Hexen

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Re: Hexen

Beitragvon Xedion » Montag 20. September 2010, 22:03

@Britta

Ist eben auch die Frage ob so etwas überhaupt überliefert wird? Evtl. war es das garnicht wert, es niederzuschreiben? Aber da müsste man wohl die Experten fragen. Die Hexenverbrennungen zeigten eben auch, dass Viele bereitwillig mitmachten. Kann mir nicht vorstellen, dass die Leute garnicht an Hexen glaubten.
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Re: Hexen

Beitragvon elfenpfad » Montag 20. September 2010, 22:43

Xedion hat geschrieben
Kann mir nicht vorstellen, dass die Leute garnicht an Hexen glaubten.

Auch heute noch gibt es ja sogar diesen Hexenwahn. In Afrika werden nach wie vor Menschen der Hexerei angeklagt, verstümmelt und / oder getötet. Wegen großer Hungersnöte und Armut werden beispielsweise in der Demokratischen Republik Kongo Kinder von ihren eigenen Müttern der Zauberei bezichtigt, um nicht mehr für sie sorgen zu müssen. Diese so genannten Hexenkinder (hauptsächlich in Kinshasa) werden ausgesetzt oder ermordet, weil die Mütter sie nicht mehr ernähren können. In einigen afrikanischen Staaten gibt es noch ausdrücklich strafrechtliche Bestimmungen gegen Hexerei.

Vielleicht ist die schier unfassbare Wahrheit für die Hexenverfolgung auch ein grosses Stück darin zu finden, dass die Menschheit halt einfach immer einen Sündenbock sucht/braucht, für dies und jenes. Das erspart einem dann das Nachdenken über die eigenen Unzulänglichkeiten und lenkt ab vom eigenen Versagen ect.
Oder wie im Fall der Hexenkinder in Kshasal, aus purer Verzweiflung -- fast nicht nachvollziehbar für uns. Bei uns werden KInder aus anderen Gründen vernachlässigt, oder ihnen das Essen verweigert.

Moderne Sündenböcke gibt es überall auch heute noch, nur werden sie nicht auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Allerdings beschleicht einem bei manchen Ansichten und Aussagen von Menschen das gruselige Gefühl und die Befürchtung, dass sie, wenn nicht Gesetze dies verhindern würden, bereitwillig auch heute noch den Scheiterhaufen errichten würden für einige Menschengruppen, oder für Ansichten und Meinungen, die unliebsam sind, und nicht ins eigene Weltbild passen- :/
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Re: Hexen

Beitragvon elfenpfad » Mittwoch 22. September 2010, 14:03


Hier kann man einmal in einem Bericht aus dem Jahre 1650 nachlesen, was damals so berichtet wurde ( ein schweizer Zeitdokument )


Bild

Von drey Hexen, welche viel Menschen vnd Vieh verderbet


Newe Zeitung /

Welche sich begeben vnd zugetragen in diesem 1650. Jahr / in der Oster-Nacht / im Schweitzer Gebirge / bey der Stadt Dillhofen auff einem Dorffe Dimdurff genandt / in welchem drey Hexen gewohnet / da die eine 25. Jahr eine Heb-Amme gewesen / viel Menschen vnd Vieh verderbet: wie dann weiter durch jhr Teuffels-Kunst in Willens gewesen in dem 51. Jahr alles Getreyde auff dem Felde / Wein vnd Obs zu verderben / ja sie hetten die Erde vnd Lufft wollen vergifften / daß viel tausent Menschen / Vieh vnd Vögel / hetten bey hauffen sollen wegsterben / solches jhr böses Vornehmen aber ist durch zwey Schäferknechte durch Gottes Allmacht / welche des Nachts jhre Heerde gehütet / offenbar worden / wie im Gesange besser zu vernehmen.


Im Thon: Wie man den Störtzenbecher thut singen / etc.

Erstlich gedruckt zu Dilhofen bey Matthias
Hammern / im Jahr 1650.

weiterlesen hier in diesem link :

http://de.wikisource.org/wiki/Von_drey_ ... _verderbet
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Re: Hexen

Beitragvon Britta » Mittwoch 22. September 2010, 18:39

elfenpfad hat geschrieben:
Hier kann man einmal in einem Bericht aus dem Jahre 1650 nachlesen, was damals so berichtet wurde ( ein schweizer Zeitdokument )



Von drey Hexen, welche viel Menschen vnd Vieh verderbet


Newe Zeitung /

Welche sich begeben vnd zugetragen in diesem 1650. Jahr / in der Oster-Nacht / im Schweitzer Gebirge / bey der Stadt Dillhofen auff einem Dorffe Dimdurff genandt / in welchem drey Hexen gewohnet / da die eine 25. Jahr eine Heb-Amme gewesen / viel Menschen vnd Vieh verderbet: wie dann weiter durch jhr Teuffels-Kunst in Willens gewesen in dem 51. Jahr alles Getreyde auff dem Felde / Wein vnd Obs zu verderben / ja sie hetten die Erde vnd Lufft wollen vergifften / daß viel tausent Menschen / Vieh vnd Vögel / hetten bey hauffen sollen wegsterben / solches jhr böses Vornehmen aber ist durch zwey Schäferknechte durch Gottes Allmacht / welche des Nachts jhre Heerde gehütet / offenbar worden / wie im Gesange besser zu vernehmen.


