elfenpfad hat geschrieben:In meinem Beitrag aber diente das als Metapher nur.
Schon klar. Aber dann darfst du nicht meckern, wenn die Metapher aufgenommen wird. Hättest ja Autowaschen als Metapher nehmen können.
Gruß,
Tachyon
Moderator: enegh
elfenpfad hat geschrieben:In meinem Beitrag aber diente das als Metapher nur.
ralfkannenberg hat geschrieben:Aber ja, das kostet Zeit; aber es gibt auch Leute, die diese Zeit interessenshalber investieren und auf diese kann man sich ja jederzeit referenzieren. Das klappt aber nur, wenn man bereit ist, seine eigene Meinung und seine "Lieblingsautoren" einmal zu hinterfragen, ganz konkret auch darauf, warum man diese als Autorität ansieht bzw. anerkennt.
Tachyon hat geschrieben:elfenpfad hat geschrieben:In meinem Beitrag aber diente das als Metapher nur.
Schon klar. Aber dann darfst du nicht meckern, wenn die Metapher aufgenommen wird. Hättest ja Autowaschen als Metapher nehmen können.
Gruß,
Tachyon
GambitPi hat geschrieben:ralfkannenberg hat geschrieben:nur so nebenbei: den Konjunktiv (von mir rot eingefärbt) hast Du aber gesehen, nicht wahr ? Nach der Recherche von galileo2609 brauchen wir diesen Konjunktiv indes ohnehin nicht mehr.
Selbstverständlich habe ich den Konjunktiv gesehen. Und ich erlaube mir den Konjunktiv einer ausgewiesenen Wissenschaftlergemeinschaft dem schon nahezu in den Imperativ erhobenen Indikativ von jemandem, den ich bisher nicht eben als objektiven Gewährsmann für profundes Wissen kennengelernt habe vorzuziehen.
GambitPi hat geschrieben:Und dieser Konjunktiv ist mir bereits Wahrscheinlichkeit genug.
GambitPi hat geschrieben:Ich habe lediglich versucht zu erklären, wie das gemeint war. Ein höflicher Mensch macht das, wenn man ihn fragt.
Ich finde nicht allerlei Gründe. Ich habe allerlei Gründe, das so zu schreiben.
Natürlich gebe ich dir insofern recht, daß diese Aussage nicht naturwissenschaftlich korrekt ist. Sie ist und bleibt aber insofern korrekt, als daß sie den sich abzeichnenden Wahnsinn eines Angriffs auf nukleare Anlagen recht nahekommend verbildlicht.
Ich habe kein Problem (und dies auch nie gehabt) mich darauf einzulassen, diese Aussage zurückzunehmen und z.B. so neu zu formulieren:
Last but not least noch folgender Hinweis: Ein Angriff auf arbeitende Atomanlagen wäre mit einer (für mich wenigstens) nicht hinzunehmenden Wahrscheinlichkeit ein Angriff mit nuklearen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt.
GambitPi hat geschrieben:Mein Lieblingsargument? Du hast dich doch daran festgebissen und nicht mehr davon abgelassen...
Für mich ist das lediglich ein Teilaspekt und deine recht hitzigen Fantasien mein Interesse daran betreffend Israel in ein möglichst schlechtes Licht zu rücken:
GambitPi hat geschrieben:ich stelle lediglich beide Aggressoren auf eine Stufe - ich muss die hier allfällige einseitige Einschätzung dazu nicht teilen und mache das auch nicht. Von mir wird niemand schlechter, als der Andere gemacht.
GambitPi hat geschrieben:Am Bild des alleinigen Aggressors Iran mag ich nicht mitmalen. Das stimmt.
GambitPi hat geschrieben:Politik ist keine exakte Wissenschaft und gleich garkeine Naturwissenschaft. Mithin sind die dem Ein oder Anderen in Fleisch und Blut übergegangenen Ichalleinhaberechtrituale hier recht unangebracht.
