SpinOff: Higgs & QTF (ruht in jedem IS ruht ein Äther)

Die Quantenphysik ist ein Teilgebiet der Physik, das sich mit dem Verhalten und der Wechselwirkung sehr kleiner Systeme befasst. Messungen an Molekülen und noch kleineren Systemen liefern Ergebnisse, die der klassischen Physik widersprechen. Insbesondere sind bestimmte Größen quantisiert, das heißt, sie können nicht beliebige, sondern nur bestimmte diskrete Werte annehmen, die sich um sogenannte „Quanten“ unterscheiden. Der Begriff „Quantenphysik“ wird nicht als eindeutig definierte Bezeichnung einer bestimmten physikalischen Theorie verwendet, sondern als Sammelbegriff für verschiedene Quantentheorien.

Moderator: nocheinPoet

Forumsregeln
Hier bitte keine Esoterik, dafür gibt es andere Bereiche.

SpinOff: Higgs & QTF (ruht in jedem IS ruht ein Äther)

Beitragvon Uli » Montag 23. Juli 2012, 13:29

SpinOff Thread, aufgrund dieser Bitte: viewtopic.php?f=68&t=703&start=30#p17332. Ist sicher noch etwas zu verschieben, sagt bitte Bescheid, was wohin soll. Und wie sonst der Titel heißen soll.


Immerhin punktet Harald da gerade gegen den "Dicken" mit einer interessanten Herleitung (von Sommerfeld) der Maxwellgleichungen via Äther-Hypothese:

http://www.mahag.com/neufor/viewtopic.p ... 778#p45778
Benutzeravatar
Uli
 
Beiträge: 1025
Registriert: Dienstag 1. Februar 2011, 13:04

Re: SRT Grundaussage: 2. Postulat – in jedem IS ruht ein Äth

Beitragvon nocheinPoet » Montag 23. Juli 2012, 13:59

Ja aber die ist nicht von Maxwell. der "Dicke" hat ja nicht bestritten, dass es solche Wege nicht gibt, sondern nur, dass Maxwell eine solche Annahme getroffen hat. Interessant ist es aber, da hast Du natürlich Recht.
- So hoch der Geist, der uns erhebt, Es wankt der Grund, auf dem er steht.
AllTopic, CrankWatch, CrankWatch - Blog, EsoWatch - psiram.com
Benutzeravatar
nocheinPoet
Administrator
 
Beiträge: 6496
Registriert: Samstag 3. Juli 2010, 11:18

Re: SRT Grundaussage: 2. Postulat – in jedem IS ruht ein Äth

Beitragvon Tachyon » Montag 23. Juli 2012, 14:08

Uli hat geschrieben:Immerhin punktet Harald da gerade gegen den "Dicken" mit einer interessanten Herleitung (von Sommerfeld) der Maxwellgleichungen via Äther-Hypothese:


Inwiefern ist das ein Punkt für Harald? Bei genauer Betrachtung ist das ein Punkt für die SRT, denn eine Herleitung der Maxwellgleichungen in einem klassischen Äther ist nicht Lorentzinvariant. Es führt auf genau die Mitführungseffekte, die Michelson and Morley nicht in der zu erwartenden Stärke nachweisen konnten. Aus historischer Sicht mag das ja sehr interessant sein, aber es ist halt auf dem Stand des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Zur Erinnerung: Wir befinden uns um 21.

Gruß,
Tachyon
Was sind eigentlich Tachyonen?
Benutzeravatar
Tachyon
 
Beiträge: 577
Registriert: Freitag 10. Dezember 2010, 20:55
Wohnort: Der Hohe Norden

Re: SRT Grundaussage: 2. Postulat – in jedem IS ruht ein Äth

Beitragvon Uli » Montag 23. Juli 2012, 14:40

Tachyon hat geschrieben:Zur Erinnerung: Wir befinden uns um 21.

Gruß,
Tachyon


Da sieht man mal wieder, wie schnell die Zeit vergeht.

