Solkar hat geschrieben:Solkar hat geschrieben:Deine Schwierigkeiten schon bei dieser bewusst einfach gehaltenen Rechenaufgabe erhärten den Eindruck, dass Du nie einen universitären Kurs zur QM erfolgreich absolviert und auch nie ein Lehrbuch dazu ernsthaft durchgeabeitet hast.
Stimmt's oder hab ich recht?
will ich jetzt erstmal eine Antwort von Dir.
Hallo Solkar, hallo richy,
ich habe mir ja fest vorgenommen, mich nicht einzumischen, aber ich schaffe es wieder einmal nicht
...
Die Frage wird sich vermutlich mit "Ja und ja" beantworten lassen, dennoch hat richy zweifelsohne sehr fundierte Kenntnisse und sich auch einiges kompetent angelesen; ich denke, daran kann kein Zweifel bestehen.
Mir ist bewusst, dass solche Themen wie Kopenhagener Deutung ausserordentlich schwierig und komplex sind und der Grund, dass ich inhaltlich bislang noch keinen Senf dazu gegeben habe (und dies auch nicht tun werde) kommt daher, dass ich mich bei diesem Thema einfach viel zu schlecht auskenne. Das sind so Themen, wo man populärwissenschaftlich etwas erfährt, was dann natürlich ungenau ist und plötzlich bei einem Aspekt grob falsch wird - das ist typisch bei solchen Themen.
Nehmen wir ein anderes Beispiel - Kurt's Versuch, einen Bezug zwischen der Lösung des goldenen Schnitts und der Kreiszahl pi herzustellen.
Warum amüsiere ich mich darüber ? Warum reite ich auf diesen algebraischen und transzendenten Zahlen herum ?
Irgendwie ist jedem von uns klar, dass man aus einem Bruch im Allgemeinen keine Quadratwurzel machen kann, und irgendwie ahnt man auch, dass man aus einer Quadratwurzel keine Kubikwurzel machen kann, was auch immer "machen kann" nun heissen soll. Also es heisst: Eine Kubikwurzel ist nicht Nullstelle eines Polynoms vom Grade 2 mir rationalen Koeffizienten, man kann das Kind ruhig beim Namen benennen.
Das ist auch den meisten Laien irgendwie noch intuitiv "klar".
Und man beachte: Es ist immer noch alles abzählbar und die Grade sind nur gerade mal um 1 verschieden.
Und nun kommt da einer mit einer transzendenten Zahl, also einer Zahl, die extrem salopp vom Grade "unendlich" ist und überdies einer
überabzählbaren Menge entstammt und will die irgendwie mithilfe einer Zahl vom Grade 2 darstellen .......
Dennoch finde ich es gut, dass man über solche Sachen auf Forenebene diskutieren kann und ich denke, auch Laien, die sich eingelesen haben, können hier
interessante Beiträge dazu leisten, und Deine, richy, zählen da ganz klar dazu.
Ich habe oben geschrieben, dass das typisch bei solchen Themen sei: Ich hatte ein Buch, in dem die Transzendenz der Euler'schen Zahl bewiesen wurde. Dieser Beweis war eine Seite lang, und die ersten 2/3 dieser Seite waren rasch gelesen. Dann kam der Satz "Clearly follows that ...". Ich habe hin- und herüberlegt, habe die Formeln von allen Seiten angeschaut, aber da ist nichts clearly gefollowt. Schliesslich ging ich zum Assistenten. Der hatte mich offenbar schon erwartet und präsentierte mir eine 4-seitige Rechnung, warum das clearly followt.
Und danach hatte ich erst 2/3 der Seite + 1 Satz .......
Jemand, der sowas nur oberflächlich liest, bemerkt natürlich die Details und die Tücken nicht und kriegt entsprechend auch nicht das richtige feeling dafür.
Freundliche Grüsse, Ralf