GambitPi hat geschrieben:In den Naturwissenschaften betrachten wir die Wirklichkeit und davon gibt es genau Eine.
GambitPi hat geschrieben:In der Politik betrachten wir Wahrheiten und derer gibt es unendlich viele.
M.S hat geschrieben:Ausweichen, Strohmänner, nie auf eine Frage eingehen, alles aussitzen, das ist die wahre Diskussionskultur.
galileo2609 hat geschrieben:Sie haben sicherlich noch eine Sicherung des auf "Allmystery" bestückten (und wohl zu Recht gelöschten) persönlichen Blogs. Ich verspreche ihnen, die von ihnen dort geschriebenen geschichtsrevisionistischen Thesen lege artis zu zerlegen, auch wenn ich sie im Detail noch nicht kenne. Es liegt an ihnen.
GambitPi hat geschrieben:Denn einerseits erweckt das den Eindruck, das dem iranischen Regime zum. in Sachen Atomwaffen nichts Authentisches vorgeworfen werden kann.
Andererseits hat das Auffliegen die Wirkung, das die IAEA - trotz Erkennens der Fälschung- nicht eben gut dasteht einem solchen "amateurischen Hoax" (Zitat Bulletin of the Atomic scientists - aus dem Artikel oben) zunächst aufgesessen zu sein.
Beschädigt Israel damit nicht auch die eigene Sache?
galileo2609 hat geschrieben:galileo2609 hat geschrieben:soll man bereits geschluckt haben, dass eine militärische Zerschlagung der inzwischen verbunkerten Zentrifugenanlagen und sonstigen Einrichtungen des Nuklearwaffenprogramms des Irans gleichbedeutend einer Bombardierung eines KKW wäre. Ein Angriff auf das KKW Buschehr wäre militärisch ineffizient und scheidet bereits dadurch als Objekt der Zielevaluation aus.
Warum ist das so? Der schnelle Griff des Iran nach einer eigenen Kernwaffe funktioniert nur über die Entwicklung einer Atombombe auf der Basis des hochangreichertem Uranisotops mit der Massenzahl 235. Die andere Option wäre die Entwicklung einer Kernwaffe auf der Basis des Plutoniumisotops 239. Dieser zweite Weg würde sich erschliessen, wenn der Iran die technologische Kapazität zur Abspaltung dieses Isotops aus verbrauchten Brennstäben hätte, die im KKW Buschehr auch irgendwann anfallen werden. Der Iran verfügt aber bisher über keine dafür notwendige Wiederaufbereitungsanlage. Der Aufbau für diese Kapazität ist aber in der kerntechnischen Anlage IR-40 im Gange, die in der Auslegung langfristig PU239 für die Produktion von Kernwaffen gewinnen kann. Der 40 MW-Schwerwasserreaktor in Arak wird nach seiner angekündigten Inbetriebnahme ca. 10 - 12 kg PU239 produzieren. Die Geschichte des IR-40 ist durchaus ambivalent, aber mittlerweile als ein weiteres zentrales Element des iranischen Kernwaffenprojekts nicht mehr zu vernachlässigen.
Das KKW Buschehr ist seit Anfang Mai 2011 erstmals kritisch und seit September 2011 ans iranische Stromnetz angeschlossen. Durch die laufende Kernspaltung reichern sich Spaltisotpope im Reaktorkern an, die bei einer Zerstörung freigesetzt würden. Kein Militär käme auf den Gedanken, diese Anlage jetzt noch zu bombardieren, entsprechende Pläne gab es aber auch in der Vergangenheit nicht. Die Reaktionen wären, wie neP bereits ausgeführt hat, unisono verheerend. Das KKW Buschehr steht zudem unter Aufsicht der IAEA und ist zur Zeit für das Kernwaffenprogramm des Iran nicht von primärer Bedeutung. Der IR-40 in Arak dagegen wäre ein militärisches Ziel, da er als dual use-Anlage direkt für die Entwicklung einer Plutoniumwaffe dienen kann. Der Reaktor ist zur Zeit noch unbeladen und wird vermutlich im Lauf des Jahres 2013 in Betrieb genommen werden. Auch hier drängt die Zeit.
