nocheinPoet hat geschrieben:Ich bin mir sicher Dich verstanden zu haben und nun?
Wieso fragst du mich dann, woher ich wissen will, dass man bei meinem Gedankenexperiment ohne Boje keinen Zeitunterschied messen wird? Herr Senf sieht es anscheinend genauso wie ich, auch wenn bei ihm da nur das Wegelement in Frage kommt. Obwohl... Läuft ja aufs selbe hinaus. Beide Boote bewegen sich gegenüber etwas Unbekanntem mit gleicher Geschwindigkeit, legen in der selben Zeit die gleiche Strecke zurück und nichts anderes werden sie feststellen, wenn sie sich ihre Uhren vergleichen, nämlich keinerlei Zeitunterschied.
Ich werde mich da mal einlesen. Und ja, bei wlange steht sehr viel Müll.
Aber bei Michelson Morley sehe ich trotzdem 2L/c auf beiden Armen. Das Licht bewegt sich in der Atmosphäre relativ zum dazu ruhenden MMI. Die Atmosphäre bewegt sich mit Bahngeschwindigkeit Erde relativ zum Weltraum. So kann das MMI schon mal nicht die Bahngeschwindigkeit der Erde messen und schon gar keinen Äther feststellen. Letztere Aussage wird noch dadurch unterstrichen, dass man beim horizontal rotierendem Grusenik MMI keine Bewegung des Interferenzmusters sieht. Die Lichtfrequenz wird höchstens "gedopplert" aber dieser hebt sich jeweils auf den Hin- und Rückwegen in beiden Armen auf.
Für den Effekt des vertikal rotierenden Grusenik-MMI habe ich inzwischen auch eine Erklärung und zwar die Schwerkraft, wie Ernst es im Mahag von Anfang an auch angenommen hat. Nicht aber, dass Grusenicks MMI "klapperte" bzw. instabil war, sondern dass Licht durch Schwerkraft gebeugt wird. Wie weit das Interferenzmuster wandert, kann man mit dem Abstand der Spiegel zum Strahlteiler beeinflussen. Je größer dieser ist, desto eindeutiger wird der Effekt. Wäre der Effekt durch eine Instabilität zustande gekommen, wären erstens die Wendepunkte nicht bei 45° und 225°, sondern bei 90° und 270° gewesen und zweitens hätte sich bei 90° eine ruckartige Bewegung des Interferenzmusters wegen dem Umschwung gezeigt. Drittens hätte sich das Muster nach diesem Umschwung kaum noch oder gar nicht mehr bewegt. Zum Testen lässt sich das Ganze auf einer (Auto)Felge realisieren, die, nachdem alles darauf aufgebaut ist, kugelgelagert und ausgewuchtet wird. Zur gleichmäßigen Rotation eignet sich ein Drehstrommotor mit Getriebe (Notwendig! 1500 1/min sind reichlich zu viel, selbst bei einem Übersetzungsverhältnis Motorwellen- zu Felgenumfang!
) und evtl. Frequenzumrichter.
Wenn man genauer hinsieht, dann sieht man bei Pearce auch eine Interferenzmusterverschiebung. Komischerweise sogar schon bei seinem horizontalen Aufbau. Ob das Pearce-MMI wohl weit instabiler war, als jenes von M. Grusenick?
Nachtrag: @Manuel
Also ich hab' mich in die beiden Links nun ein wenig eingelesen und ich nehme mal an, es geht dir um die möglichen Auswege. Das naheliegendste wäre für mich eine Art Äther, besser gesagt, nicht nur einer, sondern mediumabhängig halt verschiedene. Es kommt halt auf die Umgebung an bzw. auf die Ortsumstände, wie Kurt es ausdrücken würde.
Man sagt ja immer Schall würde ein Medium benötigen, um sich auszubreiten. Aber was genau ist Schall? Sicher ist dem ein oder anderen schon mal aufgefallen, dass sich Schall in verschiedenen Medien mit anderen Geschwindigkeiten ausbreitet. Licht macht genau selbiges. Der einzige, der ein Medium benötigt um Schall von anderer EM-WW zu unterscheiden, ist der Mensch und andere Lebewesen mit ähnlichen Hörorganen. Analog zu Schallwellen, gibt es natürlich auch Medien, in denen sich z.B. Licht gar nicht, langsamer oder aber auch evtl. schneller ausbreiten kann. Tatsächlich gehe ich sogar davon aus, dass man die schnellste LG in einem perfekten Vakuum gar nicht messen kann, weil es ein perfektes Vakuum nun mal nicht gibt. Mal so in den Raum hinein gesponnen - evtl. präsentiert uns hier die Natur ja die Kreiszahl PI mit einem Faktor 10^5km/s.
Soweit ich weiß, wird die GT auch in der SRT verwendet und zwar genau dann, wenn man mit Differenzgeschwindigkeiten arbeitet bzw. arbeiten muß. Die GT ist also sicher nicht falsch. Wie H&K, Teilchenexperimente und Anderes zeigt, kann die LT nun aber auch nicht falsch sein. Und wer garantiert jetzt, dass es sich bei der Schräge einer bewegten Lichtuhr bzw. eines bewegten MMI nicht um eine Differenzgeschwindigkeit handelt? Ich jedenfalls sehe bei diesen Apparaten auf der Schräge zu keiner Zeit c, sondern definitiv sqrt(c²+v²) und das Licht auf dieser Strecke nehme ich weniger intensiv wahr, vergleichbar mit dem Aliasing-Effekt bei schrägen Linien auf dem Monitor. Das Licht bewegt sich zu keiner Zeit real auf dieser Strecke. Die SRT ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluß, nur weil meistens alles so schön passt oder manchmal sogar passend gemacht wird. Selbiges gilt natürlich auch für klassische Physik, also ist Umdenken an allen Ecken und Kanten angesagt aber welcher (immer alles besser wissen wollende) Physiker läßt sich schon auf Kompromisse ein?