Hallo zusammen,
Struktron hat geschrieben:...In quantenmechanischen Zufällen stecken zur Zeit noch
verborgene Ursachen. Vakuumfluktuationen, Lichtquanten, Teilchenstrahlen
und vielleicht verborgene "Ätherteilchen" kommen irgend wo her, wo sie,
zum Teil vor langer Zeit, auf natürliche Art erzeugt wurden. Demnach ist
ein heutiges Ereignis durch irgend etwas aus der Vergangenheit
verursacht. Das gilt dann für alle Ereignisse.
zu 2: Der Einfluß des mikroskopisch Kleinen läßt sich prinzipiell
nicht erfassen. Deshalb verwenden wir die Methoden der
Wahrscheinlichkeitsrechnug, um trotz allem interessante Voraussagen
machen zu können. Auch verbale Zusammenfassungen der Makrogeschehens
verwenden diese Methode, ohne daß wir uns dessen immer bewußt sind.
Wollten wir "sicheren" Ereignissen Zahlen zuordnen, kämen wir bei
genauem Überlegen immer noch auf etwas Unsicherheit. Deshalb stimmt auch
die zweite Aussage."
...
dem möchte ich mich anschließen. Wir hatten zu meiner Schulzeit im Fach Philosophie ellenlange Diskussionen zu dem Thema Determinismus, die nicht abschließend zu klären waren - über Wochen. Obwohl schon seinerzeit die Quantentheorie usw. QED und so, bekannt war, hatte niemand, dem Lehrer eingeschlossen, eine Ahnung davon. Ich war ein verfechtender Gegner des Determinismuses. Alleine die Zahl Pi. Diese ist wahrscheinlich unendlich lang, auch gibt es ähnliche Zahlen. Wie soll man diese voll duchdefiniert berechnen können, im Voraus? Einwand war, dass es auch in der Natur keinen perfekten Kreis gibt, angeblich. Naja, wenn ich aber heute von Quantenfluktuationen lese und von den Wahrscheinlichkeitsrechnungen von Potentialen, dann ist für mich zumindest erst mal vollkommen klar, dass jeglicher Determinismus nicht den Hauch einer Chance hat.
Zudem, früher hatte ich schon so argumentiert, dass eine deterministische Voraussage ein vollständiges Abbild des Universums simulieren müsste, um zu denkbar entsprechend passenden Ergebnissen zu kommen. Was schon utopisch ist. Natürlich setzt dies der Determinismus nicht voraus, da er sich auf das eine Universum selbst begründet, aber dann ist ohne zuverlässige Vorhersage das Resultat identisch mit einer zufälligen Entwicklung, ununterscheidbar. Heute meine ich, dass selbst ein vollständiges Abbild, eine perfekte Simulation einige Bruchteile von Sekunden später zu je 2 (oder n, bei n vollst. Simulationen) verschiedenen Ergebnissen führt. Also sofort auseinanderdriftet. Vorhersagen wie, wenn ich dich haue, haust du ziemlich sicher zurück, mal außen vor. Ich kann nur wiederholen: QUANTENFLUKTUATIONEN!!! das Totschlagargument schlechthin. Genauso wie WAHRSCHEINLICHKEITEN!!! Null Chancen für jeglichen Determinismus.
Just my 2 cents.
Gruß,
Dgoe