Diesen Reaktor zu zerstören hätte die Qualität des Angriffs auf den irakischen Reaktor Osirak, der zunächst am 30.09.1980 durch die IRIAF in der Operation Scorch Sword nahezu erfolglos bombardiert, am 07.06.1981 durch die IAF in der Operation Opera schwer beschädigt und im Januar 1991 durch die USAF im Package Q Strike endgültig zerstört wurde. Oder vergleichbar mit der Zerstörung des syrischen Al-Kibar-Reaktor in der Operation Orchard im September 2007.
Militärisch uninteressante Ziele im Iran sind, neben dem KKW Buschehr, weitere nukleartechnische Anlagen wie der Tehran Research Reactor (TRR). Interessant sind dagegen vor allem die Anlagen zur Anreicherung des nuklearwaffenfähigen Uranisotops 235, Einrichtungen zur unmittelbaren Forschung und Entwicklung nichtnuklearer Technik für die Waffenfähigkeit und Integration des produzierten waffentauglichen Spaltmaterials. Dazu zählen neben Arak die Anlagen Chalus, Fordow, Isfahan, Lashkar Abad, Natanz und Parchin. Insbesondere die Einrichtungen in Fordow und Natanz. Diese verbunkerten Anlagen zur Urananreicherung sind der Schlüssel zur nuklearen Waffenfähigkeit des Iran. Sollten diese erfolgreich angegriffen werden (hoffentlich auch durch die USAF) wird nicht viel passieren. Da aufgrund der Anlage nur bunkerbrechende Penetratoren zum Einsatz kommen können, werden sich die Zerstörungen weitgehend unterirdisch ereignen. Die Anlagen befinden sich nicht in unmittelbarer Nachbarschaft dichtbesiedelter Gebiete. Selbst wenn durch die Zerstörung dieser Einrichtungen Emissionen erfolgen sollten, handelt es sich dabei vor allem um toxische Produkte, radiokativer Fallout ist dagegen nicht zu erwarten. In den Anlagen wird Uranhexafluorid verarbeitet. Bei Beschädigung der Zentrifugen und Lagerstätten reagiert dieses UHF mit der vorhandenen Feuchtigkeit, wobei das wasserlösliche Uranylfluorid und Fluorwasserstoff entstehen. Uranylfluorid wirkt toxisch ist aber radiologisch eher unbedenklich, die Fluorwasserstoffe sind als Flusssäure ebenfalls extrem toxisch. Aber das war es dann schon.
Der Iran reichert U235 in seinen Anlagen in Natanz und Fordo weit über Bedarf des TRR an und sichert sich so die Option für eine weitere Anreicherung zu waffenfähigem Spaltmaterial. Das sind die schnöden Fakten und das Überschreiten jeder "roten Linie".
Britta hat geschrieben:Da ist es wirklich Zeitverschwendung, sich mit der Frage zu befassen ob und warum Israel Beweise fälscht.
ralfkannenberg hat geschrieben:Britta hat geschrieben:Da ist es wirklich Zeitverschwendung, sich mit der Frage zu befassen ob und warum Israel Beweise fälscht.
Hallo Britta,
an sich wäre eine solche Frage schon sehr wichtig. Nur: ich sehe in dem Artikel nichts von einer "Fälschung". Es wird da von "Leaks" berichtet und ja die gelten heutzutage doch als chic.
Herr Senf hat geschrieben:Was ist passiert? Unfall, Sabotage ..... http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... nlage.html
The pseudonymous Kahlili, whose previous accounts have been greeted with widespread skepticism, also said Iran was planning nuclear suicide bombings with “a thousand suitcase bombs spread around Europe and the U.S.”
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