Der Neandertaler hat geschrieben:Hallo Britta.
Niemand bestreitet, das Übungen zur Eskalation beitragen ... beitragen können! Um dies zu verhindern, um nicht noch mehr Öl in's Feuer zu gießen, verschieben die USA Raketentest ... wegen Nordkorea.
Ja, ganz plötzlich funktioniert das. Wenn Nordkorea nur fordert, die Manöver mit Südkorea nicht abzuhalten, dann kümmert sich sonst keiner drum. Hat er damit nicht wenigstens ein bischen was erreicht?
Der Neandertaler hat geschrieben:Niemand würde auch je bestreiten, daß Übungen - inbezug auf Korea, aber auch anderswo, daß diese in vermeintlich umstrittenen Gebieten abgehalten werden. Dies geschieht aber wohl weniger darum, um zu provozieren - hier: Pjöngjang, sondern eher, um internationales Recht zu unterstreichen ... durchzusetzen, um Stärke zu zeigen, um sprichwörtlich eine Grenze zu ziehen ... aufzuzeigen.
Hier geht es wohl eher um die sogenannte 'Northern Limit Line' - einschließlich der koreanischen Yeonpyeong-Inselgruppe. Eine de facto-Seegrenze zwischen Nordkorea und Südkorea, die, das hast Du richtig erkannt, international als solche angesehen wird - 1953 eingerichtet, vom Norden nicht anerkannt und die Nordkorea meines Wissens als Todeszone bezeichnet. Als 'von den USA zwecks Eigeninteresse' eingerichtet, als "final line for stopping the defectors to the north" - wörtlich "Linie, an der die Überläufer nach Nordkorea gestoppt werden sollen".
International anerkannt... Klingt als könne man die Position Nordkoreas nicht verstehen und die wäre völlig unsinnig.
Der Neandertaler hat geschrieben:Hast Du dafür Beweise, oder sind es mal wieder nur böse Vermutungen?Britta hat geschrieben:Jedenfalls können sie so Nuklearwaffen in die Nähe Nordkoreas bringen und es ist nicht umgekehrt, dass Nordkorea Nuklearwaffen in die Nähe der USA bringen kann. Das eine ist eine tatsächliche nukleare Bedrohung, das andere eine leere Drohung.
Es wurde nie ein Hehl daraus gemacht, daß die B52-Bomber auch Nuklearaffen tragen können.
Aber wohl sind diese B52-Bomber vorerst lediglich zur Drohung geflogen und dort unten aufgetaucht - gleiches gilt für die Abwehrraketen und die Zerstörer ... erstmal alles nur Drohung.
Anderslautende Aussagen geben lediglich die Rhetorik der dortigen Machthaber wieder.
Wie wäre es denn, wenn es umgekehrt wäre? Stellen wir uns vor, Nordkorea hält Manöver zusammen mit Iran an der US-Ostküste ab? Die Schlagzeilen auf den Titelblättern kann ich mir schon vorstellen. Wahrscheinlich würden die USA sofort angreifen, wenn dieses Manöver angekündigt wäre und das erste Schiff oder U-Boot käme in Reichweite. Und warum wäre das für uns normal?
Der Neandertaler hat geschrieben:Soviel Aufmerksamkeit für so wenig Mensch ... ?
Eigentlich interessiert mich der Bubi überhaupt nicht.
Der Neandertaler hat geschrieben:Nordkoreas Atomwaffen oder überhaupt Raketen auf USA?
Wohl kaum, stimmt! Aber eine Drohung bleibt's trotzdem. Auch müssen mit der Drohung seitens Pjönjang ja nicht unbedingt Städte der USA gemeint gewesen sein - es geht ja wohl näher ... US-Stützpunkte.das ist es ja auch, warum dies teilweise als Bluff angesehen werden kann ... als Provokation, um von innenpolitischen Problemen abzulenken und/oder um Vergüstigungen zu bekommen.
Ja, die USA werden die eh nicht angreifen können. Bleiben nur die US-Stützpunkte oder der Süden.
Ob es ein Bluff ist oder nur Teil einer noch nicht sichtbaren Strategie, werden wir abwarten müssen.