Hallo Ralf,
ralfkannenberg hat geschrieben:nimm mir das bitte nicht übel, aber ich denke, der "Führer" hätte das auch mit "starker Hand" hingekriegt.
Der "Führer", wenn du damit A.H. meinst, hätte genau das Gegenteil dessen getan, was Gaddafi getan hat. Gaddafi hat die verfolgten Schwarzen beschützt und nicht ausgerottet. Das Ausrotten besorgen zur Zeit die Rebellen.
Die Menschenrechtsverletzungen, die Gaddafi begangen haben soll, betrafen eben meist die Leute aus Benghazi und viele davon waren vorher bereits vom CIA in Gefangenenlagern wie Guantanamo gefoltert worden oder vom CIA selbst in Libyen gefoltert worden. Was genau von diesen Vorwürfen wahr ist, ist schwer feststellbar. Gaddafi war ständig bedroht. Es gab sehr viele Mordversuche und meist steckten auch die Leute aus Benghazi - also die heutigen Rebellen - dahinter. 1996 arbeitete nachweislich der britische Geheimdienst mit den Rebellen zusammen und zahlte sehr wahrscheinlich 100.000 Dollar für die Ermordung Gaddafis. Das dieser dann mit diesen Leuten nicht zimperlich umging, ist wohl für die 3. Welt normal. Daran gemessen kamen sie mit Haftstrafen sogar gut weg und wurden auch noch vorzeitig aus der Haft entlassen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Libysche_I ... ampfgruppeDie Libysche Islamische Kampfgruppe (arabisch الجماعة الليبية المقاتلة, englisch: Libyan Islamic Fighting Group, LIFG) ist eine libysche islamistische Terrorgruppe mit engen Beziehungen zum internationalen Netzwerk al-Qaida. Ihre Rekrutierungsbasis befindet sich vor allem in der Kyrenaika im Nordosten Libyens.
...Die zunächst nur in kleinen Gruppen organisierten Kriegsheimkehrer traten im Juni 1995 im Osten Libyens erstmals militant auf. Im September 1995 gab es größere Gefechte mit libyschen Sicherheitskräften in Benghazi, bei denen auf beiden Seiten mehrere Dutzend Menschen zu Tode kamen. In einem am 18. Oktober veröffentlichten Kommuniqué verkündete die LIFG formell ihre Existenz und erklärte den Sturz des Regimes zur „ersten Pflicht nach dem Glauben an Gott“
Hinter diesen Terroristen waren also Gaddafi und die USA gleichermaßen her. Und die Briten bedienten sich dieser Leute, um Gaddafi umzubringen:
Im März 1996 unternahm die Gruppe in Sirte einen Attentatsversuch gegen al-Gaddafi, bei dem mehrere Menschen starben. Ein ehemaliger britischer Geheimdienstmitarbeiter berichtete später, der MI6 habe den Anschlag unterstützt, was aber von offizieller Seite dementiert wurde.
Und Gaddafis Feinde waren eben nicht ohne. Es gab ständige Unruhen im Land:
In den folgenden Jahren war die Gruppe wiederholt in Kämpfe mit den Streitkräften Libyens verwickelt, insgesamt sollen 177 LIFG-Kämpfer und 160 libysche Sicherheitskräfte bei solchen Gefechten ums Leben gekommen sein. Die schwersten Gefechte sollen im September 1997 bei Darna stattgefunden haben, wo bis zu 30.000 Regierungsoldaten zahlreiche Kämpfer der LIFG einkesselten. Das Gefecht endete mit einer schweren Niederlage für die Organisation. Zahlreiche Kämpfer und Führungsmitglieder wurden dabei getötet oder gerieten in Gefangenschaft.
Da die LIFG nach diesen Ereignissen in Libyen stark unter Druck stand, suchte sie nun verstärkt die Unterstützung von al-Qaida und anderen islamistischen Gruppen im Ausland, vor den Anschlägen am 11. September 2001 wurden bis zu 1000 Kämpfer der LIFG in afghanischen Trainingslagern militärisch ausgebildet
Beim neuerlichen Aufstand, der im Libyenkrieg endete, hatte Gaddafi es wieder mit denselben Leuten zu tun, nur das dieses Mal das Ausland die Terroristen massiv unterstütze und zu diesem Aufstand ermunterte, um dann "helfend" einzugreifen. Jahrelang hatte die USA von Gaddafi ein Vorgehen gegen diese Leute gefordert, und nun wurden plötzlich Terroristen zu einer Demokratiebewegung hochgejubelt, obwohl von Anfang an klar war, dass die Terroristen von Demokratie gar nichts halten.
Durch die internationale Kooperation im Kampf gegen den Terror - vor allem mit den USA - galt die LIFG in Libyen 2007 als weitgehend besiegt. Zahlreiche Führungsmitglieder befanden sich zu diesem Zeitpunkt in Haft. Ab 2009 kam es zu einem Aussteigerprogramms der Regierung, an dem Saif al-Islam al-Gaddafi federführend beteiligt war. In diesem Rahmen sagten zahlreiche inhaftierte LIFG-Mitglieder im September 2009 dem Terrorismus in einer gemeinsamen Erklärung ab
Wäre Gaddafi blutdürstig und rachsüchtig gewesen, so hätte er diese Terroristen nie wieder auf freien Fuß gesetzt. Er hat aber tatsächlich versucht, diese Leute wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Die letzten von ihnen kamen Anfang Februar 2011 frei. Kurz danach begann der vom Ausland organisierte Aufstand.
