Hallo Britta,
Britta hat geschrieben:Wenn es das Ziel wäre, Kriege die man führt zu gewinnen, dann hätten die USA z.B. den Afghanistankrieg nicht anfangen brauchen.
das Dumme ist, der Westen war der Ansicht, den Krieg in Afghanistan gewinnen zu können.
Britta hat geschrieben:Im Falle Chinas genügt es doch ebenso, das Land in die Steinzeit zurück zu bomben, um einen Konkurrenten um die immer knapper werdenden Rohstoffe auf dem Weltmarkt auszuschalten.
Genau, China wegbomben löst alle Probleme. Insbesondere jene des globalen Wirtschaftswachstums. Als nächstes dann Indien. Danach die anderen Schwellenländer.
Britta hat geschrieben:Die USA bauen ihre Militärpräsenz in Asien aus, und China steigert seine Rüstungsausgaben. Sieht nicht wirklich danach aus, als wolle man keinen Konflikt riskieren.
Grosse militärische Konflikte brachen historisch dann aus, wenn sich eine Partei überlegen fühlte. Chinas neues, auch militärisches Selbstbewusstsein und die Versuchung seine Territorialkonflikte mit seinen Anrainern (Taiwan, Südchinesisches Meer) gewaltsam lösen zu können, ist eine solche subjektive Situation. Es ist insofern wünschenswert, dass die USA mit ihrer Präsenz in der Asien-Pazifik-Region und der Erneuerung von Bündnissen ein Gegengewicht und sogar eine Abschreckung schaffen, um die Bewältigung dieser Konflikte in rationale Bahnen zu lenken. Das ist das genaue Gegenteil zu der bellizistischen Endzeitsehnsucht, die insbesondere bei VTlern tief verwurzelt und weit verbreitet ist.
Britta hat geschrieben:Der Neandertaler hat geschrieben:Raketenabwehr ... kein Angriff russischer Interessen:[/font]
Britta hat geschrieben:Klar, aber es ist eine Möglichkeit mehr. (...) Dieser Raketenschutzschirm kann genauso auch als Angriffswaffe verwendet werden.
Ich weiß nicht, ... hast Du Dich schonmal mit dem Aufbau des Raketenschutzschirms beschäftigt?
Ja, habe ich. Die Raketen benötigen keinen Sprengstoff. Modifizieren und weiterentwickeln kann man aber alles. Militärische Projekte sind ja geheim. Ich kann das Misstrauen der Chinesen und Russen schon nachvollziehen.
Genau, über das NMD-Projekt wollen die USA endlich eigene ICBMs entwickeln.
Das Problem für die anderen Nuklearmächte besteht darin, dass ihre nukleare Zweitschlagkapazität wirkungslos wird, wenn ein Land über ein effektives Raketenabwehrsystem verfügt. Für NMD haben die USA deshalb sogar den ABM-Vertrag von 1972 gekündigt. Allerdings ist der Ausbau des NMD zur Zeit und absehbar nicht in der Lage, ein solches Szenario zu erwirken. Es richtet sich gegen die Bedrohung durch nuklear ambitionierte Schurkenstaaten wie Iran und Nordkorea sowie gegen ungewollt abgefeuerte Raketen der etablierten Atommächte.
Britta hat geschrieben:So gesehen nutzt ein Krieg mit Nordkorea den USA, wenn die Chinesen sich heraushalten und es gelingt, den Norden mit dem Süden zu vereinigen, dann hat China einen Verbündeten weniger und steht hinterher schwächer da. Das setzt aber voraus, dass sich China aus dem Krieg heraushält und den Norden fallen läßt. Gewinner wären dann die USA.
China braucht Nordkorea nicht als Verbündeten. Das nordkoreanische Volk wird lediglich als Schutzwall missbraucht, damit keine gemeinsame Landgrenze mit einem der engsten Verbündeten der USA zustande kommt. Abgesehen davon, dass in Südkorea wenig Interesse besteht, einen Bruderkrieg zu führen und/oder die horrenden Lasten einer Wiedervereinigung mit dem Norden zu schultern, die das Ausmass des deutschen Experiments weit übersteigen dürften. Ein Krieg mit Nordkorea würde zur Zeit hauptsächlich Verlierer zurücklassen. Der einzige Gewinner, sofern der Waffengang recht zügig über die Bühne ginge, wäre das nordkoreanische Volk, das endlich eine Perspektive in Freiheit hätte. Wenn es dann nicht gerade China ist, das die territoriale Verantwortung für das Land übernimmt.
Britta hat geschrieben:Gemeint sind die Interessen, im Falle der USA und Südkorea die der US-Banken, im Falle Nordkoreas die der Regierungen (also auch der russischen und chinesischen).
Ah, da sind sie ja wieder, die imperalistischen-kapitalistischen Agenten der Weltgeschichte. Die "US-Banken", quasi die
Ostküste!
Grüsse galileo2609