Ok Sciencewoken, die Formulierung "spitzfindig" war zu hart, ich bitte dafür um Entschuldigung, das ist mir herausgerutscht. Tatsächlich ging es mir auch nicht um den Namen dieser Formel, sondern um deren Anwendung, wobei ich die Idee, den Spezialfall als "Euler'sche Identität" zu bezeichnen und den Allgemeinfall als Euler'sche Formel, tatsächlich gut finde.
Ich selber kam übrigens während eines Schulballs erstmals mit dieser Euler'schen Identität, also im Spezialfall für 180°, in Kontakt, da war ich vielleicht in der 12.Klasse. Ein absolutes Genie eine Klasse tiefer sass am selben Tisch wie ich und hat uns diese Formel gezeigt. Zwar habe ich sie nicht verstanden - auch im Mathematik-Leistungskurs haben wir so etwas damals nicht behandelt, aber ich habe sie mir als Kuriosum gemerkt, weil da mit e, pi und i gleich alle "komischen" Zahlen drin vorkamen.
Einige Zeit später kam ich dann mit der Euler'schen Formel selber in Kontakt, die wurde uns aber auch nicht bewiesen, aber sie war so praktisch, weil man sich dank ihr diese umständlichen trigonometrischen Additionstheoreme nicht mehr zu merken brauchte, sondern mit Hilfe der als gültig vorausgesetzten Euler'schen Formel jederzeit innert weniger Sekunden selber herleiten konnte und dabei gleich beide, also diejenige für den Sinus (im Imaginärteil) und diejenige für den Cosoinus (im Realteil), auf dem goldenen Tablett serviert bekam.
Den Beweis haben wir dann erst im Studium irgendwann einmal behandelt, der war aber kein Prüfungsthema, so dass ich mich erst nach dem Studium, als ich etwas mehr Muße hatte und noch nicht so beruflich angespannt war wie heute, näher angeschaut habe.
Freundliche Grüsse, Ralf