Der Neandertaler hat geschrieben:Liebe Britta.
Jeder der regenerativen Strom erzeugt, ist berechtigt diesen in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen; die Stromkonzerne sind per Gesetz verpflichtet diesen vorrangig abzunehmen ... für einen garantierten Preis. Und genau dies ist das Problem:Es ist für diesen Stromproduzenten allemal günstiger, diesen Strom an die Konzerne zu verkaufen, als ihn selber zu verbrauchen und gleichzeitig die benötigte Strommenge von den Strom-Konzernen im Nachhinein zu kaufen.Dadurch ergibt sich für den Produzenten ein höherer Gewinn.
Berechtigt ist gut - man muß. Es ist von den Herstellern her schon nicht vorgesehen, dass man den selbst erzeugten Strom auch selbst verbrauchen kann. Wenn du einen Schalter zum umlegen haben willst, wo nach Wahl Stom eingespeist oder selbst verbraucht werden kann, dann sind die Firmen damit überfordert. Ich war selbst überrascht.
Der Neandertaler hat geschrieben:Eine andere Möglichkeit bestünde allerdings noch:Wir könnten jeden Besitzer einer solchen Anlage verpflichten, den so erzeugten Strom selbst zu verbrauchen.Gut, aber wie soll dies aussehen? Wie groß muß diese Solaranlage für ein Einfamilienhaus sein? ... und wie soll diese bei einem Hochhaus aussehen?
5kW sollten es schon sein - und ich wollte das ja, ging aber nicht. Mit einer der Gründe, warum ich das nicht gemacht habe.
Der Neandertaler hat geschrieben:Zumal die Sonne nicht überall, immer und regelmäßig scheint - somit würde eine derartige Anlage nur unregelmäßig Strom erbringen.
Nein, nein, liebste Britta, wir brauchen einen Mix an Stromerzeugungen aus regenerativen Rohstoffen:Windkraft wie Sonnenenergie, vielleicht sogar wieder verstärkt Wasserkraft oder auch Kraft-Wärme-Kopplung. Was wir aber zuerst brauchen, sind neue, bessere, leistungsstärkere Netze. Windkraft wird vorrangig im Norden erzeugt; Sonnenenergie eher im Süden - kann sich zukünftig ändern.
Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, mir zusätzlich zu der Anlage noch ein oder mehrere Windkrafträder aufs Dach zu stellen. Aber auch das darf man nicht, wegen der Nachbarn. Die könnten sich von den Geräuschen gestört fühlen.
Der Neandertaler hat geschrieben:Strom kann man zwar speichern, aber was das Elektroauto recht teuer und unrentabel macht, ist die Batterie;
Insofern wird dieser Strom in's öffentliche Netz eingespeist werden müssen.
es gibt (noch) keine leistungsfähige Batterien die gleichzeitig preiswert sind.
Fazit:Eine Selbstversorgung kannst Du einstweilen getrost vergessen.
Andererseits:mit einer derartigen "wiklichen" und massiven Förderung, wie Du sie Dir vorstellst, mit dementsprechenden Auswirkungen, damit könntest Du den Blackout, die Überbeanspruchung unserer Netze, wirklich heraufbeschwören, ihn verstärken.
Alles besser wie ein GAU...
Black Outs gehen vorüber.
Der Neandertaler hat geschrieben:Es ist relativ unerheblich, was Politik will ... dies ist zweitrangig. Diese Stromkonzerne sind erstmal Wirtschaftsunternehmen und wenn diesen Unternehmen eine dezentrale Stromversorgung höheren Gewinn verspricht, werden sie es tun.
Ja, und weil sie dem Gewinn verpflichtet sind, muß man immer damit rechnen, dass sie sich vor kostspieligen Modernisierungen und dem Einhalten von Sicherheitsmaßnahmen drücken. War ja in Japan genauso.
Der Neandertaler hat geschrieben:Andersherum:Große Versicherungsunternehmen investiern in einige derartige Systeme.etwa die Münchener-Rückversicherung in Desertec - Photovoltaik-Anlage in TunesienAlso werden sich diese bisherigen Stromkonzerne ihren Gewinn nicht schmälern lassen und dementsprechend investieren ... auch in Förderung zugunsten dezentraler Sromerzeuger.
Ich weiß nicht, inwieweit solche Projekte wie Desertec sinnvoll sind. Ich bin da skeptisch.