Im Thon: Wie man den Störtzenbecher thut singen / etc.

Erstlich gedruckt zu Dilhofen bey Matthias
Hammern / im Jahr 1650.

weiterlesen hier in diesem link :

http://de.wikisource.org/wiki/Von_drey_ ... _verderbet

Hört sich so an, als habe es wegen schlechten Wetters eine Missernte gegeben und die zwei Schäfer, die was gegen die 3 Frauen hatten (vielleicht sind sie ja mal abgeblitzt) haben diese dann als Hexen für die Missernte verantwortlich gemacht haben.
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Re: Hexen

Beitragvon elfenpfad » Mittwoch 22. September 2010, 21:48

Britta hat geschrieben
......und die zwei Schäfer, die was gegen die 3 Frauen hatten (vielleicht sind sie ja mal abgeblitzt)


genau: abgeblitzt, denn die eine hat ja nach dem Bericht lieber mit dem Teufel gebuhlt :shock: ^^
Ja auch die kleine Gräthe geradt / die sieben dreissig Jahr mit dem Teuffel gebuhlet hat /


:mrgreen: obwohl es ja eigentlich eher zum weinen ist :?
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Re: Hexen

Beitragvon Britta » Mittwoch 22. September 2010, 21:54

elfenpfad hat geschrieben:
Britta hat geschrieben
......und die zwei Schäfer, die was gegen die 3 Frauen hatten (vielleicht sind sie ja mal abgeblitzt)


genau: abgeblitzt, denn die eine hat ja nach dem Bericht lieber mit dem Teufel gebuhlt :shock: ^^
Ja auch die kleine Gräthe geradt / die sieben dreissig Jahr mit dem Teuffel gebuhlet hat /


:mrgreen: obwohl es ja eigentlich eher zum weinen ist :?

Wenn die sieben dressig Jahr was mit dem Teufel hatte, warum dann erst nach 37 Jahren?

Den Teufel hätte ich gerne mal gesehen. :mrgreen:

So konnte man damals jede/n loswerden, gegen den man was hatte. Dass die tatsächlich so abergläubisch waren, glaube ich echt nicht.
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Re: Hexen

Beitragvon elfenpfad » Mittwoch 22. September 2010, 22:43

Britta hat geschrieben
Wenn die sieben dressig Jahr was mit dem Teufel hatte, warum dann erst nach 37 Jahren?

Hmmm - vielleicht hatte er ja dann endgültig die Schnauze voll vom nur "spammen" :mrgreen:

Den Teufel hätte ich gerne mal gesehen. :mrgreen:

Jo mai - der Typ hatte es voll drauf, und das ganz ohne Viagra , wenn man die ganzen Frauen mal aufzählt, mit denen er es scheinbar getrieben hat :D

So konnte man damals jede/n loswerden, gegen den man was hatte. Dass die tatsächlich so abergläubisch waren, glaube ich echt nicht.

Ich glaub das auch nicht. Die Böswilligkeit, Gewissenlosigkeit und Rachelust, es jemanden heimzuzahlen und unliebsame Personen, halt vor allem auch Frauen, loszuwerden, war ganz sicher dominierend dabei. Neid und Eifersucht, wenn auch in einigen Fällen gepaart mit einer Portion Aberglauben, unterdrückte Ängste vor der eigenen Sexualität usw.


Hier noch so ein typischer Fall, allerdings einer Frau, die der Kräuterheilkunst kundig war, und auch noch lesen konnte und schreiben :

Am 24. Januar des Jahres 1668 wurde Gertrud Müller aus Spädinghausen bei Valbert durch das Femegericht Valbert zum Tode verurteilt und in der bitterkalten Nacht noch hingerichtet. Ihr wurde ,Buhlen mit dem Teufel' vorgeworfen, was letztlich den Ausschlag gab, sie am Galgen zwischen Vorderhagen und Spädinghausen zu erhängen.

Gertrud Müller war durch eine Erbschaft finanziell unabhängig geworden, konnte lesen und schreiben und besaß zwei Bücher. Das eine war die Bibel, das andere ein Buch über die Kräuterheilkunde. Sie war eine Kräuterheilerin und wollte sich an keinen Mann binden.

