10.04.2011 13:49AusserKontrolle hat geschrieben:nocheinPoet hat geschrieben:
Aber ich halte es auch nicht für richtig, nun ins andere Extrem zu gehen, und alle Fleischer tot zuprügeln. Man muss die Menschen informieren, man muss mit Argumenten und Fakten überzeugen. Natürlich kann man sich auch denken, 99% aller Menschen sind böse grausame Fleischfresser, die es im Grunde nicht verdient haben zu leben. Aber das ist in meinen Augen eher ein Armutszeugnis.
Der Mensch hat es generell in Anbetracht des Leids und der Zerstörung die er anrichtet, nicht verdient zu leben, trotzdem dürfen wir nicht aufgeben oder den Kopf in den Sand stecken.
Weißt Du, ich sehe einen Film über das 3.Reich, oder über Hiroschima, oder über Kindermord, oder über das Schlachten der Delfine, oder über die Folter im Mittelalter, und ich denke mir, was für eine Schande zu dieser Spezies zu gehören. Ich frage mich, wie kann das nur sein, was ist das, das uns Menschen zu solchen perversen Folterern macht, das es uns möglich ist, am unendlichen Leid anderer wirklich Freude zu empfinden, das kann doch nur ein großer Fehler der Natur sein, das kann doch nicht Sinn des Universums sein, es war so ein weiter Weg, bis sich aus Wasserstoffatomen in den Sternen immer schwere Elemente gebildet haben, bis das Leben auf der Erde entstanden ist, bist wir es geschafft haben, zu denken. Und dann blicken wir auf so viel Leid zurück und davon können wir uns die reinwaschen.
Ich weiß aber nicht, ob wir es verdient haben zu leben, ich sehe in die Augen meiner kleinen Nichte, und die strahlt mich an. Warum sollte sie es nicht verdient haben zu leben? Welches Leid hat sie in ihren fünf Jahren auf der Erde schon in die Welt getragen, welche Schuld trägt sie, die ihrer Vorfahren?
Kann ich so pauschalisieren, kann ich sagen, der Mensch hat das Leben nicht verdient?
AusserKontrolle hat geschrieben:Wir werden dieses System bekämpfen und so viele Leben wie möglich retten, alles andere wäre eher ein Armutszeugnis!
Ich würde für mich sagen, ich will es ändern, zu etwas Besseren, kämpfen ist für mich negativ. Kampf bedingt immer Verletzte, bringt Leid.
AusserKontrolle hat geschrieben:Schlimm sind die ignoranten Fleischfresser, die meisten sind einfach nur uninformiert und geblendet, jedoch darf die Angst vor der Realität nicht größer sein als die eigene Courage. Als Mensch kann man "nein" sagen, das Tier kann es nicht, es kann nicht mal fliehen oder sich wehren.
Ich sehe in dem Menschen auch nur ein Tier.
AusserKontrolle hat geschrieben:nocheinPoet hat geschrieben:
Es ist ein weiter Weg, es ist eine Entwicklung, die Hühnerfabriken und die Massentierhaltung muss nach und nach aufgegeben werden, man kann vieles fordern, aber es muss auch realistisch und möglich sein. Es kann sein, das in 50 Jahren ein großer Teil der Menschen fast ganz auf Fleisch verzichtet, dass es keine Fleischfabriken mehr gibt, und das es eine kleine Minderheit ist, die hin und wieder Fleisch ist.
Es ist unumgänglich, die Umwelt macht den Raubbau einfach nicht mehr mit.
Wir müssen vieles ändern, viel Zeit haben wir nicht mehr, wenn wir die Welt und damit auch uns selbst zugrunde richten wollen.
AusserKontrolle hat geschrieben:nocheinPoet hat geschrieben:
Wobei ich eher vermute, das bis dahin der Mensch in der Lage ist, Fleisch ohne Tiere wachsen zu lassen, denn viel fehlt hier nicht mehr. Es wird wohl bald möglich sein, Fleisch zu erzeugen, das einfach so wachst. Wobei ich da gleich mal fragen möchte, wäre das in Eurem Sinne auch falsch?
Ja so wird es wohl mal kommen. Schlimm wäre es so gesehen nicht, da kein Tier mehr für sterben müsste, es würde aber die Schwäche und die Sucht des Konsumenten zeigen. Immerhin hat ihm diese Sucht die eigene Lebensgrundlage und die anderer unschuldiger Lebewesen zerstört. Eine Erkenntnis die eines Tages wohl zu spät kommen wird. Die Politiker wissen dies und sie profitieren davon, der Verbraucher könnte es ändern!
Ich gehe davon aus, das Fleisch künstlich erzeugt werden wird, ich bin mir da recht sicher, sobald es möglich ist, wird es geschehen. Was das für Folgen haben wird, kann man heute nicht ahnen, ich denke aber, es wird nicht nur gutes bringen.
AusserKontrolle hat geschrieben:nocheinPoet hat geschrieben:
Und wie würdet Ihr Tiermord bestrafen.
