Hab auch noch eine sehr Aufschlussreiche, Faszinierende Homepage über die Heiligen Kraftorte der Kelten gefunden.
Die Seite bezieht sich speziell auf Kultorte in Österreich. Ich zitiere mal ein paar kleine Auszüge, den ganzen Text könnt ihr ja im Link nachlesen.
"Die Kelten selbst kannten bezeichnenderweise noch gar keine Trennung von „sakral” und „profan”.
Diese spitzfindige Unterscheidung wurde erst von den antiken – in der Oberschicht bereits mehrheitlich atheistischen – Römern ge-braucht
und über die „klassische Bildung” in unser Denken eingeführt. Für die pragmatischen Römer galt als „sakral” nur das unmittelbar dem Gottesdienst Geweihte.
Während „pro-fan” das außerhalb (lat. pro) dem geweihten Bezirk (lat. fanum) liegende,
also „der Rest der Welt” (das „Weltliche”!) war. Ganz anders bei den „barbarischen” Kelten: Die ganze Erde war für sie heilig.
Und wo eine be-sonders heilige Stätte, ein Kultplatz war, bestimmte bei unseren Vorfahren zuerst Mutter Natur höchstselbst! ...
Bei der weiteren Suche nach Heiligen Orten kommen wir wieder buchstäblich zu den Quellen. Quellen waren den Kelten prinzipiell „heilig”.
Sie galten als Öffnungen im fruchtbaren Schoß von Urmutter Erde, wo sie ihr Element des ewigen Lebens, das Leben und Heil bringende Wasser verströmt/verschenkt.
Quellen galten als unmittelbare Orte des Heils und der Heilung. Und Quellen waren Orte der Inspiration, der Einsicht in die Geheimnisse des ewigen Lebens.
Darum waren viele dieser Quellen auch Schauplätze bestimmter ritueller Handlungen, also Kultplätze.
Und es gibt in den Ostalpen noch heute zigtausende „heilige” oder Heil-Quellen, die alle schon den Kelten heilig waren...
Neben Quellen und Wegkreuzungen waren bei den Kelten ursprünglich für Zu-sammenkünfte günstig gelegene Waldlichtungen
und mit Hecken umfriedete Haine an bestimmten Orten an Stelle von Tempelbauten zur besonderen Kultausübung bestimmt
– und teilweise auch Orte ihrer „Wald-Akademien”, an denen die angehenden DruidInnen ihre Ausbildung genossen. Tempel – zuerst aus Holz und später aus Stein –
kamen in Keltenland erst sehr spät und aufgrund der Kontakte mit Griechen und Römern „in Mode”.
Aber auch von solchen späten keltischen „Umgangs-Tempeln” finden sich Beispiele in vielen Gegenden Öster-reichs...
Berge (und Höhlen/Grotten) waren (wie die Gewässer) das Werk der Urmutter selbst, der seit der Steinzeit wirkenden Schöpfergöttin,
die deshalb auch als „Bergmutter” (Cailleach, Gula, Göll?) angesprochen wurde. Ihr Bauch diente als Platz für die keltische „Anderswelt”,
in dem mit zunehmender Christianisierung aus den kleinen Seelen der Verstorbenen die „Zwerge” der Sagen und Märchen wurden,
die immer noch die typische Tracht der keltischen Bergleute, den Umhang mit der Kapuze tragen.
Und die Gipfel und Höhenrücken unserer Bergwelt waren ursprünglich Sitze der keltischen Göttinnen und ihrer Heroen...
Heilige Orte
Mit der Eroberung der Ostalpen durch die Römer (16/15.v.) wurde den heimischen DruidInnen die weitere Ausübung ihres Berufes verboten,
ihr Amt und damit ihre zentrale Funktion für die Interpretation und den Bestand der keltischen Religion und Kultur durch die Besatzer offiziell abgeschafft.
Bevor andererseits das Christentum im 4. Jh. zur Römischen Staatsreligion avancierte,
fand es seine Verbreitung zuallererst – in scharfer Konkurrenz zum Mithras-Kult – unter den römischen Soldaten.
Deren „Missionierung” geschah noch als „Werbung” und „Einweihung”. Das Früh-Christentum war aufgrund seiner einschlägigen Anhängerschaft
im Römischen Reich der Spätantike zuerst auf die (wenigen) Garnisons-Städte beschränkt und blühte auch in den Alpen buchstäblich im Geheimen...
Christianisierung
Und es gibt auf der Homepage noch mehr gute links über das Keltentum und seine Kraftorte
@Elfenpfad
Jetzt kannst du mehr Namen in deinem Thread lesen
Bin auch noch sehr gespannt auf dieses Thema. Die Externsteine werde ich mir auch irgendwann mal ansehen, hab schon sehr viel davon gehört. In Irland gibt es auch einiges zu entdecken, komme grad leider nicht spontan auf die Namen der Kraftorte. Von Gosek und Nebra habe ich bisher auch noch nichts gehört. Der Schwarzwald soll auch sehr atemberaubend sein. Vielleicht schreibe ich später was dazu, wenn ich die Quellen dazu nochmal recherchiere.