Zwischen März 2010 und Februar 2011 wurden deswegen 350 Gefangene aus dem Gefängnis entlassen, allerdings wurde dabei von amerikanischen Experten kritisiert, dass keine ausreichenden Resozialisierungs- und Monitoring-Programmen vorgesehen seien, um den Rückfall der Entlassenen in terroristisches Milieu zu vermeiden. Die letzten 110 Gefangenen wurden erst am 16. Februar 2011, unmittelbar vor Beginn des Bürgerkriegs in Libyen freigelassen. Unter diesen befand sich auch das LIFG-Führungsmitglied Abu Idris al-Libi, der ältere Bruder des in Afghanistan tätigen al-Qaida-Sprechers Abu Yahia al-Libi.
Die Koalition der Willigen - also diejenigen, die Libyen zuerst angriffen, wußten genau mit wem sie sich da verbündeten und logen, dass sich die Balken bogen:
Bei Beginn des Aufstandes machte der libysche Revolutionsführer Gaddafi islamischem Extremismus für diesen verantwortlich. In einer Rede vom 24. Februar 2011 kurz nach Beginn der Revolte sagte Gaddafi, die Aufstände seinen von der Extremistenorganisation al-Qaida inspiriert. Die militärischen und politischen Führer der Aufständischen wiesen jedoch jegliche Verbindung zum Extremismus zurück. Auch westliche Beobachter aus den Ländern, die in Libyen militärisch intervenieren, bestritten die Aussagen Gaddafis. Der Natogeneral James Stavridis gab in einer Anhörung im US-amerikanischen Senat an, militante Gruppen hätten nach vorliegenden Geheimdienstinformationen keine signifikante Rolle beim Aufstand gespielt.
Geglaubt hat ihnen das niemand, der die Lage in Libyen kannte und jetzt wäre es eigentlich für jeden deutlich erkennbat, der sich dafür interessiert:
Ein regierungsunabhängiges französisches Expertenteam, das im März und April 2011 vor Ort recherchierte, sieht dagegen in seinem Abschlussberecht einen erheblichen Einfluss von ehemaligen LIFG-Mitgliedern und anderen militanten Islamisten unter den Aufständischen. Demnach sollen diese nicht nur die größte Gruppe unter diesen darstellen, sondern auch wesentlich zur schnellen Eskalation des Konfliktes beigetragen haben.
Nach Medienberichten sollen mehrere hundert LIFG-Mitglieder seit Februar 2011 im Bürgerkrieg gegen die Regierungstruppen kämpfen, davon etwa 20 in militärischen Führungspositionen.
AlQaida von der NATO in Libyen an die Regierung gebracht. Die "Rebellen" wollten sogar von den NATO-Befreiern schon die Instandsetzung der libyschen Luftwaffe. AlQaida mit eigener Luftwaffe, da wird die NATO in Afghanistan und Irak noch so richtig Spaß haben.
Manch einer der Rebellen hat seine AlQaida-zugehörigkeit offen zugegeben, andere verbergen sie lieber.
Zu den namentlich bekannten Vertretern gehört u.a. der Kommandant Abdel-Hakim al-Hasidi, der in einem Zeitungsinterview recht freimütig seine Nähe zu al-Qaida einräumte.
Abdel-Hakim ist jetzt oberster Befehlshaber des libyschen Militärs.
Sie morden sogar ihre eigenen Leute
Auch die "Märtyrerbrigade des 17. Februar", die bei den Rebellen interne Sicherungsfunktionen ausübt, soll von zahlreichen ehemaligen Mitgliedern der Kampfgruppe durchsetzt sein. Die Ermordung des Militärchefs der Rebellen Abd al-Fattah Yunis im Juli 2011 soll nach Aussage eines seiner Stabsoffiziere von Islamisten aus dieser Einheit verübt worden sein
ralfkannenberg hat geschrieben:Und vergiss nicht, wieviel Gutes der Führer für sein Volk gemacht hat, alle hatten wieder Arbeit, es gab Ferien (ja ja, das war damals keineswegs selbstverständlich), junge Frauen konnten sich abend wieder auf die Strasse trauen, die Eltern konnten ihre Kinder kostenlos in betreute Ferienlager geben und der Muttertag wurde ja auch von ihm eingeführt.
Dass die Frauen in Libyen mehr Rechte bekamen, dafür hat Aisha Gaddafi gesorgt. Sie hat in Libyen für die Frauenrechte gekämpft und war Good-Will Botschafterin bei den Vereinten Nationen.
Jalil will ja die Rechte der Frauen wieder beschneiden. Darauf baut Aisha Gaddafi jetzt sehr wahrscheinlich von Algerien aus ihren Wahlkampf auf. Womit Jalil und sein TNC bei den Wahlen schonmal 50% der Stimmen, nämlich die der Frauen, verlieren werden, es sei denn sie schaffen vorher das Wahlrecht der Frauen ab.
ralfkannenberg hat geschrieben:Einfach so zur Sensibilisierung ...
dto.
People who lie to others have merely hidden away the truth, but people who lie to themselves have forgotten where they put it.