Ein paar Monate das Leben eines "Nutztieres" führen, würde wahre Wunder bewirken, zumal die "Nutztiere" alle unschuldig sind, der Mensch aber nicht. Dann weiß der Tierausbeuter endlich mal was für ein Glück es doch ist ein Mensch sein zu dürfen!
Rache ist krank, jemanden Leid zu wünschen, weil man sich dann selber besser fühlt ist in meinen Augen pervers. Das ist nicht weniger krank, als das was diese Menschen machen. Was bringt mir das Leid eines Jägers? Was nützt es den getöteten Tieren?
AusserKontrolle hat geschrieben:nocheinPoet hat geschrieben:
Und hier wird ja pauschalisiert Hass und Gewalt verherrlicht, oder gepredigt, jedenfalls drängt sich das auf, wenn ich lese, wie hier der Tod eine Jäger der nebenbei gesagt ja auch „Mensch“ und ein „Tier“ war, als gutes Ereignis zelebriert und gefeiert wird.
Jeder Jäger der ins Gras beisst ist zu begrüßen, durch seinen Tod, werden viele Leben gerettet. Eine ganz leichte Rechnung.
Die Rechnung kann auch falsch sein, wer weiß, ob der Jäger nicht eine Tochter bekommen hätte, die eben durch das was sie bei ihrem Vater sieht, eine große Organisation gründet, und in 25 Jahren die Welt total verändern? Jedes Tier das gerettet wird ist gut, jedes Leid das verhindert werden kann ist gut. Aber man muss einen Jäger nicht killen, um Leid zu verhindern. Das geht auch anders.
AusserKontrolle hat geschrieben:Es wäre nur allzu gerecht wenn er vor seinem Tode auch nur annähernd das Leid erfährt, was er Jahrzehnte lang anderen antut. Kein Weinen und Wimmern das ihnen hilft, am Ende muss er selbst erkennen, dass er nur ein Haufen Scheiße ist und Diejenigen die sich selbst als "Krone der Schöpfung" bezeichnen, beliebig austauschbar sind.
Wie gesagt, da denke ich „veganer“ Leid ist immer falsch. Rache ist falsch. Der Wunsch, dass ein Lebewesen leiden muss, ist falsch. Der qualvolle Tod eines Jäger mag für den einen oder anderen echt „geil“ sein, aber ich sehe in dieser Geilheit keinen Unterschied zu der in den Augen der Jäger.
Das Leid eines Lebewesens tut mir weh. Ich zeige Dir einen Menschen, der wird geschlagen, dem werden die Finger abgeschnitten, die Hoden, er schreit er leidet, Du sagst, oh wie grausam, wie schrecklich, das darf nicht sein. Und dann zeige ich Dir ein Film wo dieser Mensche Tiere so gefoltert hat, und dann macht es bei Dir im Kopf „klick“ und Du findest das Leid das Du siehst auf einmal geil?
Ich mache eine Fallunterscheidung, es gibt gutes und gerechtes Leid und unnötiges?
AusserKontrolle hat geschrieben:Das was du Hass oder Gewaltverherrlichung nennst, ist einfach nur die logische Konsequenz auf die Abscheulichkeiten dieser perversen Tierkiller. Gewalt erzeugt Gegengewalt. Wir haben diesen Krieg weder angefangen noch uns ausgesucht, wir sind selbst Opfer dieser Gewalt, mit dem Unterschied dass wir uns wehren können und ihnen dahin treten wo es weh tut. Die meisten Tiere können sich dagegen nicht wehren, wegsehen, es geschehen lassen wäre Mittäterschaft. Es ist die Pflicht des Stärkeren sich für den Schwächeren einzusetzen!
Gewalt ist falsch. Da gibt es in meinen Augen nichts zu diskutieren, das ist für mich so klar, wie für Euch, das Fleischessen falsch ist.
Die Pflicht ist es, das Leid zu verhindern, aber sicher nicht, mit Freude das Leid der Folterer zu genießen.
Ich bringe mal ein ganz krasses Beispiel, ein Jäger hat schon viele Tiere mit seiner Falle verletzt, die treten rein, und verenden ganz grausam. Das macht richtig böse, das macht tiefen Hass, man sieht ein paar Bilder und auch ein Film, wie ein Tier versucht sich zu befreien, und elendig in der Falle verreckt.
Nun tritt der Jäger in seine eigene Falle, erst nach drei Tagen kann er befreit werden, er verliert dabei sein Bein.
Man kann nun sagen, selber Schuld, und geschieht dem Schwein ganz recht.
Sich nun aber einen Film reinzuziehen, wo der Jäger voller Schmerzen schreit, wie er leidet, und sich daran zu ergötzen und zu sagen, ist doch geil wie das perverse Schwein blutet, ich hoffe es tut ihm richtig weh, man sollte ihm noch Salz in die Wunden streuen, hoffentlich verrecht er ganz langsam, ist in meinen Augen einfach krank und pervers.
Ich kann mich doch nicht am Leid eines anderen Lebewesens erfreuen, wenn ich gegen Leid bin, das geil zu finden, ist krank.
Eventuell ist das nun verständlicher, was ich meine.