ein Koordinatenwert, nur wenn für beide Systeme gilt, t = t' = 0 und x = x' = 0 kann ein x Wert den Abstand zum Ursprung der Koordinatenachsen im anderen System zu einem gegeben Zeitpunkt t beschreiben.
Spacerat hat geschrieben:Anscheinend verwechselst du grade Ortskoordinaten mit Ortsvektoren.
Spacerat hat geschrieben:Ortskoordinaten sind ein einzelner Punkt und Ortsvektoren eine Strecke.
Nein nicht ganz richtig, Vektoren haben auch eine Länge, sie sind aber nicht nur eine Strecke.
So und nun noch mal meine Frage, wie willst Du alleine an den beiden Tropfen auf der Scheibe unterscheiden, welcher sich wirklich und welcher sich nur scheinbar schräge über diese bewegt? Denk mal drüber nach und es wäre nett, wenn Du Dich da dann nicht vor einer klaren Antwort drückst, reicht ja wenn Kurt das hier so treibt.
Lieben Gruß und ein schöne Wochenende
Manuel