von Herr Senf » Donnerstag 23. Juli 2015, 11:12
Ein Schwarzes Loch kann nur mit < 0,5c rotieren, bei exakt 0,5c gäbe es keinen Ereignishorizont, man könnte hineingucken,
und das widerspräche schon der Definition (man darf die Singularität nicht sehen, es gibt keine "nackten" Singularitäten / Penrose).
Der Ereignishorizont ist kein "physikalisches" Gebilde, man kommt durch, ohne sich zu stoßen, es ist eine mathematische "Grenze".
SL rotieren wie ein starrer Körper, nicht wie die Sonne als Gasball differentiell. Der Ereignishorizont (Kugel) ändert sich dabei nicht!
Durch die Zentrifugalkraft wird nur die Ergosphäre abgeplattet, die an den Polen an den Ereignishorizont herankommt.
Die Ergosphäre ist der Bereich, in dem die äußere Raumzeit gezwungen wird, mit dem SL mitzurotieren bis zur statischen Grenze.
Würde ein SL mit 0,5c rotieren, würden die Zentrifugalkräfte die Materie wegschleudern, es hat nichts mehr zu futtern.
Also ist 0,5c ein Grenzwert, wo die Zentrifuge die Gravitation aufhebt und den Mathe-Horizont EH zerreißt, die Singularität nackig macht.
Einfaches Bildchen für ein SL: durch "leichtes" Kreisen in einem Wasserglas einen Strudel machen, macht man's zu dolle, schwappt es über.
Bei max-Kerr = 0,5c , wenn das Dingens also mathematisch platzen würde, was wir nicht wollen, spricht man vom Gravitationsradius.
Grüße Senf
Nachtrag: beim max-Kerr-Loch mit 0,5c ist der Gravitationsradius Rg = GM/c² = Rh der Ereignishorizont, der bleibt Kugel und wird nicht "platt",
beim nichtrotierenden SL ist der Ereignishorizont Rh = 2GM/c² = 2*Rg = Rs, die stationäre Lösung nach Schwarzschild (aber R ist keine Invariante)
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Herr Senf am Donnerstag 23. Juli 2015, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
ich will auch mal was dazu sagen