Der Neandertaler hat geschrieben:Le.Mar., die Aussage:
"Warum machen Juden das?"
dies ist, egal wie dies gemeint ist, alleine schon die Satzstellung "... (die) Juden ...", schon dies alleine ist ein schönes Beispiel von Antisemitismus ... diese Aussage hat nichts, aber auch garnichts mit Israelkritik zu tun.
Also wenn mich nicht alles täuscht, sind Menschen christlichen Glaubens Christen, Menschen jüdischen Glaubens sind Juden und Menschen der islamischen Religion sind Muslime. Mir liegt es fern die Bezeichnung "Jude" als Schimpfwort zu mißbrauchen. Mir ging es ja um die Differenzen innerhalb dieser Glaubensgemeinschaft.
Mir ging es darum, dass Menschen des selben Glaubens und des selben Volkes sich gegenseitig beschuldigen. In der Öffentlichkeit wird gern der Zusammenhalt und das "einig sein" demonstriert. Nur wenn man sich mal mit z.B. den kritischen Stimmen traditioneller Anhänger des jüdischen Glaubens in den USA beschäftigt und die Reaktion der Gegenseite, kommt Verwirrtheit auf. Hier mal ein Kommentar von einem Rabbi zum Verhältnis zum Zionismus.
Zionismus versus JudaismusSo habe ich auch immer das "Prinzip" der jüdischen Religion empfunden: Friedlich!
Was ich dieser Religion auch hoch anrechne, ist der Fakt, dass sie nicht auf Missionierung ausgelegt ist. Etwas, das Christen zum Teil sehr aggressiv betrieben haben un dteils h eute noch betreiben.
Der Neandertaler hat geschrieben:Du wirst entschuldigen (müssen), daß ich mir das Video nicht angeschaut habe, ...
Es ist doch auch kein Zwang!
Gewählt habe ich es ja wegen der Kontroverse um diesen Typen. Er verpackt "seine Israelkritik" in einem Ton, der weder angemessen noch nützlich ist. Natürlich bin ich damit auch nicht "einverstanden" oder "verteidige" seine Aussagen oder Ansichten. Man hätte auch das "Gedicht" von Grass als Beispiel nehmen können.
Der Neandertaler hat geschrieben:Wenn ich mich über etwas äußern möchte, von dem ich weiß, daß dies, sobald ich es an- bzw. ausspreche, daß dies dann sofortige Kritik hervorrufen würde, würde ich versuchen, es geschickt in Worte zu fassen, so, daß diese Aussagen einerseits in Teilen nicht oder schlecht zu widerlegen sind, andererseits:
ich kann auch Andere mit nichtssagenden Worten einlullen - bis ich dann endlich zum Thema ... zu meinem Thema komme, bis dahin sind einige schon eingeschlafen.
Genau das hat Ken Jebsen hier vor:
schöne, event. nichtssagende Worte - Überlänge und dadurch subtil seine Thesen verbreiten
Das ist doch mal konstruktiv.
Die Länge! Mir scheint, er wollte seine Äußerungen als "fesche Kolumne" für ein Zielpublikum präsentieren. Bei diesem Thema nicht gut! Auch nicht gut: Fakten mit kruden Behauptungen in einen nicht vorhandenen Kontext zu bringen. Hätte er sachlich formuliert und sich mal Gedanken über Umgangsformen gemacht, hätte er seinen "Gegnern" den Wind aus den Segeln nehmen können. Statt dessen scheint er seine Position zu genießen und er ergeht sich in Rundumschlägen. Nach dem Motto: "Ist der Ruf erst ruiniert, ......!"
Mir aber Antisemitismus vorwerfen, weil ich ein schlechtes Beispiel zur Diskussion stelle, ist ein wenig an den Haaren herbei gezogen. Du weißt, ich bin an sachlichen Auseinandersetzungen interessiert, analytisch und konstruktiv und wo es angebracht ist, auch mit dem nötigem Humor.
In diesem Sinn können wir hier auch gern weiter diskutieren.
mfg