Ich finde Sommerfelds Herleitung trotz Inkompatibilität mit dem beobachteten Relativitätsprinzip recht interessant.

Gruss,
Uli

PS. Nicht einmal Harald argumentiert dort, dass diese Herleitung die SRT "widerlegt"; der genannte Beitrag von ihm ist eigentlich recht fair.
Zuletzt geändert von Uli am Montag 23. Juli 2012, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Uli
 
Beiträge: 1025
Registriert: Dienstag 1. Februar 2011, 13:04

Re: SRT Grundaussage: 2. Postulat – in jedem IS ruht ein Äth

Beitragvon JGC » Dienstag 24. Juli 2012, 00:42

Tachyon hat geschrieben:
Uli hat geschrieben:Ich kann dir nicht folgen. Wieso soll es im leeren Raum - fern ab von allen Ladungen - ein elm. Feld geben?


Hallo Uli,

es muss sogar ein Feld "fernab von allen Ladungen" geben, wenn man von einer Fernwirkungstheorie weg zu einer Feldtheorie mit lokalen Wechselwirkungen kommen möchte. Das ist hier der Punkt. Das Elektromagnetische Feld wird von einer Ladung lokal verzerrt und auch wenn diese Verzerrung nicht stark genug ist, um auch nur ein (reelles) Photon anzuregen, so breitet sich die Verzerrung doch in alle Richtungen aus und schafft es, eine weit entfernte Ladung zu beeinflussen.

So ähnlich ist es eben auch mit dem Higgs-Feld. Das ist auch überall vorhanden und kann mit anderen Eichbosonen wechselwirken, selbst wenn die Ruheenergie nicht ausreicht, um ein reelles Higgsboson auch nur kurzzeitig zu erzeugen.

Viele Grüße,
Joachim



Hi Leuts..


Ganz genau DA setzt doch das Problem mit dem Äther an, oder?

Ob nun eine echte Masse das Vakuum bis zum Rand füllt( das "Quantenwasser") oder ob es nur ungeheuure Mengen an Energie sind, dessen Felder so stark sind, das sie WIE eine Masse auftreten, (weil sie dann eben die selben Eigenschaften aufwiesen würden wie Masse auch) dann wäre es doch im Grunde genommen piep egal, OB jetzt nun dieses WAS eine Masse ist oder ein Feld.. Letztlich sind BEIDE Zustande nur differenzierte Zustände von einem Etwas, was beide Rollen gleichzeitig spielen kann.. Das "Ur" oder das "ein und das Selbe(das Sein) ist die Strukturlosigkeit, dessen Eigenschaft ist, das sie, je weiter man sich in Richtung Mikrokosmos begibt, um so stärker zu Tage treten. Da wären also zuerst die stetig steigenden Energiedichten zu nennen und 2. die immer stärker werdende Krümmung des Raumes und der Zeit, welche so weit wirkt, das bei Erreichen der Lichtgeschwindigkeit JEDER Impuls auf sich selber zurück zu fallen beginnt.(das heißt, das diese Geschwindigkeit dazu führt, das sich jeglicher elektromagnetische Impuls in eine Rückkopplung mit sich selbst begibt und somit einen statischen Zustand einnimmt. (die kinetische Energie verwandelt sich dann in ein statisches Potential und führt somit letztlich zu einer Zustands-Wandlung! (die Wandlung von der kinetischen Energie in eine Masse!!!)


Ich meine damit erschließt sich eine Art Schöpfungskreislauf, der immer-während fortbesteht und aus welchem Grund auch immer, immer wieder auf das Neue angeregt wird.


Gegenmeinungen??


Gruß an alle .................JGC
JGC
 
Beiträge: 375
Registriert: Sonntag 16. Januar 2011, 18:55

Re: SRT Grundaussage: 2. Postulat – in jedem IS ruht ein Äth

Beitragvon Uli » Dienstag 24. Juli 2012, 09:29

JGC hat geschrieben:
Tachyon hat geschrieben:
Uli hat geschrieben:Ich kann dir nicht folgen. Wieso soll es im leeren Raum - fern ab von allen Ladungen - ein elm. Feld geben?


