Britta hat geschrieben:Man kann noch so vorsichtig sein, vor diesen Spionen ist nichts mehr sicher. Es nutzt gar nichts. Wenn es um geheime Informationen gibt, dann bleibt nur das Speichern auf einem Computer, der nicht an ein Netz angeschlossen ist. Und selbst das ist nicht sicher.
Für viele Unternehmen ist es auch ein Kostenfaktor. Da müsste man sich erst mal anschauen, welche Daten es zu schützen gibt. Nehmen wir ein international tätiges Unternehmen. Da wäre z.B. die Kommunikation des Managements, über Telefon, Skype und E-Mail, Konstruktionszeichnungen der Produkte, Preise und Kalkulationen am Wichtigsten. Was müsste so ein Unternehmen investieren, um alle diese Informationen vor unbefugtem Zugriff zu schützen? Zumal jede Information die über ein Glasfaserkabel geht abgefangen wird. Die Fa. Glimmerglas aus Kaliforniern hat eine Technologie entwickelt, mit der alle Daten der Unterwasser-Glasfaserkabel ohne Verlust innerhalb von Millisekunden kopiert werden können.
Hallo Britta,
das ist schlichtweg falsch: selbstverständlich kann man seine Daten auch heutzutage noch ausreichend gut verschlüsseln. Die modernen Schlüssel sind noch nicht entschlüsselbar, und wenn das eines Tages möglich ist dann verdoppelt man die Zahl der bits eben nochmal. Wenn man übrigens einen Exponenten verdoppelt kommt mehr (und zwar sehr viel mehr) als das Doppelte heraus:
105 sind 100000, 1010 sind 10 Milliarden ! Nochmal das Doppelte sind dann übrigens 1020, das ist ungefähr die Anzahl Millisekunden seit dem Urknall.
Zudem gibt es weitere Schutzmassnahmen: selbst wenn ich ein banales Dokument schreibe und einen Entwurf wegwerfen will, so darf ich das nicht mehr ins Altpapier werfen, Schredder gibt es auch keine mehr: es gibt Boxen mit einem Schlitz wie ein Briefkasten, die von einer externen Firma entsorgt werden. Einmal wurde da versehentlich was reingeworfen, da kam der Chef des Hausdienstes (mit dem ich mich sehr gut verstehe), ein Rechtsanwalt und der Sicherheitsdienst und erst dann wurde das Ding geöffnet. Ein Kollege hatte vor seiner Pensionierung alte Kursunterlagen über PERL entsorgt, die die Firma sowieso bezahlt hatte, und ich wollte nicht, dass dieses Know-How verloren geht, eine Argumentation, die übrigens von allen involvierten Personen gestützt wurde.
Wenn ich Daten von meinem PC auf ein externe Speichermedium abspeichern will, geht das nicht: diese Funktion ist gesperrt, allerdings nicht aus Gründen der Vertraulichkeit, sondern um zu vermeiden, dass Viren über externe Speichermedien eingeschleust werden. Und das Netzwerk ist mit modernsten Anti-Viren-Programmen ausgerüstet !
Aber natürlich: auch die Firma kann nicht verhindern, dass ein selbsternannter "Whistleblower" vertrauliche Informationen nach aussen reicht, obgleich alle Mitarbeitenden im Arbeitsvertrag unterschrieben haben, dass vertrauliche Informationen nicht nach aussen gegeben werden dürfen. Zumal es eine Ombudsstelle gibt, an die man sich wenden kann.
Es wird Dich nicht überraschen, dass ein enttarnter selbsternannter Whistleblower in der Schweiz keinen Vertrag mehr bekommt, für "sowas" gibt es dann doch noch Gentlemen-Agreements mit der Konkurrenz.
Und wenn ein neugieriger Journalist anruft, dann wird dieser freundlich aber bestimmt an die Pressestelle verwiesen.
Freundliche Grüsse, Ralf