Zum Verhängnis wurde ihr, dass anonyme Ankläger gesehen haben wollen, wie sie laut stöhnend mit dem Teufel auf dem Hexentanzplatz oberhalb der Knochenmühle Mühlhofe Unzucht trieb.
Zu jener Zeit konnte vor dem Femegericht der Anzeigende namenlos bleiben.


http://www.come-on.de/nachrichten/maerk ... 26764.html
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Re: Hexen

Beitragvon Britta » Donnerstag 23. September 2010, 09:47

elfenpfad hat geschrieben:
Britta hat geschrieben
Wenn die sieben dressig Jahr was mit dem Teufel hatte, warum dann erst nach 37 Jahren?

Hmmm - vielleicht hatte er ja dann endgültig die Schnauze voll vom nur "spammen" :mrgreen:

der ist gut :mrgreen:
elfenpfad hat geschrieben:
Den Teufel hätte ich gerne mal gesehen. :mrgreen:

Jo mai - der Typ hatte es voll drauf, und das ganz ohne Viagra , wenn man die ganzen Frauen mal aufzählt, mit denen er es scheinbar getrieben hat :D

Ich denke, das war eine bestimmte Art Mann - und nicht immer derselbe.

Wenn man sich vorstellt, was die so für Probleme mit ihrem Sexualleben hatten damals.

Durch das Zölibat durften ja die Kirchenmänner schon mal gar nicht. Das Zölibat war ja eigentlich dafür gedacht, das Vermögen der Kirche zusammenzuhalten, damit uneheliche Kinder da nicht erbberechtigt sind.

Wenn ich mir dann vorstelle, dass der Schreiber des Hexenhammers schon im Alter von 15 Jahren in den Dominikaner-Orden eintrat - und ich weiß nicht, wann die damals in die Pubertät kamen - dann hatte der damals gar keinen Bezug zu der Sache. Dann streng religiös, für die Kirche war ja Sex eine böse Sache und des Teufels. Er scheint seinen Glauben richtig gelebt zu haben und kam dann mit seinen Gefühlen gar nicht mehr klar. Da hat sich dann das sexuelle Verlangen wohl in Frauenhass verkehrt, weil er die nicht haben konnte. Würde mich mal interessieren, was ein Psychiater dazu sagt.

Ich bekomme langsam ein Bild von der damaligen Zeit, wo auch die Gläubigen richtig verklemmt waren und über solche Dinge noch nicht mal zu sprechen wagten. Da hat sich dann bestimmt vieles nur in der Phantasie abgespielt.

Nun wird nicht jeder so streng religiös gewesen sein und diejenigen, die da noch ein normales Verhältnis dazu hatten, mußten das dann heimlich tun. Die hatten damals noch kein Fernsehen und da hat jeder jeden beobachtet. Man wußte immer, wer wen besucht, war nie so richtig unbeobachtet.

So wie sich Teenager heute auf Parkplätzen im Auto, damit es die Eltern nicht mitbekommen... - so werden die sich an Plätzen getroffen haben, die dann später Hexentanzplätze genannt wurden. Und klar, für verklemmte Menschen die das lieber leise machen - die mußten dann denken da sei der Teufel am Werk. :lol:

elfenpfad hat geschrieben:Die Böswilligkeit, Gewissenlosigkeit und Rachelust, es jemanden heimzuzahlen und unliebsame Personen, halt vor allem auch Frauen, loszuwerden, war ganz sicher dominierend dabei. Neid und Eifersucht, wenn auch in einigen Fällen gepaart mit einer Portion Aberglauben, unterdrückte Ängste vor der eigenen Sexualität usw.

ja, ich denke da liegt der Schlüssel für die ganze Hexenverbrennung, ausgelöst durch die Kirche und das Zölibat.

Das scheint ja heute noch zu wirken, denkt man an den Kindesmissbrauch durch Kirchenmänner. Bei Kindern ist wohl das Fehlverhalten dieser Männer noch sicherer, wie bei erwachsenen Frauen. Kinder kann man so einschüchtern, dass sie den Mund halten.

Da könnte ich mir vorstellen, dass das noch nicht mal richtige Pädophile sind, sondern dass die Kinder nur ein Ersatz sind.
elfenpfad hat geschrieben:

Hier noch so ein typischer Fall, allerdings einer Frau, die der Kräuterheilkunst kundig war, und auch noch lesen konnte und schreiben :

Am 24. Januar des Jahres 1668 wurde Gertrud Müller aus Spädinghausen bei Valbert durch das Femegericht Valbert zum Tode verurteilt und in der bitterkalten Nacht noch hingerichtet. Ihr wurde ,Buhlen mit dem Teufel' vorgeworfen, was letztlich den Ausschlag gab, sie am Galgen zwischen Vorderhagen und Spädinghausen zu erhängen.

Gertrud Müller war durch eine Erbschaft finanziell unabhängig geworden, konnte lesen und schreiben und besaß zwei Bücher. Das eine war die Bibel, das andere ein Buch über die Kräuterheilkunde. Sie war eine Kräuterheilerin und wollte sich an keinen Mann binden.

Zum Verhängnis wurde ihr, dass anonyme Ankläger gesehen haben wollen, wie sie laut stöhnend mit dem Teufel auf dem Hexentanzplatz oberhalb der Knochenmühle Mühlhofe Unzucht trieb.
Zu jener Zeit konnte vor dem Femegericht der Anzeigende namenlos bleiben.


http://www.come-on.de/nachrichten/maerk ... 26764.html


Das war dann wohl auch Eifersucht und Neid.
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Re: Hexen

Beitragvon elfenpfad » Donnerstag 23. September 2010, 13:33

Britta hat geschrieben
Ich bekomme langsam ein Bild von der damaligen Zeit, wo auch die Gläubigen richtig verklemmt waren und über solche Dinge noch nicht mal zu sprechen wagten. Da hat sich dann bestimmt vieles nur in der Phantasie abgespielt.
Dann streng religiös, für die Kirche war ja Sex eine böse Sache und des Teufels.

Bei mir hat sich dieses Bild schon länger so gezeichnet, nachdem ich einiges zum Thema früher recherschierte, unter Einbezug der Geschichte der Einstellung der Menschen zur Sexualität im Laufe der Jahrhunderte. Der Geschlechtsakt war rein für die Zeugung von Nachwuchs akzeptiert, was nicht zuletzt von den Kirchenvätern so gelehrt wurde. Diesbezüglich haben da wohl einige mit dem "lieben Gott" gehadert, dass er sich nicht was anderes einfallen hat lassen :lol:

Nun wird nicht jeder so streng religiös gewesen sein und diejenigen, die da noch ein normales Verhältnis dazu hatten, mußten das dann heimlich tun. Die hatten damals noch kein Fernsehen und da hat jeder jeden beobachtet. Man wußte immer, wer wen besucht, war nie so richtig unbeobachtet.
So wie sich Teenager heute auf Parkplätzen im Auto, damit es die Eltern nicht mitbekommen... - so werden die sich an Plätzen getroffen haben, die dann später Hexentanzplätze genannt wurden. Und klar, für verklemmte Menschen die das lieber leise machen - die mußten dann denken da sei der Teufel am Werk. :lol:

Lol, jo, diejenigen, die ihre Lust laut äusserten, waren suspekt, genau :shock:

Ich denke, ganz schlimm war für einige Männer ihr eigenes Begehren, sie hatten grosse Probleme teilweise, weil sie die Sexualität eigentlich als reinen Lustgewinn ablehnten. So musste halt die Frau herhalten, die böse Verführerin, gegen die Mann nicht widerstehen konnte. Ihr musste man es austreiben, stellvertretend für die eigene Geilheit, also auch hier wieder hat die Frau die Sündenbockfunktion erhalten.
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Re: Hexen

Beitragvon Anna15 » Donnerstag 23. September 2010, 22:52

elfenpfad hat geschrieben:Bei mir hat sich dieses Bild schon länger so gezeichnet, nachdem ich einiges zum Thema früher recherschierte, unter Einbezug der Geschichte der Einstellung der Menschen zur Sexualität im Laufe der Jahrhunderte. Der Geschlechtsakt war rein für die Zeugung von Nachwuchs akzeptiert, was nicht zuletzt von den Kirchenvätern so gelehrt wurde. Diesbezüglich haben da wohl einige mit dem "lieben Gott" gehadert, dass er sich nicht was anderes einfallen hat lassen :lol:

Erstmal: interessanter Thread.

Wer sich intensiver mit dem Thema beschäftigt, muß eigentlich auf das mit dem unterdrückten Sexualtrieb kommen. Nur, warum kamen da die Historiker bisher nicht drauf? Ich meine, ich hab das noch nirgends gelesen, dass das thematisiert wird.

elfenpfad hat geschrieben:Lol, jo, diejenigen, die ihre Lust laut äusserten, waren suspekt, genau :shock:

Ich denke, ganz schlimm war für einige Männer ihr eigenes Begehren, sie hatten grosse Probleme teilweise, weil sie die Sexualität eigentlich als reinen Lustgewinn ablehnten. So musste halt die Frau herhalten, die böse Verführerin, gegen die Mann nicht widerstehen konnte. Ihr musste man es austreiben, stellvertretend für die eigene Geilheit, also auch hier wieder hat die Frau die Sündenbockfunktion erhalten.


Ja, wenn Männer sich nicht benehmen können, sind die Frauen schuld. Als Schwächere eignet sie sich prima zum Sündenbock.
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