Hallo Uli,

es muss sogar ein Feld "fernab von allen Ladungen" geben, wenn man von einer Fernwirkungstheorie weg zu einer Feldtheorie mit lokalen Wechselwirkungen kommen möchte. Das ist hier der Punkt. Das Elektromagnetische Feld wird von einer Ladung lokal verzerrt und auch wenn diese Verzerrung nicht stark genug ist, um auch nur ein (reelles) Photon anzuregen, so breitet sich die Verzerrung doch in alle Richtungen aus und schafft es, eine weit entfernte Ladung zu beeinflussen.

So ähnlich ist es eben auch mit dem Higgs-Feld. Das ist auch überall vorhanden und kann mit anderen Eichbosonen wechselwirken, selbst wenn die Ruheenergie nicht ausreicht, um ein reelles Higgsboson auch nur kurzzeitig zu erzeugen.

Viele Grüße,
Joachim



Hi Leuts..


Ganz genau DA setzt doch das Problem mit dem Äther an, oder?

Ob nun eine echte Masse das Vakuum bis zum Rand füllt( das "Quantenwasser") oder ob es nur ungeheuure Mengen an Energie sind, dessen Felder so stark sind, das sie WIE eine Masse auftreten, (weil sie dann eben die selben Eigenschaften aufwiesen würden wie Masse auch) dann wäre es doch im Grunde genommen piep egal, OB jetzt nun dieses WAS eine Masse ist oder ein Feld.. Letztlich sind BEIDE Zustande nur differenzierte Zustände von einem Etwas, was beide Rollen gleichzeitig spielen kann.. Das "Ur" oder das "ein und das Selbe(das Sein) ist die Strukturlosigkeit, dessen Eigenschaft ist, das sie, je weiter man sich in Richtung Mikrokosmos begibt, um so stärker zu Tage treten. Da wären also zuerst die stetig steigenden Energiedichten zu nennen und 2. die immer stärker werdende Krümmung des Raumes und der Zeit, welche so weit wirkt, das bei Erreichen der Lichtgeschwindigkeit JEDER Impuls auf sich selber zurück zu fallen beginnt.(das heißt, das diese Geschwindigkeit dazu führt, das sich jeglicher elektromagnetische Impuls in eine Rückkopplung mit sich selbst begibt und somit einen statischen Zustand einnimmt. (die kinetische Energie verwandelt sich dann in ein statisches Potential und führt somit letztlich zu einer Zustands-Wandlung! (die Wandlung von der kinetischen Energie in eine Masse!!!)


Ich meine damit erschließt sich eine Art Schöpfungskreislauf, der immer-während fortbesteht und aus welchem Grund auch immer, immer wieder auf das Neue angeregt wird.


Gegenmeinungen??


Gruß an alle .................JGC


Genau das ist vielleicht mein Punkt: man diskutiert da ein Medium oder allgegenwärtiges Feld herbei, indem man irgendwelche Gleichungen "über-veranschaulicht".
Ich bin da vielleicht etwas altmodisch; aber zu der Zeit als ich mich noch mit Physik befasst hatte (verdamp lang her), redete noch niemand von solchem Blödsinn wie "Gottesteilchen".

Aber so ist das halt, wenn man alt wird ... . :)

Gruß,
Uli
Benutzeravatar
Uli
 
Beiträge: 1025
Registriert: Dienstag 1. Februar 2011, 13:04

Re: SRT Grundaussage: 2. Postulat – in jedem IS ruht ein Äth

Beitragvon Uli » Dienstag 24. Juli 2012, 10:21

@Solkar

Du schriebst bei Mahag:

Da versteh nun ich aber erst recht nicht, was Arnold Sommerfeld eigentlich mit

"Arnold Sommerfeld ebd unterhalb v. Gl (15.3 a) hat geschrieben:(Vernachlässigung der quadratischen Konvektionsglieder, also du/dt = ∂u/dt)"

meinte.



Mir scheint, das ist die übliche Näherung, die man gerne bei rücktreibenden Kräften (z.B. harmonischer Oszillator) macht: die rücktreibende Kraft geht linear mit der Auslenkung,
d.h. in Gl. (3) bei Sommerfeld - Terme, die wie Phi^2 oder höher gehen, werden vernachlässigt. Lässt sich mit einer Taylor-Entwicklung für kleine Auslenkungen rechtfertigen.
Was "u" ist und warum da nun partielle Ableitungen von u nach t ausreichen, geht aus den zitierten Abschnitten - für mich zumindest - leider nicht hervor.

Gruss,
Uli
Benutzeravatar
Uli
 
Beiträge: 1025
Registriert: Dienstag 1. Februar 2011, 13:04

Re: SRT Grundaussage: 2. Postulat – in jedem IS ruht ein Äth

Beitragvon Uli » Dienstag 24. Juli 2012, 16:20

@Solkar, du schreibst im Mahag auch

Solkar hat geschrieben:P.S.: BItte beachten: hier

Arnold Sommerfeld ebd unterhalb v. Gl (15.3 a) hat geschrieben:du/dt = ∂u/dt


steht auf der rechten Seite kein kyrillisches "∂" sondern ein lateinisches "d" im Nenner des Diff'quotienten!


Das ist doch schlicht ein Typo in Sommerfelds Skript. Siehe z.B. 2. Zitat von Sommerfeld, unter Gl.(4)

Sommerfeld hat geschrieben:Er lautet, wenn wir auch hier dPhi / dt mit ∂Phi / ∂t vertauschen.


Hervorhebung von mir. Ich wüsste auch nicht, was so eine Vermischung von totalen und partiellen Differentialen in einem Differentialquotienten bedeuten sollte, oder?

Gruss,
Uli
Benutzeravatar
Uli
 
Beiträge: 1025
Registriert: Dienstag 1. Februar 2011, 13:04

Re: SRT Grundaussage: 2. Postulat – in jedem IS ruht ein Äth

Beitragvon Solkar » Dienstag 24. Juli 2012, 17:22

Hallo Uli!

Danke!

Gut dass Du das gefunden hast; das liegt also offenbar ein Typo vor.

Aber anyway Was "Taylored" er denn da eigentlich, falls er da "Taylored"? :D

Oder ist sowas
u = u(x(t),y(t),z(t),t)
gemeint und dann eine Nährung der totalen Zeitableitung
du/dt = (∂u/∂x) (dx/dt) + (∂u/∂y) (dy/dt) + (∂u/∂z) (dz/dt) + ∂u/∂t
durch den vierten Summanden ∂u/∂t, z.B. weil die partiellen Ortsabhängigkeiten von u zu gering beitragen?


Grüsse,

Solkar
"Was macht die Bratze da auf dem Sofa?"
Aus einem "Jungen Deutschen Film" - Ausspruch einer aufgeräumt wirkenden Nackten, die am Spätvormittag in ein WG-Zimmer voller bekleideter, aber derangiert wirkender Männer tritt.
Benutzeravatar
Solkar
 
Beiträge: 371
Registriert: Freitag 11. November 2011, 20:40

Re: SRT Grundaussage: 2. Postulat – in jedem IS ruht ein Äth

Beitragvon Tachyon » Mittwoch 25. Juli 2012, 10:04

Uli hat geschrieben:Ich bin da vielleicht etwas altmodisch; aber zu der Zeit als ich mich noch mit Physik befasst hatte (verdamp lang her), redete noch niemand von solchem Blödsinn wie "Gottesteilchen".


Das tut auch heute noch niemand, der sich mit Physik auskennt.
Was sind eigentlich Tachyonen?
Benutzeravatar
Tachyon
 
Beiträge: 577
Registriert: Freitag 10. Dezember 2010, 20:55
Wohnort: Der Hohe Norden

Nächste

Zurück zu Quantenphysik

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste